Neue Forschungsprojekte für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel

Kommunen und Regionen im demografischen Wandel sind gefordert, neue Wege zu bestreiten, neue Ansätze zu erforschen und neue Instrumente und Methoden zu erproben. Die BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ öffnet ihnen hierfür Experimentier- und Freiräume.

Den nachhaltigen Umgang mit Land- und Flächenressourcen im Fokus
Mit „Kommunen innovativ“ verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, die Rolle der Kommunen als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovation für eine nachhaltige, demografiefeste Entwicklung der Regionen in Deutschland zu stärken. Zentral hierbei ist, die räumlichen Auswirkungen des demografischen Wandels mit einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Stadt- und Regionalentwicklung in Deutschland zu gestalten.

Mehr Lebensqualität für Kommunen und Regionen im Bevölkerungswandel schaffen
Durch die Kooperation von Kommunen mit Wissenschaft, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen werden neue Impulse für die Zukunft der Regionen in Deutschland gesetzt. Denn wenn neue Ideen und Lösungen durch Kommunen gemeinsam mit der Wissenschaft initiiert und entwickelt werden, steigen die Chancen für deren dauerhafte Umsetzung. Die Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ist daher darauf gerichtet, dass Kommunen im Schulterschluss mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen nachhaltige Lösungen entwickeln und in die Praxis umsetzen. Kreative und innovationsfreudige Akteure im öffentlichen Bereich sollen die Chance erhalten, neue Ideen partnerschaftlich zusammen mit der Wissenschaft zu verwirklichen.

Kommunen als Forschungspartner stärken
Das BMBF unterstützt mit „Kommunen innovativ“ Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE-Vorhaben), die zur Stärkung der Innovationsfähigkeit der Gesellschaft beitragen. Gute Ideen für eine zukunftsfähige Gestaltung von Regionen sollen nicht an Sachzwängen, knappen Ressourcen und Zeitmangel scheitern. Kommunen sollen in die Lage versetzt werden, durch zielgerichtete Forschung und Entwicklung ihre Gestaltungsspielräume zu nutzen und die Herausforderungen struktureller Veränderungen aktiv zu gestalten. Dabei gilt es, auch neue Perspektiven zu gewinnen und Chancen, z. B. durch neue Formen regionaler Wertschöpfung oder Landnutzung, zu vermitteln. Kommunikation, Motivation und Beteiligung sind damit Schlüsselfaktoren für die Bewältigung zukünftiger Veränderungen in den Regionen.

Die Fördermaßnahme umfasst mit zunächst zwei Stichtagen zur Einreichung von Projektvorschlägen einen Zeitraum von vier Jahren, beginnend mit dem 1. Juni 2016. Am 10. März 2020 wurde im Bundesanzeiger die neue Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ veröffentlicht (Stichtag 3). Ziel der neuen Richtlinie ist die Stärkung der Daseinsvorsorge in Verbindung mit einer nachhaltigen Entwicklung. Elf Projekte haben in dieser neuen Richtlinie ihre Arbeiten Mitte 2021 aufgenommen.

Die Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ist Teil des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) sowie des Konzepts für strukturschwache Regionen „Chancen.Regionen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Sie gehört darüber hinaus zum Gesamtdeutschen Fördersystems des Bundes für strukturschwache Regionen und leistet Beiträge zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) sowie zu der Mission „Gut leben und arbeiten im ganzen Land“ der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung.