"MOSAIK": Präsentation der Zwischenergebnisse
Verflechtungsbeziehungen und Besonderheiten der Remscheider Quartiere
Im Februar präsentierte das Verbundvorhaben "MOSAIK" die vorliegenden Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts im Remscheider Rathaus.

Auf reges Interesse stieß die Zwischenpräsentation des Verbundvorhabens "MOSAIK", zu der die Stadt Remscheid und die TU Dortmund am 14. Februar 2019 in das Remscheider Rathaus eingeladen hatten. Über 80 Gäste konnte Oberbürgermeister Mast-Weisz im Großen Ratssaal zur Präsentation von Verflechtungsbeziehungen zwischen den Remscheider Quartieren sowie zu Besonderheiten des Zusammenlebens in der Stadt begrüßen. Im Anschluss an die Präsentation ergriffen viele Zuhörer*innen die Gelegenheit, die Ergebnisse im Kleinen Ratssaal mit dem Projektteam zu diskutieren.

Am Beispiel des Zusammenlebens von alteingesessenen und zugezogenen Remscheider*innen mit und ohne Migrationshintergrund in Kleingartenanlagen konnte Prof. Dr Susanne Frank aufzeigen, dass und wie sich in Remscheid Mechanismen der Aushandlung von Alltags-, Interessen- und Wertekonflikten etabliert haben, die Partizipation und Integration ermöglichen. Dabei betonte sie vor allem die wichtige Rolle des (beruflichen, privaten und häufig auch ehrenamtlichen) Engagements von Kulturmittler*innen, Bewohner*innen und Amtsträger*innen, die sich geduldig, gelassen und pragmatisch für ein verständigungsorientiertes Zusammenleben in den Quartieren einsetzen. Als Besonderheit Remscheids hob sie dabei auch die zahlreichen Mitspracheforen wie Stadtteilkonferenzen und Runde Tische hervor, die unterschiedlichen Gruppen eine aktive Teilhabe an der Stadtteilpolitik ermöglichen.

Dr. Thomas Terfrüchte konnte anhand von Verflechtungsbeziehungen zu Einrichtungen der Sozial- und Gesundheitsinfrastruktur aufzeigen, dass die Stadt Remscheid „multilokal“ geprägt sei. So konnten zwar kleinräumige Quartiere mit ähnlichen Verflechtungsmustern identifiziert werden, deren Verflechtungsmuster seien jedoch häufig quartiersübergreifend. Die Existenz von abgekoppelten Inselquartieren sei so in Remscheid nicht feststellbar.

Die Zwischenpräsentation im Großen Ratssaal bildet den Auftakt für die Strategieentwicklung. Mithilfe der vorgestellten Erkenntnisse, sind nun die Bewohner*innen sowie die Schlüsselakteure in den Untersuchungsräumen gefragt, gemeinsam Strategien für die künftige Entwicklung ihrer Quartiere zu entwickeln. Hierzu laden die Stadt Remscheid und die TU Dortmund im Mai und Juni alle Interessierten zu Zukunftswerkstätten in Hohenhagen, Rosenhügel, Hasenberg und Honsberg ein. Copyright der verwendeten Bilder: Dennis Hardt