Behutsam sanierte Gebäude unterschiedlicher Zeitschichten, attraktiv gestaltete Straßenräume und Plätze, Cafés und Restaurants, Geschäfte, Dienstleister und alt eingesessene Handwerksbetriebe – historische Stadtquartiere zeichnen sich im Idealfall durch eine hohe städtebauliche Qualität und eine bunte Nutzungsvielfalt aus. Bei der Umsetzung des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz geht es stets um eine zukunftsfähige, am Bestand orientierte integrierte Stadtentwicklung, die die Vielfalt historischer Stadtquartiere befördert. Neben der Sicherung und Sanierung des Gebäudebestandes gehört die Beseitigung von Leerstand sowie die Ansiedlung zeitgemäßer Nutzungen und Funktionen zu den wichtigsten kommunalen Aufgaben für eine erfolgreiche Stadterneuerung. Fortlaufend sind die Ansprache und Beteiligung der Akteure vor Ort sowie die Einbindung der Stadtgesellschaft zu sichern – hierüber werden neue Impulse gesetzt und die Akzeptanz für das kommunale Verwaltungshandeln geschaffen. Gleichzeitig bietet das Herausarbeiten der jeweiligen städtischen Eigenarten die Chance, das städtische Profil in der Außendarstellung zu schärfen. Eine erfolgreiche Programmumsetzung erfordert auf städtischer Ebene neben Fachkenntnissen zu den baukulturellen Werten und zum sachgemäßen Umgang mit der historischen Bausubstanz eine umsichtige Koordination und Steuerung der Gesamtmaßnahme im Einklang mit gesamtstädtischen Zielen, Strategien und Leitbildern. Die Weichen dafür werden bereits bei der Ausweisung neuer Programmgebiete gestellt – über die Formulierung der gebietsbezogenen Ziele sowie die Schaffung rechtlicher, konzeptioneller und planerischer Grundlagen.

Stadterneuerung und Bestandsentwicklung sowie das Streben nach einer bunten Nutzungsmischung sind Schwerpunkte des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz in der praktischen Umsetzung. Die Schaffung lebendiger historischer Stadtquartiere, bei denen der historische Bestand im Einklang mit heutigen Anforderungen weiterentwickelt wird, stellt Städte und Gemeinden stets vor Herausforderungen. Der 25. Kongress bietet eine geeignete Diskussionsplattform, um aus verschiedenen Blickwinkeln Antworten auf offene Fragen zu finden und zugleich Anregungen für den jeweils eigenen Verantwortungsbereich mitzunehmen.