UBA-Ausschreibung: Stadt und Land
Gleichwertige Lebensverhältnisse unter Ausgestaltung nachhaltiger Raumbeziehungen
In dem ausgeschriebenen Forschungsprojekt sollen Empfehlungen für Bund, Regionen und Kommunen entwickelt werden, wie Raumbeziehungen zwischen Stadt, Stadtumland und ländlichem Raum nachhaltiger und umweltschonender, ausgestaltet werden können.

Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist nicht in allen Teilräumen der Bundesrepublik gewährleistet. Zur Bemessung und Einschätzung zur Gleichwertigkeit in Regionen liegen verschiedene sozio-ökonomische Konzepte vor. Sie klammern allerdings Umweltaspekte bislang weitgehend aus. Ökologische Themen wie eine effiziente Flächennutzung, die Entwicklung verkehrs- und emissionsarmer Siedlungsstrukturen, nachhaltige Mobilität, Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur, Reduzierung der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen, Erhalt der Ökosystemleistungen und Erhaltung und Entwicklung der Biodiversität sollten stärker Teil von Maßnahmen zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland sein.

Vor diesem Hintergrund ist das zentrale Ziel des ausgeschriebenen Forschungsprojekts Empfehlungen für Bund, Regionen und Kommunen zu entwickeln, wie Raumbeziehungen zwischen Stadt, Stadtumland und ländlichem Raum nachhaltiger, insbesondere umweltschonender, ausgestaltet werden können. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, wie diese Empfehlungen mittels konkreter Maßnahmen umgesetzt werden können und welchem Akteur (z.B. Bundesregierung, kommunale Verwaltungspraxis, Regionalplanungsbehörden) welche Rolle zukommt. Das Vorhaben soll u.a. die Ergebnisse der „Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse“ (KomGL) aufgreifen und aus Umweltsicht reflektieren.

Das Vorhaben soll u.a. die Ergebnisse der „Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse“ aufgreifen und aus Umweltsicht reflektieren. Folgende Leitfragen stehen im Fokus:

  1. Welche Umweltziele können im Zusammenhang mit der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse formuliert werden und welche räumlichen Bezüge bieten sich dafür an?
  2. Wie können Umweltwirkungen bei ausgewählten Maßnahmen des „Gesamtdeutschen Fördersystem für strukturschwache Regionen“ berücksichtigt werden? Darauf basierend, welche Maßnahmen sind auf regionaler und kommunaler Ebene empfehlenswert?
  3. Welche Empfehlungen für eine wirksame Regionalentwicklung zur Stärkung nachhaltiger Raumbeziehungen zwischen Stadt, Stadtumland und ländlichem Raum lassen sich formulieren? Wie und durch welche Akteure können die Empfehlungen mittels konkreter Maßnahmen umgesetzt werden?

Neben den inhaltlichen Schwerpunkten besteht ein weiterer zentraler Gegenstand des Forschungsprojekts in einer öffentlichkeitswirksamen zweitätigen Konferenz als „UBA Forum: mobil und nachhaltig in Stadt und Land“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus thematisch zuständigen Bundesministerien und -behörden, aus Kommunen sowie Regionen, aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Angebote können bis 9. Juli 2020 eingereicht werden. Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei » hier zur Verfügung.