LAZIKN2030: Workshops zu Zielkonflikten der Nachhaltigkeit durchgeführt
Im Projekt LAZIKN2030 trafen sich Vertreter der beteiligten Kommunen um Zielkonflikte einer nachhaltigen Entwicklung miteinander zu diskutieren.

Im Forschungsprojekt LAZIKN2030 werden für Zielkonflikte der Nachhaltigkeit Lösungsansätze gesucht, die auf andere Kommunen übertragbar sind. Ein Kernanliegen des Forschungsvorhabens ist dabei die Partizipation von Schüler*innen und Bürger*innen. Im Forschungsverbund arbeiten dafür zwei Kommunen (Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt und Barnstorf in Niedersachsen) sowie zwei Universitäten (Hannover und Greifswald) zusammen. Als externe wissenschaftliche Dienstleister wurde die ARGE mensch und region/Consultants Sell-Greiser beauftragt.

In den beiden Kommunen wurden im November in ersten Beteiligungsworkshops der politischen Entscheidungsebene die kommunalen Zielkonflikte einer nachhaltigen Entwicklung vorgestellt und miteinander besprochen.

In Sandersdorf-Brehna werden Lösungsansätze für zwei Zielkonflikte der Nachhaltigkeit, die in den Dimensionen Soziales, Wirtschaft und Ökologie angesiedelt sind, gesucht:

„Wie kann die Stadt Sandersdorf-Brehna auch in Zukunft für die Einwohner*innen aller 8 Ortsteile eine bestmögliche Versorgung gewährleisten ohne sich dafür verschulden zu müssen? Ist die Stärkung der Ortsteile oder die eines Zentrums der bessere Weg?“

„Und wie kann es gelingen, die hohe Betreuungsqualität in den Kindertagesstätten und Horten in Zeiten des demografischen Wandels weiterhin zu fördern und auszubauen?“

In der niedersächsischen Samtgemeinde Barnstorf, die bereits mehrere Forschungsvorhaben der Nachhaltigkeit begleitet hat, stehen bei LAZIKN2030 folgende Zielkonflikte nachhaltiger Regionalentwicklung im Fokus:

„Wie kann man die Gewinnung von Windkraft weiter ausbauen, ohne die Belange von Lebens- und Wohnqualität sowie Flächenschutz zu beeinträchtigen?“ 

„Wie können viehhaltende landwirtschaftliche Betriebe zusätzliche Ställe bauen, um wirtschaftlich zu arbeiten, ohne die Belange von Lebens- und Wohnqualität, Flächenschutz sowie Freizeit und Erholung zu beeinträchtigen oder welche anderen Möglichkeiten der Weiterentwicklung gibt es?“

Eine wichtige Erkenntnis der Teilnehmenden beider Kommunen war die Perspektivenvielfalt auf die Zielkonflikte. Schnell wurde deutlich, dass unterschiedliche Perspektiven und Fragestellungen zu unterschiedlichen Lösungsansätzen führen. Einig waren sie sich darin, dass vor allem der Dialog miteinander diese Perspektiven und Lösungsansätze zutage bringen könne.

Im Verlauf der folgenden zweieinhalb Jahre wird es weitere Veranstaltungen geben, die zur Lösung der Zielkonflikte der Nachhaltigkeit in beiden Kommunen beitragen sollen.
Informationen zum Forschungsvorhaben und zu den Verbundpartnern erhalten Sie auf der Website » www.sandersdorf-brehna.de.

 

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