Neue Technologien und innovative Prozesse für Nachhaltigkeit und Wertschöpfung

Regionale Wirtschaftskreisläufe tragen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei. Die Fördermaßnahmen „REGION.innovativ – Kreis-laufwirtschaft“ und „Kommunen-innovativ“ zielen auf die Entwicklung und Erprobung in-terkommunaler und regionaler Ansätze einer regionalen Kreislaufwirtschaft und zeigen, dass und vor allem wie es gelingen kann, die regionale Kreislaufwirtschaft kooperativ zu stärken und damit neue Produkte und Wertschöpfung in den Regionen zu generieren.

Ansätze zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und zur sinnvollen Verwertung von Abfällen haben an Bedeutung gewonnen. Ein darauf zielender Lösungsansatz ist das Kon-zept der Kreislaufwirtschaft. Sie bezweckt, dass Produkte, Materialien und Stoffe in einem Kreislauf wiederverwendet und recycelt werden, so dass kaum möglichst wenig Abfall ent-steht. Durch die Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer sowie die Wiederverwer-tung von Produkten, Materialien und Stoffen sollen Wirtschaftswachstum und Ressour-cenverbrauch entkoppelt werden. Regionale Wirtschaftskreisläufe verfolgen damit vier zentrale Ziele: 1) Sie reduzieren den Ressourcenverbrauch und den Mobilitätsbedarf und unterstüt-zen damit eine nachhaltige Entwicklung. 2) Sie stärken die regionale Wirtschaft durch die Nutzung von Synergiepotenzialen und die Qualifizierung der Produktpalette. 3) Sie verringern die Abhängigkeit von Lieferketten und tragen damit zur Resilienz der regionalen Wirtschaft bei. 4) Sie generieren im Idealfall eine regionale Marke.

Das Spektrum regionaler Wirtschaftskreisläufe ist vielfältig. Es geht um regionale Weiter-verarbeitung, um Recycling, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Bran-chen, zwischen Wirtschaft und Kommunen und – immer wichtiger – um die Entwicklung neuer Technologien.

Zirkuläre Wirtschaftskreisläufe tragen zur Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz sowie der regionalen Wertschöpfung bei und haben damit positive Effekte auf die ökologi-sche, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung einer Region. Technologische und wirtschaftliche Innovationen sind dabei nur eine Seite der Herausforderung. Sie erfordern auch eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, deren Organisation anspruchs-voll ist. Dies gilt umso mehr, als die regionale Kreislaufwirtschaft eine interkommunale und regionale Herangehensweise erfordert.

Genau hier setzen die Fördermaßnahme „REGION.innovativ – Kreislaufwirtschaft“ sowie einzelne Vorhaben der Fördermaßnahme „Kommunen-innovativ“ an. Sie zielen auf die Entwicklung und Erprobung interkommunaler und regionaler Ansätze einer regionalen Kreislaufwirtschaft. In den Vorhaben werden unter anderem Ansätze der Kreislaufwirt-schaft in den Bereichen Biomasse, Klärschlamm, Inhalte aus Trockentoiletten sowie Bau-stoffe erforscht und umgesetzt.

Interkommunale Kooperation ist bereits dann voraussetzungsvoll, wenn sie zwischen Kommunen in deren klassischen Handlungsfeldern stattfindet. Bei der regionalen Kreis-laufwirtschaft kommt hinzu, dass es sich nicht nur um ein in der Regel neues kommunales Handlungsfeld und – zumindest in den Vorhaben der Fördermaßnahmen – um neue Tech-nologien handelt, sondern dass auch Akteursgruppen mit oft sehr unterschiedlichen Vorer-fahrungen und Interessen sowie unterschiedlichen Zugangsweisen innerhalb einer Kom-mune und innerhalb einer Region zusammenkommen und kooperieren müssen.

Regionale Kooperation kann nur gelingen, wenn es, wie die Vorhaben der beiden Förder-maßnahmen zeigen, engagierte und überzeugende Spielmacher*innen gibt und wenn die Leitidee der Kooperation und die dafür notwendigen Beiträge der Beteiligten immer wie-der transparent kommuniziert und abgestimmt werden. Auf dieser Basis können (und müs-sen) der kooperative Arbeitsprozess und die dafür notwendigen Strukturen entwickelt wer-den. Nicht zuletzt sind Formate zur Vermittlung regionaler Kompetenzen für die Mitarbei-tenden in den Kommunen, wie sie in einigen Vorhaben entwickelt werden, wichtige Vo-raussetzungen für die Einführung einer regionalen Kreislaufwirtschaft.

Die Fördermaßnahmen „REGION.innovativ – Kreislaufwirtschaft“ und „Kommunen-innovativ“ zeigen, dass und vor allem wie es gelingen kann, die regionale Kreislaufwirtschaft kooperativ zu stärken und damit neue Produkte und Wertschöpfung in den Regionen zu generieren.