Stadtumbau im Spannungsfeld zwischen Revitalisierung und Denkmalschutz
Seit dem Jahr 2005 findet einmal jährlich der Denksalon zu aktuellen Themen der Stadtentwicklung statt.

Die historische Bausubstanz ist zusammen mit Aspekten der Stadtgestalt und der Baukultur unbestritten ein wirtschaftlicher Standortfaktor von Städten, stellt sie aber gleichzeitig vor große Herausforderungen. Insbesondere in Städten mit stagnierender oder schrumpfender demografischer und sozioökonomischer Entwicklung sowie mit einem hohen Anteil an denkmalgeschützter Bausubstanz führt dies zu einem Dilemma. Sanierungsrückstand, Leerstände sowie eine schwache Nachfrage nach Nutzungen im denkmalgeschützten Gebäudebestand führen einerseits zu Verlusten städtebaulicher Funktionen in innerstädtischen Lagen und zur Bedrohung der Denkmäler selbst. Andererseits gehen Nutzungsveränderungen häufig mit Eingriffen in die historische Bausubstanz einher, welche deren Wert wiederum beeinträchtigen. In diesem Kontext sollen die folgenden Fragen im Denksalon 2017 diskutiert werden:

- An welcher Ausgangslage stehen die Städte? Welche Herausforderungen ergeben sich aus aktuellen Entwicklungen der Stadtentwicklung? Inwieweit ist das baukulturelle Erbe Basis für eine erfolgreiche Stadtentwicklung?
- Wie viel Denkmalschutz können sich die Städte „leisten“? Wo behindert der Denkmalschutz die Revitalisierung? Wie prägt sich der Konflikt zwischen Denkmalschutz und Revitalisierung im Einzelnen aus?
- Welche Herangehensweisen und Instrumente zur Lösung bestehender Konflikte gibt es? Welche Erfahrungen wurden mit diesen Ansätzen gemacht? Welche Rahmensetzungen müssten geändert werden, um der Vereinbarkeit zwischen Denkmalschutz und Revitalisierung besser gerecht zu werden?

Die Stadt Görlitz geht in diesen Fragen mit der sogenannten "Stadtumbau-Matrix" momentan neue Wege und sammelt erste Erfahrungen. Der diesjährige Denksalon bietet ein Forum für Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft, sich über diese Erkenntnisse auszutauschen sowie über Hintergründe, Lösungsansätze und weitere Erfahrungen anderer Kommunen zu diskutieren.

Die Teilnehmerzahl ist wegen des diskussionsorientierten Tagungskonzeptes begrenzt. Interessierte können sich bis zum 15. September 2017 anmelden.

Die Teilnehmergebühr beträgt 70€, für Studierende ermäßigt 40€.
22.09.2017, 12.00 Uhr - 23.09.2017, 13.15 Uhr