Richtlinie zur Förderung von Zuwendungen für Forschungsvorhaben zum Thema "Teilhabe und Gemeinwohl"
Mit der Bekanntmachung des BMBF werden Forschungsvorhaben adressiert, die sich dem Thema "Teilhabe und Gemeinwohl" widmen.

Globalisierung, demographische Entwicklungen sowie technische Neuerungen sind wichtige Treiber für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Diesen nimmt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Förderschwerpunkt "Kulturelle Vielfalt und Zivilgesellschaft – Potenziale für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Teilhabe erschließen" (https://www.bmbf.de/de/kulturelle-vielfalt-und-zivilgesellschaft-800.html) im Rahmenprogramm für die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in den Blick. Im Zentrum steht dabei unter anderem die Frage, wie es Gesellschaften gelingt, angesichts dynamischer Veränderungen Legitimität für soziale, politische und ökonomische Ordnungen herzustellen und ihre Zukunftsfähigkeit zu bewahren. In sukzessiver Weise werden Bekanntmachungen veröffentlicht, die damit verbundene gesellschaftliche Herausforderungen adressieren. Bereits erschienen sind die ­Bekanntmachungen "Zusammenhalt stärken in Zeiten von Krisen und Umbrüchen“ und „Migration und gesellschaftlicher Wandel".

Mit der vorliegenden Bekanntmachung werden Forschungsvorhaben adressiert, die sich dem Thema "Teilhabe und Gemeinwohl" widmen. Dabei sollen gesamtgesellschaftliche Auswirkungen der Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Konzepten untersucht und darauf aufbauend Ansätze für eine nachhaltige Gestaltung erarbeitet werden. Angesichts von Veränderungen in der Arbeitswelt, einer wachsenden sozioökonomischen Ungleichheit sowie der zunehmenden Individualisierung von Lebensstilen kommt dem vielschichtigen Thema eine besondere Bedeutung zu.

Mit den geförderten Forschungsvorhaben sollen Entwicklungen im Themenfeld "Teilhabe und Gemeinwohl" anhand ausgewählter Problemfelder (siehe in Nummer 2) untersucht werden. Dabei ist eine Einbettung in bestehende sozialwissenschaftliche Forschung vorzunehmen. Von besonderem Interesse ist hier die Frage nach der (sich verändernden) Interaktion von Staat, Markt und Assoziationen sowie von Bürgerinnen und Bürgern und Zivilgesellschaft.

Übergreifendes Ziel ist es, mit anwendungsorientierten Projekten zur Sicherung gesellschaftlichen Zusammenhalts beizutragen. Dazu gehören auch der Austausch und die Kooperation zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichen Stakeholdern, um Wissen in der Praxis wirksam werden zu lassen.