MIGOEK: Abschlussveranstaltung © MIGOEK
"MIGOEK": Projektabschluss – Migrantische Ökonomien in ländlichen Kommunen
Verbesserung von Zugängen zu Beratungsangeboten, Verwaltung, Unternehmensnetzwerken und Verbänden für Gründungsinteressierte und Unternehmer*innen mit Migrationshintergrund.
Die Projektpartner*innen präsentieren neue Instrumente, um über das Thema migrantische Gründer*innen und Unternehmer*innen zu informieren, beteiligte Einrichtungen zu vernetzen und involvierte Personen weiterzubilden.

Am 12. Februar 2020 fand die Abschlusstagung vom Verbundvorhaben „MIGOEK“ im Familien- und Kulturzentrum „Drehscheibe“ in Holzminden statt. Bei der Abschlusstagung wurden die Ergebnisse aus dem dreijährigen Forschungspraxisprozess vorgestellt und die entwickelten Ansätze und Instrumente gemeinsam diskutiert und mit den Vertreter*innen aus der Praxis reflektiert.

Am Vormittag präsentierten Leonie Wagner und Jörg Lahner von der HAWK die Projekterkenntnisse. Die Annahme, Akteure in den ländlichen Regionen würden sich besser kennen und besser miteinander vernetzt sein, konnte im Forschungsprozess nicht bestätigt werden. Zudem seien bestehende Angebote in der Gründungsberatung nicht an die spezifischen Bedarfe der Zielgruppe der Migrant*innen angepasst und die Zugänge zu den Angeboten sei kompliziert. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden, verteilt auf drei Säulen, neue Instrumente entwickelt, um

1) zu informieren (u.a. Informationsmaterialien und -veranstaltungen für gründunginteressierte Migrant*innen in den Landkreisen),
2) zu vernetzen (u.a. Austausch unter den Einrichtungen im Bereich Existenzgründung) und
3) weiterzubilden (u.a. Workshop „Vielfalt in der Gründungsberatung“).

Den Einstieg in die zweite Hälfte der Veranstaltung bereitete Stefan Berwing (Bayerisches Landesamt für Schule, Beiratsmitglied „MIGOEK“) mit seinem Vortrag zu „Migrantenökonomien im ländlichen Raum“. Dabei ging er der Frage nach, ob Migrantenökonomie prekär und stadträumlich marginal sei.

Den Abschluss der Veranstaltung bildetet eine gemeinsame Diskussion mit den rund 25 Teilnehmer*innen über die Potenziale und erforderlichen Verantwortlichkeiten für die Verstetigung der erarbeiteten Instrumente aus MIGOEK.