Historische Schichten der Stadt
Die Baukulturwerkstatt setzt sich mit den historschischen Schichten der Städte auseinander. In der Diskussion wird es um die Entwicklung von Konzepten für moderne Städte, unter bestmöglicher Einbeziehung der vorhandenen Strukturen, gehen..

Am 10. und 11. Mai lädt die Bundesstiftung Baukultur mit einer Baukulturwerkstatt in Mainz dazu ein, unsere historisch gewachsene gebaute Umwelt zwischen Bauepochen und Stadtbild zu diskutieren. In einer der ältesten Städte Deutschlands, die selbst zahlreiche Ansätze und Beispiele ungefragt geliebter oder auch kontrovers diskutierter Bauepochen bietet, wollen wir mit Ihnen historische Schichten deutscher Städte in den Fokus rücken. Als Auftaktveranstaltung leiten wir den Themenrahmen des Baukulturberichts 2018/19 zum Gebäudebestand und gebauten Erbe ein. Bevor wir die Möglichkeiten und Herausforderungen des Umbaus besprechen, lohnt sich der genaue analytische Blick auf den vorhandenen Bestand sowie dessen Wertung und Akzeptanz.

Dazu freuen wir uns auf einen anregenden Vorabendempfang im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz und auf einen produktiven Werkstatttag im Rathaus Mainz. Das markante und umstrittene Gebäude aus den 70er Jahren und sein Ratssaal im Stil einer Arena bietet idealen Raum für Fachimpulse und Standpunkte, die anschließend im direkten Austausch mit den Referenten an Werkstatttischen besprochen werden. Mit zwei Gesprächs- und Arbeitsrunden wird das interaktive Arbeitsformat Baukulturwerkstatt zusätzlich intensiviert und die Möglichkeiten Ihres interdisziplinären Erfahrungsaustauschs erweitert. Gemeinsam mit Ihnen und Referenten aus den Bereichen Architekturgeschichte und -theorie, Archäologie, Stadtplanung und Denkmalpflege sowie Stadtmarketing, Städtebau und Politik nähern wir uns diesem von Empfindungen geleiteten Thema auf der Basis verschiedener Blickwinkel.

Im Diskurs können wir so die Frage nach der Darstellung und Wahrnehmung von Gebäudebeständen stellen. Städtebauliche Epochen lassen sich nur schwer isoliert betrachten: Sie entstanden vor dem Hintergrund unterschiedlichster politischer Strukturen und Gesellschaftsformen und unterliegen einer stetigen Entwicklung. Sie leisten einen realen Beitrag zur Stadt, werden um- und weitergebaut, saniert und rekonstruiert, neu entdeckt oder auch vergessen. Nach welchen Maßstäben wir sie dann erkennen, bemessen und in wie weit wir sie akzeptieren, wird hier thematisiert. Darüber hinaus richten wir den stadtmorphologischen Blick auf nebeneinander bestehende Schichten und ihre Einbindung in die Stadt im Sinne eines harmonischen Ganzen. Es gilt, flexible Konzepte, die den aktuellen Anforderungen an eine moderne Stadt gerecht werden – unter bestmöglichem Einbezug vorhandener Strukturen – zu entwickeln. Hier ansetzend, möchten wir mit Ihnen in der Baukulturwerkstatt an konkreten Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen arbeiten.