Der Förderverein “aachen fenster_raum für bauen und kultur“ beschäftigt sich in der neuen Veranstaltungsreihe „Welches Grün wollen wir in der Stadt?“ mit verschiedenen Aspekten „Grüner Infrastruktur“ als Standortfaktor einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen erforscht Frank Lohrberg, wie Grünzüge durch die Einbindung von Akteuren aus (Land)Wirtschaft und Zivilgesellschaft nachhaltig ausgerichtet, langfristig gesichert und attraktiv gestaltet werden können. Einen besonderen Beitrag leistet dabei die urbane Agrikultur. In einem Forschungsprojekt unter dem Titel „CoProGrün“ werden innovative  Bewirtschaftungs- und Beteiligungsformen untersucht, in dem die Akteure der Stadt die grünen Flächen nicht allein konsumieren sondern aktiv gestalten, also co-produzieren. Die Forschergruppe am Lehrstuhl bringt die verschiedenen Interessen der Akteure zusammen und zeigt Möglichkeiten auf und entwickelt daraus Modellprojekte. Diese werden dann auf ihre Machbarkeit, auf ihren Mehrwert für die Lebensqualität und der Akzeptanz der Bürger hin untersucht.

Im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung stellt sich die Frage nach der Abstimmung von ökologischen, sozialen und auch ökonomischen Qualitäten, so dass tragfähige Projekte entstehen. Wichtig sind dabei konkrete Orte, die als „Reallabore“ der Erforschung und Anwendung neuer Handlungsoptionen wie der der Co-Produktion dienen. Herr Lohrberg wird in seinem Vortrag zwei Reallabore näher vorstellen: den Biomassepark Hugo in Gelsenkirchen und das Waldlabor Köln. Beide Projekte finden sich auch in einem im April/Mai erscheinenden Buch von Prof. Lohrberg wieder. Es trägt den Titel „Grüne Labore – Experimente für den Stadtpark von morgen“ und wird ebenfalls im Vortrag behandelt.

Der Vortrag findet am 3. Mai 2017 um 18.30 im Foyer des Reiff-Museums (Schinkelstraße, 52062 Aachen) statt.