LebensRäume: Repräsentativbefragung deckt Potentiale für bedürfnisgerechte Wohnraumnutzung auf
Erste Erkenntnisse aus telefonischen Umfragen
Im Projekt LebensRäume haben erste Befragungen gezeigt, dass in vielen Häusern ungenutztes Potential steckt. Die Ergebnisse werden ausgewertet und dienen als Grundlage für ein Beratungs- und Unterstützungskonzept zum Thema "Wohnen im Alter".

Im Januar und Februar 2018 ließ das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) eine telefonische Befragung in sechs Gemeinden im Kreis Steinfurt durchführen. Zum einen wurden ältere Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer in Ein- oder Zweipersonenhaushalten befragt, wie das Haus derzeit genutzt wird, ob es ungenutzte Räumlichkeiten gibt und ob Alternativen zum Wohnen im Eigenheim für die Zukunft denkbar sind. Gedacht wurde beispielsweise an einen Verkauf des Hauses und Umzug in eine kleinere barrierefreie Wohnung, oder an die Vermietung eines Teils des Hauses. Zum anderen wollten die Projektmitglieder von Wohnungssuchenden erfahren, ob sie sich den Erwerb eines älteren Hauses oder den Einzug in ein geteiltes Haus vorstellen können. Solche Alternativen können dazu beitragen, dass Wohnraum besser und bedarfsgerechter ausgenutzt wird. Die gewichtete Stichprobe enthält 341 Interviews mit älteren Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern sowie 190 Interviews mit Umzugsinteressierten.

Die Auswertung der Befragung ist noch nicht abgeschlossen. Erste Ergebnisse zeigen aber, dass in vielen Häusern ein oder mehrere Räume ungenutzt sind. Etwa ein Drittel der Befragten lebt in einem Einfamilienhaus mit einer abgetrennten Wohnung. Weniger als die Hälfte davon ist vermietet. Viele ältere Hausbesitzerinnen und -besitzer können sich auch grundsätzlich einen Umzug vorstellen, sofern passende Angebote zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse werden weiter ausgewertet und bilden eine Grundlage für die Entwicklung eines Beratungs- und Unterstützungskonzeptes zum Thema „Wohnen im Alter“.

Erste Ergebnisse der Umfrage und Eckpunkte des Konzeptes wurden am 8. Mai 2018 auf einem Workshop mit Kommunalvertreterinnen und -vertretern diskutiert. Die Konzeptentwicklung hat begonnen.

 

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