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Neues Modellvorhaben "Smarte LandRegionen"
BMEL fördert digitale Lösungen fürs Land
Im Modellvorhaben fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ländliche Räume dabei die Chancen der Digitalisierung auszuloten.

Mit dem Modellvorhaben "Smarte LandRegionen" unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bis zu sieben einzelne Landkreise bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen im ländlichen Raum.

Das Modellvorhaben richtet sich ausdrücklich an ländlich geprägte Landkreise, die durch ihre Teilnahme zu "Smarten LandRegionen" werden sollen. Es findet im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) statt.

Der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten ist entscheidend, um das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen attraktiv zu halten. Dies gilt insbesondere für zukunftsrelevante Bereiche wie etwa E-Mobilität, E-Learning und Bildung, Telemedizin oder der flexiblen, ortsunabhängigen Gestaltung von Arbeit. Auch soziale und kulturelle Angebote auf dem Land können von digitalen Vernetzungs- und Bewerbungsmethoden profitieren.

Um die Chancen der Digitalisierung auszuloten und gewinnbringend für die Menschen in ländlichen Räumen zu verwirklichen, fördert das BMEL das renommierte Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE).

Das IESE soll eine digitale Plattform sowie Dienste und Anwendungen entwickeln und erforschen. Im Zentrum steht die Frage: Welche Digitalangebote können auf welche Weise den für das Modellvorhaben ausgewählten ländlichen Landkreisen helfen, sich digital gut für die Zukunft aufzustellen?

Konkret geht es dabei um

  • die Erprobung und Einführung digitaler Dienste in ländlich geprägten Landkreisen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge bzw. Grundversorgung,
  • die Erprobung und Einführung einer vernetzenden Plattform,
  • die Entwicklung einer inhaltlichen Strategie zur Digitalisierung in jedem teilnehmenden Landkreis,
  • der Kompetenzaufbau im Bereich Digitalisierung,
  • Gewinnung und Transfer von Erkenntnissen über die Potenziale der Digitalisierung für die Stärkung ländlicher Regionen.

Begleitet und unterstützt wird das Modellvorhaben vom Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das KomLE ist im Auftrag des BMEL Ansprechpartner und Zuwendungsgeber für das gesamte Modellvorhaben und die beteiligten Akteure.

Ablauf des Modellvorhabens

Bis zu sieben einzelne Modell-Landkreise können am Projekt teilnehmen. Sie werden in einem Wettbewerb ermittelt, für den im Dezember 2019 die Bewerbungsphase startet: Im Anschluss an den Aufruf (Bekanntmachung des Vorhabens) beginnt ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren an dessen Ende voraussichtlich im Sommer 2020 die Auswahl der Modellregionen steht. Die ausgewählten Landkreise gestalten dann aktiv mit dem Institut Fraunhofer IESE die digitalen Dienste; sie führen diese vor Ort ein und gewinnen Bürgerinnen und Bürger für die Nutzung der neuen digitalen Angebote. Die Landkreise treiben den Kompetenzaufbau in der Verwaltung, die Sensibilisierung ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie die Umsetzung einer eigenen regionalen Digitalisierungsstrategie voran. Hierbei werden sie durch eine IT-Prozessbegleitung unterstützt.

Die ausgewählten Landkreise erhalten jeweils eine Förderung von bis zu einer Million Euro. Der Förderzeitraum ist auf 48 Monate angelegt. Das gesamte Vorhaben wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf dieser Webseite » BMEL - Das Modellvorhaben "Smarte LandRegionen"