Im Gespräch: Darla Nickel (KomKomIn)
Eindrücke aus den ersten sechs Monaten „Kommune innovativ“.

Das wissenschaftliche Begleitvorhaben KomKomIn vernetzt die Verbundprojekte der Fördermaßnahme und unterstützt den Transfer der Ergebnisse. Darla Nickel war von Beginn an Mitarbeiterin des Begleitvorhabens. Seit Anfang des Jahres hat sie sich beruflich verändert. Wir bedauern ihren Weggang sehr, nutzen aber die Möglichkeit eines externen und zugleich internen Blicks für den Auftakt dieser Rubrik zu Chancen und Herausforderungen innerhalb der Fördermaßnahme Kommunen innovativ“.

 

Frau Nickel, Sie haben im Begleitvorhaben KomKomIn gearbeitet. Welche Rolle spielt KomKomIn in der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“?
KomKomIn ist Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation. Dies steckt bereits im Projektakronym. Nach „innen“ gerichtet unterstützt KomKomIn die Entstehung eines projektübergreifenden Forschungskollektivs, in dem Wissen, Erfahrungen und neuen Ideen ausgetauscht und kritisch reflektiert werden können und gegenseitig Mut gemacht wird, neue Wege zu gehen. Nach „außen“ hilft KomKomIn dabei die Forschungsergebnisse sichtbar zu machen und in die Kommunen und Regionen zu tragen, damit sie dort in der Praxis übernommen werden können.

Was ist aus Ihrer Sicht eigentlich so „innovativ“ an den Vorhaben in „Kommunen innovativ“?
Innovativ ist vor allen Dingen der Zusammenschluss von Akteuren aus Forschung, Verwaltung, kommunaler Politik und Zivilgesellschaft, um die anstehenden Herausforderungen der Daseinsvorsorge anzugehen. Diese neuen Akteurskonstellationen finden sich in allen Projekten der Fördermaßnahme "Kommunen innovativ" wieder und bringen eine wachsende Überzeugung zum Ausdruck, wonach die Zukunft der Daseinsvorsorge in einer neuen Verantwortungsteilung zwischen Kommunen und Bürgern liegt.

Als Wissenschaftlerin liegt der Fokus ihrer Arbeit auf der Forschung, ein wichtiger Ansatz in der Fördermaßnahme ist die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Wo liegen die Herausforderungen in dieser Zusammenarbeit?
Problemverständnis, Sprachgebrauch, Wissensstände, Arbeitsabläufe und -zwänge und Motivationen können sich stark unterscheiden und die Kooperation belasten. Dies zu erkennen und zu akzeptieren, sich Zeit für die Annährung zu nehmen, das Andersartige wertzuschätzen – darin liegen die großen Herausforderungen.

Die Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ist offiziell am 1. Juni 2016 gestartet. Es liegen zahlreiche Projektauftakte sowie die große Auftaktveranstaltung aller Vorhaben im November in Berlin hinter uns. Welche Eindrücke sind Ihnen geblieben?
Anspruchsvolle, engagierte und überzeugte Verbundvorhaben; Lust daran, die Zukunft der eigenen Kommune und Region mitzugestalten; aber auch die Sorge, an den eigenen Kooperations- und Integrationsansprüchen zu scheitern.

Sie selbst werden „Kommunen innovativ“ nicht weiter begleiten können. Was können Sie den engagierten Forschungsverbünden von „Kommunen innovativ“ für die kommenden drei Jahre mit auf den Weg geben?
Die Zusammenarbeit wird mir fehlen. Bleiben Sie dran!

 

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