Gewerbeflächen sind ein wertvolles Gut: Auch Unternehmen im Osnabrücker Land möchten expandieren oder sich neu ansiedeln, doch es gibt nur wenige restriktionsfreie Gebiete und auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, möglichst wenig Flächen neu zu versiegeln. Die Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft oleg greift dieses Spannungsfeld mit ihrem von der Metropolregion Nordwest und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Projekt „Nachhaltiges Flächenmanagement“ auf. In einem Workshop mit den regionalen Akteuren auf dem Immobilienmarkt machte die oleg jetzt auf Lösungswege aufmerksam, die gewerbliche Versiegelung zu minimieren und gleichzeitig Unternehmen ein möglichst gutes Flächenangebot zu sichern.

Matthias Riepe, Projektleiter bei der oleg, stellte das „Nachhaltige Flächenmanagement“ vor, das vom Ecolog-Institut für sozial-ökologische Forschung gGmbH wissenschaftlich begleitet wird: Dabei gehe es zum einen darum, Leerstände von Gewerbeimmobilien und Brachflächen zu identifizieren, die dann vermittelt werden könnten. Außerdem sollen Betriebe gezielt bei der Nachfolgesuche unterstützt werden, um durch frühzeitiges Eingreifen mögliche Leerstände zu verhindern. Um allen Suchenden jedoch geeignete Immobilien oder Flächen anbieten zu können, sei ein möglichst umfangreiches Wissen über passende Angebote wichtig. Deshalb sei der fachliche Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren so wichtig.

Durch diesen Austausch zwischen oleg, Immobilienmaklern, Firmenkundenbetreuern der Banken und Projektentwicklern sollen alle Seiten profitieren. Auch eine Ausweitung der regionalen Zusammenarbeit bei der Vermittlung von Gewerbeimmobilien ist vorstellbar. Vor allem aber die Unternehmen im Landkreis Osnabrück sollen durch ein möglichst gutes Angebot an Immobilien versorgt werden. In drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich die rund 40 Teilnehmenden dann damit, mögliche Formen der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren zu diskutieren.

Im Workshop konnten viele Ideen und Vorschläge gesammelt werden, die künftig in die Kooperation der regionalen Immobilien- und Nachfolgeakteure einfließen werden. Auch Dieter Behrendt vom Forschungspartner Ecolog zeigte sich sehr zufrieden. Für ihn war es aus Forschungsperspektive spannend zu beobachten, wie der Blick der verschiedenen Teilnehmer*innen auf die möglichen Workflows der Zusammenarbeit ist. Am Ende des Workshops waren sich alle Beteiligten einig, dass das Projekt „Nachhaltiges Flächenmanagement“ weiter bekannt gemacht werden soll. Ein engerer Austausch sei für alle Akteure im gewerblichen Immobilienmarkt von Nutzen.