"Kommunen innovativ" Fachkonferenz 2019
200 Teilnehmer*innen diskutieren zwei Tage über ein neues Miteinander, neue Strukturen und neues Wissen.
Neue Wege zu zukunftsfähigen Kommunen erfordern das Zusammenwirken der kommunalen Akteuren mit den Bürger*innen.

Am 11. und 12. September 2019 fand die dritte Fachkonferenz „Neue Wege zu zukunftsfähigen Kommunen“ im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ in Halle (Saale) statt. In der Fördermaßnahme entwickeln und erproben kommunale Praxis und Wissenschaft seit 2016 gemeinsam neue Ansätze zum Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels in den Städten und Gemeinden. Da die ersten Verbundvorhaben im Jahr 2019 enden, lag der Fokus der diesjährigen Fachkonferenz auf der Präsentation und Vermittlung der Projektergebnisse.

Frau Dr. Vera Grimm vom Bundesforschungsministerium eröffnete die Fachkonferenz und verwies auf die vielfältigen Ansätze und Modelle zur Gestaltung zukunftsfähiger Kommunen, die in der Fördermaßnahme entwickelt und erprobt werden.

In seiner Keynote eröffnete Prof. Dr. Stefan Siedentop (Institut für Landes und Stadtentwicklungsforschung (ILS)) fünf Perspektiven - institutionell, zeitlich, sozial-räumlich, Governance und materiell - auf die Begriffe „Innovation und Innovationsfähigkeit“ und deren Rahmenbedingungen. Er wies darauf, dass Innovationsfähigkeit nicht unbedingt von selbst entstehe, sie bedürfe verlässlicher Rahmenbedingungen, strategischer Orientierung und Ressourcen.

Anschließend verteilten sich die rund 200 Teilnehmenden aus den Verbundvorhaben, aus Bundes- und Landesministerien sowie Hochschulen in drei parallele Themenräume. Dort präsentierten Vertreter*innen ausgewählter Verbundvorhaben ihre Ergebnisse zu einem „Neuen Miteinander“ in Beteiligungsprozessen, zu „Neuen Strukturen“ bei der kooperativen Organisation und Finanzierung von Angeboten der Daseinsvorsorge sowie zu „Neuem Wissen“ als Entscheidungsgrundlage für die Planung.

Übereinstimmend zeigte sich, dass Zukunftsfähigkeit in den Kommunen nur gemeinsam von den kommunalen Akteuren mit den Bürger*innen erreicht werden kann. Dies erfordert neben Impulsen der Wissenschaft nicht nur Mut zu Experimenten und neuen Prozessen, sondern auch den Aufbau verbindlicher und dauerhafter Formen der Zusammenarbeit. Weitergehende Ergebnisse und Diskussionen finden Sie in der » Dokumentation der Fachkonferenz.