Die Bundesregierung hat mit ihrer Demografiestrategie » „Jedes Alter zählt“ (2012 und 2015 weiterentwickelt) eine breite Auseinandersetzung mit den demografischen Herausforderungen und Chancen in Deutschland in den Gang gebracht. Die Demografiestrategie zeigt nahezu alle Handlungsfelder auf, die für die politische Gestaltung des demografischen Wandels relevant sind. Eine wichtige Säule der Strategie ist die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Des Weiteren gehören wirtschaftliches Wachstum, gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie solide Finanzen und verlässliche soziale Sicherungssysteme zu den Strategiezielen.

Für das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) stand die Umsetzung dieser Strategieziele im Vordergrund. Dafür wurden intensive Dialoge in den Regionen geführt, ein breiter Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis forciert und im Zusammenhang mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft der Austausch mit den europäischen Nachbarn für ein Netzwerk der Demografiepolitik vorangetrieben.

Das Demografie-Résumé des BMI zum Ende der 19. Legislaturperiode besteht aus drei Teilen:

• Der Bericht » „Demografiepolitik im Querschnitt“ zeigt die vielfältigen nationalen und internationalen Aktivitäten des Bundesinnenministeriums im Themenfeld Demografie auf und blickt auf zukünftige Herausforderungen der Demografiepolitik.
• Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) legt ergänzend den Bericht » „Fakten zur demografischen Entwicklung Deutschlands 2010-2020“ vor. Er beschreibt die demografische Entwicklung Deutschlands des vergangenen Jahrzehnts und gibt einen Ausblick auf die Trends für die kommenden zehn Jahre.
• Das digitale Angebot » „Demografiepolitik4you“ vermittelt die zentralen Elemente beider Berichte interaktiv mit umfassenden Erklärungen und praktischen Beispielen.

Der Bericht des BiB ist der wissenschaftliche Teil des dreiteiligen Demografie-Résumés und fokussiert sich auf die wichtigsten Bevölkerungstrends von 2010 bis 2020. Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben sich einige demografische Parameter anders entwickelt als lange Zeit erwartet. So ist beispielsweise der Rückgang der Bevölkerungsgröße bislang ausgeblieben. Vor allem der starke Zuzug von Arbeitskräften aus den EU-Ländern und Menschen aus Krisenregionen hat dazu geführt, dass heute mehr als 83 Millionen Menschen in Deutschland leben – und damit so viele wie nie zuvor.