Welche Folgen des demografischen Wandels zeigen sich aktuell in Deutschland?
„Weniger, älter, bunter“ – was unter diesem Motto in der Vergangenheit als künftige demografische Zukunft in Deutschland beschrieben wurde, scheint mittlerweile nur noch in Teilen zu stimmen.
Die Alterung der Bevölkerung geht zwar (noch) weiter, die Schrumpfung der Bevölkerung verschiebt sich jedoch vorerst weiter in die Zukunft. Die leicht gestiegenen Geburtenraten der letzten Jahre und vor allem die hohen Zuwanderungszahlen seit 2015 haben zu dieser unerwarteten Trendwende bei der Bevölkerungszahl geführt. Manche Diskussionen – nicht nur auf kommunaler Ebene – erwecken den Eindruck, dass damit nun „alle Probleme gelöst“ seien und es weniger um Schrumpfung und Alterung als um eine Steuerung von Wachstum gehe. Im Seminar sollen folgende Fragen aufgerufen werden: Wie bildet sich der (neue) demografische Wandel räumlich ab? Führt Zuwanderung zu einem Ausgleich zwischen prosperierenden und schrumpfenden Räumen? Welche Infrastrukturen müssen wie gestaltet werden, damit sie zukunftsfähig und generationengerecht sind? Welche Rolle spielen soziale Innovationen? Was heißt das für eine nachhaltige kommunale Haushaltsplanung? Welche Herausforderungen stellen sich in den Kommunen mit der Integration der Zugewanderten? Wie wirken sich die Veränderungen auf den Arbeitsmarkt aus? Ist Fachkräftemangel erst einmal kein Thema mehr? Können Kommunen ihre „Attraktivitätspolitik“ zurückfahren?