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Mit komm:loop kommen Kommunen in den Kreislauf
Verbundvorhaben zirkulierBAR (2024)

In dem Spiel schlüpfen Spieler*innen in die Rolle von kommunalen Akteur*innen und erkunden den Weg in die zirkuläre Zukunft, indem sie mithilfe eines Projekts die Sanitär- und Nährstoffwende aus kommunaler Sicht auf den Weg bringen. Wie in der Realität gelingt der Wandel auch in komm:loop nur mit starken Allianzen, sodass sich Spieler*innen beim Spielen mit den benötigten Stärken von Menschen und Organisationen sowie zielführendem Ressourceneinsatz auseinandersetzen. Im Planspiel werden 24 Stärken zur Förderung von Systemveränderungen dargestellt. Ein begleitendes Stärken-Booklet beschreibt diese Stärken und bietet Anleitungen zur Nutzung in Workshops oder als persönliches Lerntool.

Wer Transformation praktisch erleben und umsetzen will, kann sich das Spiel komm:loop bei zirkulierBAR ausleihen oder auch selbstproduzieren. komm:loop wurde im Rahmen von "zirkulierBAR" von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und UCS Ulrich Creative Simulations entwickelt.

Leitfaden kommunale Netzwerke - für die Umsetzung missionsorientierter Innovationen
Verbundvorhaben zirkulierBAR (2022)

Der Leitfaden kommunale Netzwerke bietet Ihnen einen ersten Einstieg, um strategische Überlegungen zum Netzwerkaufbau schon in der Initiierungsphase Ihres Innovationsprojekts mitzudenken.

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Zurück in den Kreislauf
Verbundvorhaben zirkulierBAR (2024)

Das Handbuch „Zurück in den Kreislauf - Handbuch für die Sanitär- und Nährstoffwende“ des Verbundvorhabens zirkulierBAR bündelt Erfahrungen und Ergebnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit. Das Handbuch bietet eine umfassende Übersicht über die technischen und ökologischen Möglichkeiten zur Kreislaufführung menschlicher Ausscheidungen als Recyclingdünger. Es behandelt zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanitär- und Nährstoffwende – wie beispielsweise die gesellschaftliche Akzeptanz von Trockentoiletten, die rechtlichen Herausforderungen und die Rollen von und in Kommunen. Auch die Entstehung der deutschlandweit ersten Recyclinganlage für Urin und Fäzes in Eberswalde wird beschrieben. Darüber hinaus beinhaltet das Handbuch einen Praxisleitfaden für kommunale Mitarbeitende, Planende, für die Landwirtschaft und alle Interessierten. Damit zeigt das Handbuch greifbare Wege und Optionen auf, wie die Sanitär- und Nährstoffwende in der Praxis gelingen kann.

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Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für Engagierte in Feldern der Daseinsvorsorge neu denken
Walter, Andrea (2024)

Bürgerschaftlich Engagierte leisten in ländlichen Räumen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung von Angeboten der Daseinsvorsorge. Die Engagementquote in ländlichen Räumen ist recht stabil, doch ist auch hier das Engagement nicht vor gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demographischen Wandel oder veränderten Erwartungen an das Engagement gefeit. Darüber hinaus macht die angespannte Finanzsituation von Bund und Ländern die Realisierung kommunaler Engagementförderung als freiwillige kommunale Aufgabe nicht gerade einfacher. Vor diesem Hintergrund stellt sich für zivilgesellschaftliche Organisationen als Träger von Engagement, genauso wie für Kommunen, die Frage, wie Engagierte gewonnen und gehalten werden können. Aus der Engagementforschung wissen wir, dass Anerkennung und Wertschätzung hierbei große Bedeutung zukommt.

In diesem Beitrag wird argumentiert, dass Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für das Feld der Daseinsvorsorge neu gedacht werden sollte: Der Beitrag grenzt die Begriffe Anerkennung und Wertschätzung voneinander ab, gibt empirische Einblicke in Erwartungen Engagierter und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis. Dabei wird herausgestellt, dass ernstgemeinte Wertschätzung bedeutet, gute Rahmenbedingungen für Engagierte in der Daseinsvorsorge zu ermöglichen!

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Interaktiver Leitfaden zur kommunalen Kreislaufwirtschaft
Dr. Bitter-Krahe, Jan / Demandt, Maike / Mader, Anna / Erbe, Franziska / Martin, Dominik (2024)

Das im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme "REGION.innovativ - Kreislaufwirtschaft" geförderte Verbundvorhaben "bergisch.ciruclar" präsentiert den Blueprint "Zirkuläre Prozesse in Kommunen" als ein Ergebnis aus drei Jahren Zusammenarbeit. Das Verbundvorhaben "bergisch.circular" untersuchte, wie kreislaufwirtschaftliches Verwaltungshandeln in städtischen Strukturen aufgebaut werden kann. Mit dem Blueprint werden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt anderen Kommunen zu Verfügung gestellt.

Der Leitfaden bündelt Forschungsergebnisse und Best-Practice-Beispiele aus dem Verbundvorhaben, wobei die Themen Abfallvermeidung, zirkuläres Bauen und öffentliche Beschaffung im Fokus stehen. Entlang dieser drei Themen vermittelt der Blueprint Basiswissen, konkrete Praxisbeispiele, Tools, Leitfäden sowie sorgfältig ausgewählte Literatur- und Videoempfehlungen. So zeigt der Blueprint, wie in den Modellstädten Wuppertal, Solingen und Remscheid gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz Maßnahmen für zirkuläre Prozesse in Kommunalstrukturen entwickelt und durchgeführt wurden. Der Leitfaden setzt sich zudem mit den Chancen und Herausforderungen interkommunaler Kooperationen und den rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreislaufwirtschaft auseinander.

Ein besonderes Merkmal des Blueprints ist das interaktive PDF-Format, was Leser*innen und Nutzer*innen ermöglicht, sich intuitiv und zielorientiert durch die unterschiedlichen Themenfelder zu navigieren. Der Blueprint richtet sich an alle, die die Transformation zur Kreislaufwirtschaft in ihrer Kommune aktiv gestalten möchten.

Den Leitfaden finden Sie unter: https://bergisch-circular.de/blueprint/

Leitfaden
Wolf, Roman / Dr. Reuter, Klaus / Hilgers, Sina / Dr. Schneider, Stefan / Dr. Raffer, Christian / Herrmann, Cathrin-Claudia / Dr. Schuster, Ferdinand / Klein, Susanne (2023)

Der Leitfaden zum Forschungsvorhaben "Verwaltung 2.030" illustriert das im Projekt erprobte Modell für innovative Verwaltungsstrukturen zur Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien. Inklusive Checkliste, Fahrplan und Werkzeugkasten!

Nur wenn Nachhaltigkeit in den Strukturen der Kommunalverwaltungen verankert wird, kann die Transformation hin zur zukunftsfähigen Kommune gelingen. Die Erkenntnis darüber herrscht in den Städten, Gemeinden und Kreisen von NRW vor, wie eine Umfrage im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts nrwkommunal 2022 zeigt. Doch wie können Verwaltungen diese Strukturveränderung vornehmen?

Dazu hat die LAG 21 NRW mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik, der KPMG sowie der Stadt Detmold im Forschungsprojekt "Verwaltung 2.030" ein Modell zur Umsetzung kommunaler integrierter Nachhaltigkeitsstrategien erprobt und evaluiert. Dieses soll durch innovative Ansätze in den zentralen Bereichen Entscheidung, Verwaltung und Finanzen schnellere Reaktionen und effizientere Bewältigung aktueller Herausforderungen ermöglichen und langfristige Ziele in den Blick rücken.

Ausgetestet wurde das Modell in der Detmolder Stadtverwaltung. Aus diesem Prozess wurde nun ein Leitfaden entwickelt, der Ablauf und Struktur schrittweise beschreibt. So können auch andere Kommunen ihren Weg zur effizienteren Umsetzung der Agenda 2030 finden.

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Policy Paper
Wolf, Roman / Dr. Reuter, Klaus / Hilgers, Sina / Dr. Schneider, Stefan / Dr. Raffer, Christian / Herrmann, Cathrin-Claudia / Dr. Schuster, Ferdinand / Klein, Susanne (2023)

Die gegenwärtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen stellen Verwaltung und Politik in ihren Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen vor enorme Aufgaben. Dies trifft in besonderem Maß auf die kommunale Ebene zu. Nicht nur sind Gemeinden, Städte und Landkreise wesentliche institutionelle Akteur*innen zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, darüber hinaus sind sie auch die unmittelbarste staatliche Ebene für die Bürger*innen. Vor diesem Hintergrund kommt ihnen einerseits die Aufgabe zu, die sozial-ökologische Transformation in die Tat umzusetzen. Andererseits müssen sie diese auch für alle nichtstaatlichen Akteur*innen moderieren und so eine möglichst breite Akzeptanz sichern. Angesichts der Komplexität, heterogenen inhaltlichen Handlungsfeldern und dem bestehenden Zeitdruck zur Umsetzung ist dies eine fordernde Aufgabe.

Im Rahmen des Verbundvorhabens "Verwaltung 2.030" wurde erprobt, wie die Maßnahmen einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie schneller und möglichst effektiver umgesetzt werden kann.

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Eine Handreichung für die Praxis
Matzke, Felix Leo / Henjes, Miriam / Kolocek, Michael (2024)

Dorfmanager*innen haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen vor Ort, sind Bindeglied zwischen Bewohnerschaft und Politik und entwickeln gemeinsam mit ihnen neue Ideen.

Die Handreichung „Aufgaben im Dorfmanagement“ stellt die verschiedenen Arbeitsbereiche vor und formuliert Handlungsempfehlungen für Kommunen, die eine solche Position etablieren wollen.

Für die Veröffentlichung haben die Autor*innen Interviews mit vier Dorfmanager*innen aus Dorsten (Kreis Recklinghausen), Erkelenz (Kreis Heinsberg), Merzenich (Kreis Düren) und dem Kreis Lippe geführt. Darüber hinaus flossen Ergebnisse des Projekts „Zusammenhalt hoch drei (Zhoch3)“ in die Handreichung ein.

Nach wie vor ist ein*e hauptamtliche*r Dorfmanager*in eher die Ausnahme. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die dauerhafte Etablierung solch einer Position lohnt.

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zur integriert-agilen Umsetzung von kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien
Wolf, Roman / Hilgers, Sina (2024)

Die bestehenden kommunalen Verwaltungsstrukturen müssen neu gedacht werden, um die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Doch wie können die sektoral geprägten Verwaltungs- und Haushaltsstrukturen aber auch Entscheidungsprozesse den multi-dimensionalen und komplexer werdenden Problemlagen besser gerecht werden?

Dieser Frage widmete sich das Forschungsprojekt Verwaltung 2.030 in den drei Transformationsbereichen Verwaltung, politische Entscheidungen und Finanzen. Als normativer Bezugsrahmen zur integrierten Problembearbeitung diente die Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen und die darauf aufbauende Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Mittlerweile werden über kommunale Nachhaltigkeitsstrategien vermehrt kommunenspezifische Handlungsprogramme für die Arbeit vor Ort erarbeitet, die die Beiträge der kommunalen Ebene zur Umsetzung der übergeordneten Zielsysteme deutlich gemacht haben. Im Rahmen des Projekts wurde ein theoretisch-konzeptionelles Modell zur integriert-agilen Umsetzung von solchen Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und in der Praxiskommune Stadt Detmold in Teilen erprobt. Das übertragbare Modell soll auf Basis von fundierten Entscheidungen und effizienten Prozessen, eine schnellere Zielerreichung und höhere Resilienz gegenüber Krisen gewährleisten.

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Sektorenkopplung von Land-, Abfall- und Abwasserwirtschaft
Lück, Andrea / Pollack, Moritz / Wolf, Mario / Kraft, Eckhard (2024)

Das Projekt OLE zielte darauf ab, ländliche, strukturschwache Kommunen zu befähigen, innovative Energiekonzepte durch intra- und interkommunale Zusammenarbeit zu entwickeln und umzusetzen. Dazu wurden anhand der Modellkommune Am Ettersberg Modelle zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit entwickelt und systematisch technische sowie institutionelle Voraussetzungen analysiert.

Das methodische Vorgehen zur Entwicklung der Energiekonzepte umfasste eine Bestands- und Potenzialanalyse, Konzeptualisierung sowie Bewertung der Konzepte. Der Fokus lag auf der energetischen Verwertung biogener Reststoffe und der Anwendung innovativer Technologien. Im Modellgebiet wurde die Nutzung vorhandener Infrastrukturen und Stoffströme in den Bereichen Energie, Abwasser und Landwirtschaft untersucht.

Die Übertragbarkeit der entwickelten Modelle auf andere ländliche Regionen wurde ebenfalls untersucht. Voraussetzung für den Erfolg sind unter anderem das Vorhandensein ausreichender Stoffströme und eine flexible Anpassung der Methodik an die lokalen Bedürfnisse.

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Möglichkeiten und Grenzen für partizipative Projekte im strukturschwachen Raum: Erfahrungen aus zwei Brandenburger Kleinstädten
Schreiber, Jonathan / Reiche, Mareike / Lais, Katja / Thomsen, Carola (2024)

Wie lassen sich Bürger*innen für die gemeinschaftliche Gestaltung von Daseinsvorsorge gewinnen? Wie können Bürger*innen eingeladen werden, nachhaltige Stadtentwicklungsprozesse anzustoßen und umzusetzen? Ausgehend von diesen Leitfragen wurde im Kommunen innovativ-Projekt „ZUGG“ untersucht, wie sich gemeinschaftlich getragene Projekte zu Innenstadtbelebung und Mobilität initiieren und verwirklichen lassen. Heute sind in den Projektstädten Wittenberge und Perleberg (Brandenburg) erfolgreich umgesetzte Pilotvorhaben sichtbar. In Wittenberge wurden eine kostenfreie Lastenradleihe eingerichtet und ein zentraler Platz durch neue Gestaltungselemente belebt.

In Perleberg wurden vielfältige Ideen zur Belebung der Innenstadt umgesetzt – so etwa selbstgebaute Stadtmöbel auf einem zentralen Platz, Bürgermärkte und ein „Geschichten-Baum“. Doch der Weg dorthin war nicht ohne Herausforderungen. Aufbauend auf den gewonnenen Praxiserfahrungen und den Ergebnissen der projektbegleitenden Evaluation trägt der Beitrag wesentliche Erkenntnisse zusammen und bietet Handlungsempfehlungen. Auf der empirischen Basis der Pilotvorhaben soll so ein konkreter Mehrwert für zukünftige Transformationsprojekte entstehen.

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Gelingensfaktoren für eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Engagierten in der Daseinsvorsorge
Walter, Andrea / Hübner, Tim (2024)

Zur Sicherstellung von Angeboten der Daseinsvorsorge sind Kommunen in ländlichen Räumen in hohem Maße auf bürgerschaftliches Engagement vor Ort angewiesen. Ob Feuerwehr, Dorfladen oder Bürgerbus – Angebote, die zur Sicherstellung der Daseinsvorsorge beitragen, benötigen regelmäßig einen engen Austausch mit Kommunalverwaltungen vor Ort (z.B. in Bezug auf finanzielle Förderung, Berichtspflichten). Ein zentraler Eckpfeiler für die Sicherstellung kommunaler Daseinsvorsorge bildet somit eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommune und Engagierten.

Was plausibel und beinahe selbstverständlich klingt, ist in der Praxis jedoch oft gar nicht so einfach zu realisieren. Deshalb ist es wichtig, mögliche Herausforderungen in der Zusammenarbeit zunächst einmal zu identifizieren und Lösungswege aufzuzeigen.

Der Beitrag argumentiert, dass Herausforderungen oft aus unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Engagierten und Verwaltungsbeschäftigen resultieren. Eine funktionierende Zusammenarbeit benötigt vor allem gelebte Augenhöhe zwischen den Beteiligten.

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Berechnungsmodell zum Wert des bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen
Nolting, Miriam / Schlehmeier, Carl (2024)

Engagierte in ländlichen Räumen nehmen zahlreiche Aufgaben der Daseinsvorsorge wahr: Ob als Fahrer*in in einem Bürgerbus, als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr oder in der Nahversorgung, wie beispielsweise in einem Dorfladen – die zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten stärken die regionalen Strukturen vor Ort. Um ihre Tätigkeiten weiter ausführen zu können und sich langfristig wertgeschätzt zu fühlen, sind ehrenamtlich Engagierte dabei auch auf kommunale Unterstützung angewiesen. Nicht selten sind diese Unterstützungsleistungen finanzieller Natur. Investitionen in Sachgegenstände und Ausrüstung seitens externer Akteure bedürfen jedoch einer zugrundeliegenden Argumentationslinie.

Um die Position ehrenamtlicher Akteure zu stärken, ihre Argumentationsgrundlage zu erweitern und die ganzheitliche Wirkungskraft ihrer bürgerschaftlichen Tätigkeiten darzustellen, wird im SROI Projekt ein Teilaspekt dieser Wirkungen exemplarisch erforscht: Der monetäre Wert des Ehrenamts in Form der Sozialrendite.

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Praxistest für Coworking-Spaces in der KielRegion
Wilbrandt, Gesine / Pöhle, Kerstin (2024)

Nicht zuletzt durch und seit der Corona Pandemie befindet sich die Arbeitswelt in einem rasanten Wandel – traditionelle Arbeitsmodelle werden zunehmend von flexibleren und innovativeren Ansätzen abgelöst. So rückt auch das Konzept der Coworking-Spaces (CWS) in den Fokus, also von Arbeitsorten, die, so die Erwartung, eine gute Ausstattung mit dem Bonus des Netzwerkens und der Gemeinschaft sowie einer anregenden Arbeitsatmosphäre und einem kürzeren Pendelweg verbinden oder gar erst mobiles Arbeiten auf Reisen ermöglichen. Doch werden die CWS diesem Anspruch gerecht? Was sind womöglich weitere Mehrwerte von CWS? Und worin liegen die Knackpunkte von CWS? Welche Anforderungen müssen CWS erfüllen, damit sie eine lukrative Alternative zu Homeoffice und Büro für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*in nen darstellen? Und können vor allem ländlich gelegene CWS einen Beitrag zu einer regionalen Daseinsvorsorge leisten?

Mit einem ganzheitlichen Ansatz möchte das Projekt RealWork Antworten auf diese Fragen liefern: In einem Reallabor testeten acht Arbeitnehmer*innen aus Normalarbeitsverhältnissen über drei Monate urbane und ländliche CWS in der KielRegion in Schleswig-Holstein. Ziel war es, praxistaugliche Erfahrungswerte zu den Nutzungsanforderungen von CWS seitens der Arbeitnehmer*innen aber auch Arbeitgeber*innen zu gewinnen. Durch Befragungen konnten so die zentralen Erfordernisse, Mehrwerte und Herausforderungen sowie möglichen Potenziale von CWS für eine Revitalisierung länd licher Regionen identifiziert werden.

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mittels einer gemeinsamen Personalstelle zur Stärkung der regionalen Kreislaufwirtschaft im Zuge der nachhaltigen Transformation zweier saarländischer Kommunen
Steuer, Anne / Pfannstiel, Anna (2024)

Die junge saarländische Stoffstrommanagerin Anne Steuer arbeitet seit Mai 2022 im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes Konnekt für zwei Kommunalverwaltungen gleichzeitig – ein bis her noch kaum erprobtes Modell zur Bündelung von Personalressourcen.

Die Kreisstadt Saarlouis und die Gemeinde Nalbach liegen beide innerhalb des Landkreises Saarlouis und kooperieren im Fördervorhaben Konnekt zur Stärkung der nachhaltigen Regionalentwicklung und Transformation der Kommunen. Die damit verbundenen Herausforderungen möchten beide Kommunen gemeinsam durch eine enge interkommunale Zusammenarbeit bewältigen, von- und miteinander lernen, Synergien nutzen und Ressourcen bündeln. Die beiden Kommunen arbeiten insbesondere zusammen am Aufbau eines gemeinsamen Energiedatenmanagements und zirkulärer Verwertungsstrukturen kommunaler Stoffströme am Beispiel des anfallenden Grünguts.

Im Interview gibt Anne Steuer einen Einblick in das Pilotprojekt und ihren Arbeitsalltag. In diesem Kontext schildert sie Potenziale und derzeitige Hemmnisse einer gemeinsamen interkommunalen Personalstelle. Sie versucht Antworten darauf zu geben, ob die Bündelung von Personalressourcen dazu beitragen kann, eine nachhaltige Transformation der Gemeindeverwaltungen zu beschleunigen und kommunenübergreifende Herausforderungen zu bewältigen.

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Herausforderungen interkommunaler Zusammenarbeit
Prof. Dr. Hinz, Elmar / Klages, Victoria (2024)

Die Relevanz interkommunaler Zusammenarbeit (IKZ) steigt insbesondere für (kleinere) Kommunen zur Gewährleistung der öffentlichen Aufgabenerfüllung. Bei richtiger Ausgestaltung einer IKZ können sich Kommunen, trotz steigender Anforderungen an das Verwaltungsgeschehen, mehr Handlungs- und Reaktionsfähigkeit erhoffen. Im Projekt CarboMass wurde die Entwicklung eines einheitlichen Geschäftsmodells zur Gestaltung interkommunaler Zusammenarbeit angestrebt. Geschäftsmodelle sind Instrumente zur Beschreibung von Wertschöpfung. Sie beschreiben, wie gesellschaftliche Werte durch öffentliche Aufgabenerfüllung im Kern entstehen und weiterentwickelt werden können. Die öffentliche Wertschöpfung hängt dabei nicht nur von öffentlichen Verwaltungen, sondern auch von zusätzlichen Partnern im Netzwerk der betrachteten Aufgabe ab.

In einem solchen vernetzten Geschäftsmodell wird am Beispiel des betrieblichen Kerns eines Abwasserentsorgenden das komplexe Zusammenspiel verschiedener (erfolgskritischer) Faktoren und Akteure hinsichtlich unserer spezifischen Verwertungsalternative erläutert und visualisiert. Schon das Spielfeld des Geschäftsmodells bestimmt dabei den Spielraum der Aufgabenerfüllung: die gesetzliche Pflicht zur öffentlichen Abwasserbehandlung ist durch rechtlich-bürokratische Rahmenbedingungen für Klärschlämme eingeschränkt.

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Organisiere deinen Flohmarkt mit mehr Nachhaltigkeit
Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz GmbH (Hrsg.) (2024)

Bürgerinnen und Bürger von Perleberg haben ehrenamtlich über das Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir machen Prignitz“ vier Bürgermärkte in ihrer Stadt veranstaltet. Anliegen war nicht nur, unbekannte Orte der Innenstadt sichtbar zu machen und Begegnungsorte zu schaffen, sondern auch den Gedanken der Nachhaltigkeit zu stärken. Daher wurden auf den Bürgermärkten neben einem Flohmarkt auch ein Repair Café für Fahrräder bzw. für Elektrogeräte, Upcycling-Ideen mit der Nähmaschine und Basteln für Kinder angeboten.

Der Flyer beinhaltet eine Checkliste für die Organisation von Bürgermärkten.

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Eine Bauanleitung für modulare Stadtmöbel im Bürgerbeteiligungsprojekt "Wir machen Prignitz"
Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz GmbH (Hrsg.) (2024)

Auf dem Bismarckplatz in Wittenberge stehen Stadtmöbel, die Bürgerinnen und Bürger selbst entworfen und gebaut haben. Es gibt vier Sitzgruppen, teilweise mit integrierten Pflanzkübeln, die nicht nur zum Sitzen, sondern auch zum Liegen, Ausstrecken und Klettern einladen. Daneben steht eine Bücherbox zum Tausch von Lesestoff. Die neuen Stadtmöbel wurden bewusst für den Austausch und zum längeren Verweilen konzipiert.

Durch das Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir machen Prignitz“ haben sich Einwohner der Stadt in einem Bürgerteam zusammengefunden, um gemeinsam zu überlegen, wie die Innenstadt belebter und verschönert werden kann. Als konkretes Pilotvorhaben erhielten sie die Möglichkeit, eine Idee in die Tat umzusetzen. Das Bürgerteam hat sich für die Verschönerung des Bismarckplatzes in Wittenberge entschieden und zu diesem Zweck Stadtmöbel entworfen und gebaut.

Mit "Mach mit, mach's nach" wird eine Bauanleitung zur Verfügung gestellt, die bei einem Probebauen entwickelt und anschließend erprobt wurde. Die Bauanleitung finden Sie auf der Projektwebsite (wir-machen-prignitz.de) unter "Ergebnisse".

Ergebnisse der Projektpartner im Forschungsprojekt "Zukunft im ländlichen Raum gemeinsam gestalten"
Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz GmbH (Hrsg.) und Öko-Institut e.V. (Hrsg.) (2024)

Die vorliegende Broschüre fasst die Erkenntnisse aus der Praxisbeobachtung, der wissenschaftlichen Prozessevaluation und der Wirkungsanalyse der einzelnen Pilotvorhaben von ZUGG zusammen und gibt jeweils Handlungsempfehlungen. Die Handlungsempfehlungen richten sich an verschiedene Akteursgruppen, die sich entweder selbst ehrenamtlich engagieren, bürgerschaftliches Engagement unterstützen oder beruflich vergleichbare Projekte durchführen oder begleiten. Jede Kommune, jedes Bürgerprojekt ist einzigartig. Entsprechend müssen vor Ort eigene, passgenaue Lösungen gefunden werden. Je nach Zielstellung, Umsetzungsteam und Kontextbedingungen muss eine flexible Reaktion auf die Anforderungen erfolgen. Die Handlungsempfehlungen verstehen sich deshalb als Leitlinie oder Hilfestellung. Sie sind aus den Projekterfahrungen entstanden und sollen es anderen Akteuren erleichtern, Lösungen für ihre Herausforderungen zu finden.

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Fokus: Synergetische Nutzung von biogenen Ressourcen aus Landwirtschaft, Abfall und Abwasser in ländlichen Gebieten
Bauhaus-Universität Weimar (2024)
Leitfaden OLE Energiekonzepte Innovativ

Im  "Leitfaden zur Erstellung ländlicher Energiekonzepte. Fokus: Synergetische Nutzung von biogenen Ressourcen aus Landwirtschaft, Abfall und Abwasser in ländlichen Gebieten" werden die Ergebnisse des Verbundvorhabens OLE gebündelt vorgestellt und veranschaulicht.

Der Leitfaden präsentiert eine Vorgehensweise zur Entwicklung von Energiekonzepten für den ländlichen Raum. In einem ersten Schritt wird eine Bestandsanalyse zur Erfassung der Infrastrukturen, Stoffströme und biogenen Ressourcen in den Sektoren Abfallwirtschaft, Abwasserwirtschaft und Landwirtschaft im Untersuchungsgebiet durchgeführt. Auch institutionelle Aspekte sind bei der Bestandserfassung von Bedeutung: Bei der Integration verschiedener Stoffströme spielen unterschiedliche Infrastruktursektoren mit verschiedenen Akteuren, Vorschriften und Regelungen eine maßgebliche Rolle. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen einer Potenzialanalyse verschiedene Technologieoptionen identifiziert, die eine energetisch optimierte Verwertung und Behandlung von Stoffströmen ermöglichen. Der dritte und letzte Arbeitsschritt umfasst die Konzeption und Konzeptbewertung, indem die identifizierten Technologieoptionen mit den von den regionalen Akteuren definierten Zielen abgeglichen werden. Im Leitfaden werden drei Hauptkonzepte, die im Rahmen von OLE im konkreten Untersuchungsgebiet entwickelt wurden, exemplarisch vorgestellt ("Maximale Wärmebereitstellung", "Emissionsminimierung durch Verwertung von Schweinegülle", "Optimierte Schlammbehandlung").

Der Leitfaden setzt sich darüber hinaus mit den organisatorischen und institutionellen Voraussetzungen auseinander, die bei der Planung und Umsetzung von Technologieoptionen für die lokale Energie- und Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle spielen. Im Fazit wird darauf hingewiesen, dass im aktuellen institutionellen Rahmen verschiedene Hindernisse bestehen, die einer (sinnvollen) Nutzung von lokalen (Rest-)Stoffströmen entgegenstehen. Dementsprechend sollte der institutionelle Rahmen so weiterentwickelt werden, dass für lokale Akteure Anreize bestehen, die Potenziale der lokalen (Rest-)Stoffe auf eine sinnvolle Art und Weise zu nutzen.

Ein Plädoyer für eine proaktive und wirkungsorientierte kommunale Sozialpolitik
Hermann Rappen (2021)
Kommunale Sozialpolitik im Zeichen von Haushaltsproblemen

Die Kommunalisierung der Sozialpolitik zeigt sich darin, dass etwa ein Viertel der bereinigten kommunalen Ausgaben in Sozialleistungen fließen. Dabei bestehen erhebliche regionale Disparitäten bezüglich Art und Umfang der Sozialleistungen, die auf Unterschiede in der lokalen Wirtschaftskraft oder den demografischen Strukturen zurückzuführen sind. Vor besonderen Problemen stehen Kommunen mit prekärer Haushaltslage, die diese Lasten allenfalls durch erhebliche Einschränkungen der kommunalen Daseinsvorsorge in anderen Bereichen stemmen können.

Wie aber können Kommunen – selbst bei prekärer Haushaltslage – Handlungsspielräume für eine proaktive und wirkungsorientierte Sozialpolitik schaffen? Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, eine integrierte Sozial- und Finanzplanung umzusetzen, die Handlungsbedarfe frühzeitig erkennt und mit den verfügbaren, fachübergreifenden Handlungsressourcen zusammenbringt. Des Weiteren muss die Möglichkeit genutzt werden, Ressourcen des dritten (z.B. Wohlfahrtsverbände) und des informellen Sektors (z.B. ehrenamtliches Engagement) sowie des Marktes (Public-Private-Partnership, Sponsoring) zu mobilisieren. Insgesamt kann auf diese Weise die Effizienz und Effektivität der Aufgabenerfüllung verbessert werden. Im Ergebnis ist eine Entlastung der kommunalen Haushalte durch Mehreinnahmen und Minderausgaben zu erwarten.

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Integriertes kommunales Monitoring durch harmonisierte (Geo-)Datenstrukturen
Christian Danowski-Buhren, Marvin Guth & Marcel Schonlau (2021)
Alle ins Boot holen!

Planen heißt, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Die Kommunen müssen vielfältige Fragestellungen beantworten, wenn sie ihre räumliche Entwicklung so gestalten wollen, dass sie ihren zukünftigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Belangen gerecht wird. Hierzu gilt es, bestehende Daten zielgerichtet zu verknüpfen, um hieraus die richtigen Planungsentscheidungen ableiten zu können. Kommunale Planungsämter stehen dabei vor der Herausforderung, raumbezogene Informationen querschnittsorientiert auszuwerten, um sie für Planungs- und Entwicklungsprozesse mit größeren Zeithorizonten nutzbar zu machen.

KomMonitor ist ein für diesen Zweck entwickeltes, web-gestütztes Tool für das Management, die Analyse, Visualisierung und Beobachtung kommunaler Geodaten und Statistiken in ihrer raum-zeitlichen Dimension. Arbeitsprozesse der Datenerfassung und -aufbereitung werden standardisiert und somit vereinfacht, sodass das System einen integralen Bestandteil einer kommunalen Geodateninfrastruktur bilden kann. KomMonitor nutzt hierfür standardisierte Modelle in Form eines einheitlichen Indikatorensystems und eines Datenmodells, welches die Verknüpfung fachbereichsübergreifender Informationen erleichtert. Verwendet wird ausschließlich frei verfügbare Software, sodass zur Einrichtung in Kommunen keine Lizenzkosten anfallen. Die Software-Lösung ist bereits auf der Open Source-Plattform GitHub frei verfügbar.

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Herausforderungen und Lösungsansätze der Integration in ländlichen Regionen
Marina Jentsch (2021)
Integration auf dem Land

Für Zugewanderte bieten ländliche Kommunen zum Teil bessere Integrationschancen im Vergleich zu urbanen Räumen. Jedoch ist die Integration hier auch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Im Projekt „Innovative Formate zur Integration von Zuwanderern in Regionen mit hohen demografischen Herausforderungen“ (IN²) wurden Migrant*innen und die für Integrationsprozesse relevanten Expert*innen in den Kommunen Gerolstein und Nordpfälzer Land befragt, um ein umfassendes Bild über die Problemlage und mögliche Lösungsansätze zu gewinnen.

In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse zusammengefasst und die besonderen Integrationsherausforderungen der ländlichen Kommunen in folgenden Handlungsfeldern vorgestellt: Erwerb der deutschen Sprache, Vermittlung in Arbeit und Integration im Betrieb, Mobilität, interkulturelle Annäherung und nachbarschaftliches Engagement.

Um die Potenziale der Zuwanderung für eine zukunftsorientierte Kommunalentwicklung zu nutzen, muss in den ländlichen Gemeinden eine Lebensqualität entstehen, durch die Zugewanderte gern auf dem Land wohnen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben sowie in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Wichtig ist dabei, dass ländliche Gemeinden auf ihren besonderen Potenzialen für die Integration aufbauen können, auch wenn sie in einigen Punkten im Wettbewerb mit urbanen Räumen nicht mithalten können.

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Einflussfaktoren auf die Wohnortentscheidung von Zugewanderten in ländlichen Kommunen
Marina Jentsch (2021)
Haltefaktoren in ländlichen Räumen

Zugewanderte, die nicht gezielt einen permanenten Wohnsitz in einer ländlichen Kommune aufgebaut haben, sondern z.B. als Arbeitsmigrant*innen oder Geflüchtete mehr oder weniger zufällig dort gelandet sind, wollen meist nach einer gewissen Zeit wieder wegziehen – oft in Richtung der Großstädte. Für ländliche Kommunen im demografischen Wandel, die Mehrwert aus der Zuwanderung erwarten und sich stark um Erstaufnahme und Integration bemühen, ist diese Abwanderungstendenz problematisch.

Deshalb ist es wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen sich Zugewanderte für einen dauerhaften Wohnort entscheiden. Einflussfaktoren auf die Entscheidung, an einem bereits bestehenden Wohnsitz zu bleiben, können als „Haltefaktoren“ bezeichnet werden. Im Projekt „Innovative Formate zur Integration von Zuwanderern in Regionen mit hohen demografischen Herausforderungen“ wurden solche Faktoren in den beteiligten Verbandsgemeinden Gerolstein und Nordpfälzer Land untersucht, um daraus geeignete und relevante Maßnahmen zur Verbesserung der Integration abzuleiten. Wenn es dadurch gelingt, Zugewanderte zum Verbleib in der Kommune zu bewegen, kann es auch helfen, die Bevölkerungszahl konstant zu halten.

Aus den Ergebnissen wurde ein Erklärungsmodell der Wohnortwahl Zugewanderter entwickelt. Das Modell wird in diesem Beitrag vorgestellt.

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Bedingungen einer erfolgreichen Jugendbeteiligung in Kommunen
Doreen Scheffler (2021)
Jugend beteiligen

Weder Nachhaltigkeit noch Kommunalpolitik sind prüfungsrelevante Inhalte der schulischen Curricula in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Damit werden wichtige Bestandsteile der Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schülern nicht reflektiert und Partizipation in der Entwicklung der eigenen Kommune behindert.

Im Forschungsvorhaben LAZIK N2030 wurden neue Ansätze entwickelt, um junge Menschen in den Kommunen Stadt Sandersdorf-Brehna (Sachsen-Anhalt) und Barnstorf (Niedersachsen) zu beteiligen. Wenn in Kommunen Jugendpartizipation gefördert werden soll, müssen sich die kommunalen Akteure über Herausforderungen und Chancen von Jugendbeteiligung bewusst werden. Der vorliegende Beitrag stellt Bedingungen einer erfolgreichen Jugendbeteiligung vor.

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gut für Menschen, Kommune und Klima
Paar, Angelika (2020)
Handreichung Wohnraummobilisierung

Wohnraummobilisierung – also bestehenden Wohnraum besser nutzen und erschließen – kann eine (Teil-)Antwort auf vielfältige kommunale Herausforderungen sein: Wohnraummangel, Flächenkonflikte, Klimaschutz und demografischer Wandel.

Eine vielversprechende Zielgruppe für Wohnraummobilisierung sind Personen, deren Kinder ausgezogen sind und die nun im zu groß gewordenen Eigenheim leben. Diese Handreichung soll zeigen, wie Kommunen diese Zielgruppe auf das Potenzial ihres Wohnraums ansprechen können. Dafür stellt sie sechs Schritte auf, die Verwaltungen anstoßen und mit lokalen Partnern umsetzen können.

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Kleinräumigkeit als Grundlage eines innovativen Ansatzes für belastbare Bevölkerungsvorausberechnungen
Handke, Thomas / Schulwitz, Martin (2021)
Bevölkerungsprognosen in der interkommunalen Kooperation

Um beispielsweise Kita-Plätze oder weitere Daseinsvorsorgeeinrichtungen bedarfsgerecht planen zu können, müssen Kommunen ihre Bevölkerungsentwicklung auf kleinräumiger Ebene vorausberechnen. Allerdings sind die bisher verfügbaren Bevölkerungsprognosen meist auf einer größeren räumlichen Ebene (Gesamtstadt oder darüber) angesiedelt. Real bestehende kleinräumige Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung können von den Planungsakteuren daher bisher nur unzureichend abgeschätzt werden. 

Der Beitrag beschreibt einen innovativen Ansatz zur kleinräumigen Bevölkerungsvorausberechnung, der im Rahmen des „Kommunen innovativ“-Projekts WEBWiKo entwickelt wurde. Als Fallregion wurden mehrere Kommunen im Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen ausgewählt, mit denen die erforderlichen Werkzeuge entwickelt und erprobt wurden. Zur Vorausberechnung der Bevölkerung wird ein Kohorten-Komponenten-Modell zu Grunde gelegt, welches nach Alter, Geschlecht und Nationalität unterscheidet. Die Ergebnisse werden sowohl auf der Ebene von kleinräumigen Gebieten als auch für Rasterzellen von 500 m x 500 m ausgewiesen. Mit einem sogenannten Prognose-Editor ist es möglich, die Annahmen zur Fortschreibung der Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (Geburten, Sterbefälle, Wanderungsbewegungen) für jedes kleinräumige Gebiet spezifisch den örtlichen Gegebenheiten anzupassen, um so zu genaueren Ergebnissen zu gelangen und gleichzeitig die Bevölkerungsvorausberechnung regional konsistent abzustimmen.

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Möglichkeiten einer lebensweltorientierten Ausgestaltung ehrenamtlicher Quartiersarbeit
Annekatrin Kühn / Mathis Fragemann (2021)
Aber die kommen einfach nicht…

In Deutschland engagieren sich 31 Millionen Menschen freiwillig in Gemeinden, Städten, Vereinen, Organisationen oder Initiativen und übernehmen wichtige Funktionen innerhalb ihrer Gemeinschaft und ihres Wohnumfeldes. Sie investieren viel Zeit und Kreativität in ihr ausgeübtes Ehrenamt. Dennoch werden ihre Angebote von einzelnen Bevölkerungsgruppen nicht immer wie erhofft angenommen.

Ein Mismatch von Angebot und Nachfrage lässt sich häufig bei ehrenamtlichen Angeboten feststellen, die für andere kulturelle Gruppen geschaffen werden, was wiederum in Unverständnis und Frustration bei den Ehrenamtlichen münden kann. In diesem Beitrag werden mögliche Barrieren ehrenamtlich getragener Angebote im Quartier aufgezeigt und Anregungen für die ehrenamtliche Quartiersarbeit gegeben.

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Broschüre zur Identifizierung von Handlungsempfehlungen und -möglichkeiten
Regionalverband Ostwürttemberg (Hrsg.) (2020)
ÖPNV-ergänzende Mobilitätslösungen in Ostwürttemberg

Die Broschüre fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen, die im Rahmen des Projekts KOMOBIL2035 durchgeführt wurde. Ziel der Studie war die Erstellung eines Grundlagendokuments, welches bei der Erhaltung bzw. Entwicklung von ÖPNV-ergänzenden Mobilitätsangeboten in der Region Ostwürttemberg konkrete Handlungsempfehlungen und -möglichkeiten für alle Interessierten geben soll.

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Möglichkeiten und Grenzen einer kleinräumigen Raumbeobachtung
Hardt, Dennis / Terfrüchte, Thomas (2021)
Integriertes Datenmonitoring auf Quartiersebene

Die verstärkte Fokussierung der Stadtentwicklung auf Quartiere bzw. Nachbarschaften bedingt die Einführung einer neuen Beobachtungsebene unterhalb bzw. auch „quer“ zu den bislang vielfach bestehenden statistischen Bezirken. Damit geht jedoch die Herausforderung einher, Informationen und Wissen auf kleinräumiger Ebene zu generieren, ohne die zur Verfügung stehenden Ressourcen über Gebühr zu belasten. Öffentliche Institutionen verfügen dabei häufig bereits über einen großen Fundus an Informationen und Daten zu kleinräumigen Entwicklungen. Gleichwohl sind diese Daten jedoch, gerade bei Kommunen, dezentral organisiert und/oder werden nicht für eine (weitere) Nutzung hinreichend aufbereitet.

Dieser Beitrag zeigt auf, welche Informationen und Daten öffentlichen Akteuren – insbesondere Kommunen – bereits zur Verfügung stehen und wie es gelingen kann, durch die Integration und Verschneidung vorhandener Informationen eine aussagekräftige, integrierte Datenbasis für die kleinmaßstäbliche Raumbeobachtung auf Quartiersebene zu etablieren.

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Von der Raumabgrenzung über die Typisierung zur typenbezogenen Strategieentwicklung
Hardt, Dennis / Terfrüchte, Thomas (2021)
Handlungsorientierte Typisierung von Quartieren

Neben integrierten Strategien auf Ebene der Gesamtstadt erfahren seit geraumer Zeit integrierte teilräumliche Entwicklungskonzepte wachsende Bedeutung für die Entwicklung von Kommunen. Der räumliche Betrachtungsfokus liegt dabei auf der Ebene des Quartiers bzw. der Nachbarschaft. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die problem- bzw. handlungsorientierte Typisierung der Quartiere als Grundlage zur Entwicklung von adäquaten teilräumlichen Strategien dar.

In diesem Beitrag wird zunächst eine handhabbare (räumliche) Definition für Quartiere gegeben. Daran anknüpfend wird eine Methode zur Abgrenzung solcher kleinräumiger Gestaltungseinheiten vorgestellt. Neben gängigen und verfügbaren Daten des Meldewesens bezieht diese auch räumliche Verflechtungen sowie Erreichbarkeiten ein und bildet damit eine handlungsorientierte Grundlage für die Entwicklung integrierter Strategien vor Ort. Schließlich werden die Kernelemente einer Methode zur Typisierung von Quartieren und deren Ergebnisse am Beispiel der Stadt Remscheid vorgestellt.

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Perspektive für zukunftsweisende Daseinsvorsorge im ländlichen Raum?
Klie, Thomas (2021)
Hybride Bürgergenossenschaften

Hybride Bürgergenossenschaften bieten sich insbesondere in kleinen Gemeinen, aber auch interkommunal als gemeinwirtschaftlich getragene und initiierte Beiträge zur Daseinsvorsorge an. Sie können sich auf unterschiedliche Felder der Daseinsvorsorge beziehen, leben von kommunalpolitischer Unterstützung und einem zivilgesellschaftlichen, aber auch unternehmerischen Engagement der Bürger*innen vor Ort.

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Methoden zum Erkennen und Bearbeiten von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit
Böhm, Birgit / Böhm, Linda / Böttcher, Fabian / Richter, Frauke / Sell-Greiser, Christiane (2021)
Raus aus dem Dilemma!

Kommunen befinden sich häufig in einem Dilemma. Sie bewegen sich in einem komplexen Geflecht aus Vorschriften und Zielvorgaben unterschiedlicher politischer Ebenen. Nationale, regionale und eigens gesetzte lokale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sind durch die kommunale Politik und Verwaltung umzusetzen. Auch internationale Ziele übergeordneter Strategien, wie z.B. die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, spielen eine wichtige Rolle. Nicht immer stehen diese Ziele in Einklang miteinander. Dies erschwert die gleichwertige Realisierung der Ziele für die Kommune – Zielkonflikte der Nachhaltigkeit treten auf.

Die Auseinandersetzung mit Zielkonflikten der Nachhaltigkeit und die Suche nach Lösungsansätzen auf kommunaler Ebene sind von hoher Relevanz, um die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu wahren und die nachhaltige Entwicklung zu sichern. Der Forschungsverbund LAZIK N2030 entwickelte und erprobte in einem partizipativen Prozess mit Bürger*innen (insb. Jugendlichen/Schüler*innen), Politik- und Verwaltungsvertreter*innen sowie Expert*innen verschiedene partizipative Entscheidungsfindungsmethoden, die zur Lösung von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene beitragen sollen.

Dieser Beitrag vermittelt ein grundlegendes Verständnis von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit sowie erste praxisbezogene Methoden zum Erkennen und Bearbeiten von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit im kommunalen Kontext.

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Jugendliche beteiligen sich an einer nachhaltigen Entwicklung in ihrer Kommune
Haubner, Randy / Meyer, Christiane (2021)
WIR reden MIT

In Deutschland leben derzeit 14 Millionen junge Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren. Das sind 17 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die jungen Menschen sind ebenso vielseitig wie die Gesellschaft, in der sie leben. Junge Menschen für politische Aktivitäten im kommunalen Kontext zu motivieren, ist eine Herausforderung. Die mangelnde Beteiligung von Jugendlichen ist auf Faktoren wie fehlendes Vertrauen und Politikverdrossenheit sowie nicht anschlussfähige kommunalpolitische Themen zurückzuführen. Demokratie und Nachhaltigkeit brauchen aber Jugendbeteiligung. Eine besondere Bedeutung bei der Umsetzung von Jugendbeteiligung kommt der Kommune zu. Sie ist den Bürger*innen von allen politischen Ebenen am nächsten und somit für viele Jugendliche ein Lernort der Demokratie.

Im schulischen Thinktank des Verbundprojekts LAZIK N2030 (LösungsAnsätze Zielkonflikte für Nachhaltige Entwicklung 2030) war die Sensibilisierung junger Menschen für Zielkonflikte der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene mit Methoden des forschenden Lernens ein erster Schritt. Da aber die Partizipation der Jugendlichen an der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Zielkonflikte angestrebt wurde, ging es im nächsten Schritt darum, die „Stimme der Jugendlichen“ in die Kommunen zu tragen und Maßnahmen zur Verstetigung der Kooperation von Schule und Kommune anzudenken.

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Jugendliche erforschen kommunale Zielkonflikte der Nachhaltigkeit
Haubner, Randy / Meyer, Christiane (2021)
WIR in unserer Kommune!

Der Kommunen- und Forschungsverbund von LAZIK N2030 (LösungsAnsätze Zielkonflikte für Nachhaltige Entwicklung 2030) hat sich zum Ziel gesetzt, in einem partizipativen Prozess unter Beteiligung von Schüler*innen und ihren Lehrkräften, Bürger*innen sowie Expert*innen Lösungsansätze zur Bewältigung aktueller kommunaler Zielkonflikte zu entwickeln.

Jugendliche wurden bislang noch viel zu wenig in kommunale Diskussionen zu einer nachhaltigen Entwicklung einbezogen. Laut der Shell Jugendstudie 2019 glauben Jugendliche zudem nicht, dass sich Politiker*innen darum kümmern, was sie denken. Die Forderungen vonseiten der Fridays for Future-Bewegung an verschiedene Kommunen zeigen jedoch, dass es wichtig ist, ihre Perspektiven künftig verstärkt zu integrieren.

Im Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kommt Schulen und Kommunen für die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Nachhaltigkeitsziele eine besondere Verantwortung zu. Dabei wird explizit die Partizipation von Jugendlichen betont. Der im LAZIK N2030 -Verbundprojekt entwickelte und erprobte schulische Thinktank ist ein Beitrag zur Umsetzung dieses Nationalen Aktionsplans. Aber wie können Jugendliche für die spezifischen kommunalen Zielkonflikte der Nachhaltigkeit sensibilisiert werden? Wie können sie auf dieser Basis an der Entwicklung von Lösungsansätzen beteiligt werden? In diesem Beitrag werden methodische Zugänge des schulischen Thinktanks aufgezeigt.

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Die Verbindung von Alltags- und Fachwissen für nachhaltige kommunale Lösungen
Knobloch, Vanessa (2021)
Bürger*innen und Expert*innen beteiligen

„Wissen“ für kommunale Veränderungsprozesse ist in vielen Köpfen vorhanden. Eine erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen entscheidet sich daran, ob es gelingt das Alltagswissen und die Nutzererwartungen auf der einen Seite und das Fach- und Faktenwissen auf der anderen Seite gleichermaßen zu erfassen und zusammenzuführen.

Im Projekt „iMONA“ wurden daher zwei Beteiligungsebenen kombiniert: Es wurden sowohl Bürger*innen als auch Expert*innen beteiligt, um Mobilitäts- und Nahversorgungsangebote für den Landkreis Freyung-Grafenau zu entwickeln. Durch dieses Vorgehen konnten spezifische Angebote konzipiert und umgesetzt werden.

Dieser Beitrag fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Welcher Mehrwert kann durch ein derartiges Vorgehen erzielt werden? Welche Fallstricke müssen beachtet werden?

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Bedürfnisgerechte Lösungsansätze und Anforderungen an Dienstleistungen im demografischen Wandel
Knobloch, Vanessa (2021)
Ansätze für Mobilität und Nahversorgung im ländlichen Raum

Fehlende Mobilitätsalternativen sowie die zunehmende Schließung von Nahversorgungsangeboten im ländlichen Raum stellen Bürger*innen zunehmend vor Herausforderungen. Neben dem privaten Pkw gibt es kaum alternative Verkehrsmittel.

Dieser Beitrag zeigt alternative Mobilitätslösungen auf, die gemeinsam mit der Bevölkerung im Landkreis Freyung-Grafenau entwickelt wurden und sowohl die Mobilitäts- als auch Nahversorgungssituation verbessern sollen: eine „Suche-Biete-Plattform“, ein Gemeindebus sowie ein Mitfahrbanksystem. Der Beitrag stellt Anforderungen der Bürger*innen dar und diskutiert Chancen und Hemmnisse neuer Mobilitätsangebote.

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Kommunale Unterstützungsstrukturen für bürgerschaftlich getragene Finanzierungs- und Organisationsmodelle
Dahlbeck, Elke / Schlieter, Dajana / Jochimsen, Kerstin (2020)
Kommune unterstützt Bürger

Um Versorgungslücken gesellschaftlicher Dienstleistungen (wie etwa haushaltsnahe Dienstleistungen, Nahversorgungsangebote oder soziale Dienste) in Quartieren zu vermeiden oder Angebote (wieder) aufzubauen, bedarf es neuer Organisations- und Finanzierungsformen. Viele Bürger*innen sind bereit, sich in vielfältiger Art und Weise für ihr Quartier gemeinwohlorientiert zu engagieren – hierbei dürfen sie jedoch nicht allein gelassen werden.

Eine niedrigschwellige kommunale Unterstützungsstruktur zur Beratung und Begleitung bürgerschaftlich getragener Finanzierungs- und Organisationsmodelle – in Anlehnung an klassische Existenzgründungsberatungen – stellt ein wirkungsvolles Mittel dar, um Bürgerengagement für das Gemeinwohl im Quartier wirksam werden zu lassen.

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Anreizsysteme für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen
Scheller, Julia (2020)
Leitfaden Ehrenamt in Bürgerbusvorhaben

Der Leitfaden gibt einen Überblick über Anreizsysteme für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen von Bürgerbusprojekten. Die Ergebnisse resultieren aus einer deutschlandweiten online-gestützten Befragung mit 359 Untersuchungsteilnehmenden, von denen sich 308 Befragte ehrenamtlich engagieren. 245 Teilnehmer*innen sind gar in einem Bürgerbusverein tätig. Die übrigen ehrenamtlich Engagierten sind überwiegend im Sportbereich, in der Kirche, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Politik aktiv. Der hohe Anteil ehrenamtlich tätiger Personen rührt aus der direkten Akquise von Menschen, die sich in Bürgerbusprojekten engagieren.

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Mitfahrbanksysteme als spontane und ergänzende Mobilitätslösung im ländlichen Raum
Knorr, Melanie (2020)
Mitfahrbanksysteme als spontane und ergänzende Mobilitätslösung im ländlichen Raum

Mitfahrbänke sind eine einfache Möglichkeit für ländliche Gemeinden, die Mobilität ihrer Bürger*innen zu verbessern. Werden bei der Konzeption einige zentrale Punkte beachtet, steigert das die Erfolgswahrscheinlichkeit enorm. Der Leitfaden gibt praktische Tipps zur Umsetzung einer eigenen Mitfahrbank an die Hand, unter anderem mit einer Checkliste zur Konzeption einer Mitfahrbank.

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Handlungsempfehlungen im Umgang mit kommunalen Zielkonflikten
Projekt-Team LAZIKN2030 (2020)
LAZIKN2030 Ergebnisbroschüre

Das Forschungsvorhaben LAZIKN2030 der BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ beschäftigte sich mit der Bearbeitung von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene. Der Verbund wollte:

  • die Entscheider*innen, Einwohner*innen und junge Menschen auf Zielkonflikte der Nachhaltigkeit aufmerksam machen und Handlungswege entwickeln,
  • Lösungsansätze anhand ausgewählter Zielkonflikte der Nachhaltigkeit beispielhaft erarbeiten,
  • einen schulischen Think Tank (Denkfabrik) aufbauen und
  • übertragbare Methoden für andere Anwender*innen in einer Toolbox zur Verfügung stellen.

Die Broschüre fasst den Verlauf sowie die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zusammen.

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Institut für Technologie und Arbeit (ITA) (2020)
Dramaturgiebogen Ideenwerkstatt

Der Dramaturgiebogen dient als Vorlage zum Ablauf einer Ideenwerkstatt.

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Institut für Technologie und Arbeit (ITA) (2020)
Dramaturgiebogen Strategiegespräch

Der Dramaturgiebogen dient als Vorlage zum Ablauf eines Strategiegesprächs.

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IN²-Projektteam (2020)
Checkliste Willkommenskultur

Mit der vorliegenden Checkliste können Sie die Willkommenskultur in Ihrer Kommunalverwaltung messen. Diese Selbsteinschätzung kann Ihnen helfen, den Reifegrad der Willkommenskultur zu erkennen. Gerne können Sie die Checkliste auch als Inspiration für die Weiterentwicklung dieser Kultur nutzen.

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Was ist Ihnen wichtig bei der Auswahl von Ihrem Wohnort?
IN²-Projektteam (2020)
Fragebogen

Dieser Fragebogen dient der Erhebung von Daten in den Kommunen. Es geht um die folgenden Fragen:
- Welche Dinge gehören für Sie zu einem guten Wohnort?
- Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Wohnort?
- Wo wollen Sie in Zukunft leben?

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IN²-Projektteam (2020)
Interviewleitfaden Zugewanderte

Zur Erhebung von Daten in den Kommunen können Interviews geführt werden. Dieser Interviewleitfaden soll Interessierten als Vorlage dienen, Zugewanderte in den Kommunen zum Thema Integration zu befragen.

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IN²-Projektteam (2020)
Interviewleitfaden Expert*innen

Zur Erhebung von Daten in den Kommunen können Interviews geführt werden. Dieser Interviewleitfaden soll Interessierten als Vorlage dienen, Expert*innen in den Kommunen zum Thema Integration von Zuwanderern zu befragen.

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Erhalt und (Wieder-)Aufbau gesellschaftlich notwendiger Dienstleistungen im Quartier
Institut Arbeit und Technik (Hrsg.) (2020)
Wegweiser Quartiersentwicklung

Der "Wegweiser Quartiersentwicklung" bündelt die Erkenntnisse aus den letzten drei Jahren des Forschungsvorhabens "KuDeQua: Quartierslabore – Kultur- und demografiesensible Entwicklung bürgerschaftlich getragener Finanzierungs- und Organisationsmodelle für gesellschaftliche Dienstleistungen im Quartier" und soll Kommunen sowie allen interessierten Leser*innen Anregungen und Instrumente an die Hand geben, mit Hilfe derer eine nachhaltige Quartiersgestaltung mit dem Fokus auf gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen gelingen kann.

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Integration in ländlichen Regionen - Teil 4
Jentsch, Marina / Marx, Elena (2020)
Praxisinstrumentarium zur Prozessmoderation und Netzwerkbildung

Integration von Zugewanderten in ländlichen Kommunen ist eine herausfordernde Aufgabe, die gelingen kann, wenn verschiedene Akteure zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen: Politik, Verwaltung, ehrenamtliche Betreuer, Wohlfahrtsverbände, Nachbarschaft, Bildungsträger, Arbeitgeber, Vereine, Kammern, Verbände und andere. All diese Akteure sind heute schon an Integrationsprozessen beteiligt. Doch nicht alle ihre Ideen können umgesetzt werden, weil es oft an Zeit neben dem Tagesgeschäft, Ressourcen oder einfach Mitstreitern fehlt.

Im Projekt „Integration Innovativ“ wurden Wege erprobt, diese Akteure zu vernetzen, um gemeinsam neue Ansätze zu entwickeln und zum Teil auch umzusetzen. Die Prozessmoderation vor Ort sollte sicherstellen, dass diese Synergien zur Entfaltung kommen können. Dafür wurden in den Praxiskommunen des Projekts kommunale Prozessbegleiterinnen in den Verwaltungen angestellt, die mit Unterstützung des Instituts für Technologie und Arbeit e.V. die Zusammenarbeit mit Praxisakteuren initiiert haben und für einen stärkeren Einzug des Themas Integration in die politische Agenda der Kommunen gesorgt haben. Auf Basis der Ergebnisse der Prozessmoderation erstellten die kommunalen Mitarbeiterinnen Roadmaps einer zukunftsfähigen Entwicklung unter Berücksichtigung der Integration von Zugewanderten.

In dieser Broschüre werden zunächst die im Projekt erarbeiteten Instrumente der Prozessmoderation vorgestellt. Anschließend werden Beispiele von Praxisprojekten aufgezeigt, die in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren während der Laufzeit von „Integration Innovativ“ entstanden sind. In dieser Broschüre werden nach jedem Abschnitt Dokumente genannt, die in der Toolbox „Integration in ländlichen Kommunen“ hinterlegt sind und als Vorlage genutzt werden können.

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Integration in ländlichen Regionen - Teil 3
Steinebach, Gerhard / Torakai, Patrick (2020)
Integration durch ein datengestütztes und integriertes Standortkonzept bewältigen

Als Alternative zum Königsteiner Schlüssel wird in diesem Beitrag ein Modellansatz zur Bestimmung von Potentialräumen zur Verteilung von Zuwanderern beschrieben, der im Sinne eines Tools als Leitfaden und GIS-gestütztes Planungsinstrument für die Integration von Zuwanderern fungieren kann. Anhand der Anwendung des Modellansatzes und des Tools an ausgewählten Beispielen der Modellkommunen Gerolstein und Rockenhausen werden die Übertragbarkeit und die Reflexion der Erkenntnisse abschließend beurteilt.

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Integration in ländlichen Regionen - Teil 2
Jentsch, Marina / Marx, Elena (2020)
Rahmenbedingungen für die Integration - Herausforderungen und Lösungsansätze

Um die Potenziale der Zuwanderung für eine zukunftsorientierte Kommunalentwicklung zu nutzen, müssen in den ländlichen Gemeinden bestimmte Rahmenbedingungen gegeben sein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Schaffung von Lebensqualität, mit der Zugewanderte gerne in Dörfern auf dem Land wohnen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben sowie in den Arbeitsmarkt integriert werden können. (1) Workshops mit den an Integrationsprozessen beteiligten Akteur*innen in den Kommunen fanden im Rahmen der Auftaktveranstaltungen mit insg. ca. 80 Teilnehmenden aus Haupt- und Ehrenamt im Herbst 2017 statt. (2) Vertiefende Interviews mit 21 Integrationsakteuren*innen wurden im Zeitraum Februar – Juli 2018 durchgeführt. Der Kreis von Expert*innen bestand aus Bürgermeistern, Arbeitgeber*innen, ehrenamtlichen Betreuer*innen, Wohlfahrtsverbänden, Bildungskoordinator*innen, Mitarbeitenden der Sozial-, Arbeits-, Wohnämter und Jobcenter. (3) Interviews mit 15 Zugewanderten fanden im Dezember 2017 statt.
Dabei wurden zahlreiche und vielfältige Herausforderungen der Integration in den teilnehmenden Kommunen festgestellt sowie Lösungsansätze vorgeschlagen, die vom Erwerb der deutschen Sprache, über die Schwierigkeit der Mobilität bis hin zur interkulturellen Öffnung von Menschen und Institutionen reichen. Klar wurde auch, dass ländliche Gemeinden in einigen Punkten nicht im Wettbewerb zu urbanen Räumen mithalten können, dafür aber auf ihren besonderen Potenzialen für die Integration aufbauen können. Wichtig ist es vor allem, sich mit den konkreten Herausforderungen, aber auch Bedürfnissen der Menschen vor Ort konsequent auseinanderzusetzen und die Integrationsarbeit systematisch auf diesen Erkenntnissen auszurichten.

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Integration in ländlichen Regionen - Teil 1
Jentsch, Marina / Marx, Elena (2020)
Erklärungsmodell der Wohnortwahl durch Zugewanderte

Zugewanderte, die nicht gezielt einen permanenten Wohnsitz in einer ländlichen Kommune aufgebaut haben, sondern z. B. als Arbeitsmigrant*innen sowie Geflüchtete durch Arbeitsangebot oder Zuweisung über den Königsteiner Schlüssel hier gelandet sind, wollen oft nach einer gewissen Zeit wieder wegziehen – hauptsächlich in Großstädte, die sie attraktiver finden. Die Bemühungen der Kommunen um die Erstaufnahme und Integration bleiben erfolglos, wenn Zugewanderte andere Wohnstandorte nachfragen, die ihnen aus ihrer Sicht bessere Bleibe-, Arbeits-, Freizeit- und gesellschaftliche Interaktionsperspektiven bieten.
Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen sich Zugewanderte für einen Wohnort entscheiden und für den anderen nicht. Einflussfaktoren auf diese Entscheidung können als Haltefaktoren bezeichnet werden. Im Projekt „Innovative Formate zur Integration von Zugewanderten in Regionen mit hohen demografischen Herausforderungen“ wurden solche Faktoren in den beteiligten Verbandsgemeinden Gerolstein und Rockenhausen untersucht, um daraus geeignete und relevante Maßnahmen zur Verbesserung der Integration abzuleiten. Aus den Ergebnissen wurde ein Erklärungsmodell der Wohnortwahl entwickelt, das hier vorgestellt wird.

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Multifunktionale Räume für den Erhalt gesellschaftlich notwendiger Dienstleistungen im Quartier
Dahlbeck, Elke / Schlieter, Dajana (2020)
Lebendige Quartiere – Multifunktionale Räume für den Erhalt gesellschaftlich notwendiger Dienstleistungen im Quartier

Es betrifft nicht nur mehr den ländlichen Raum: Zunehmender Online-Handel, ein verändertes Konsum- und Mobilitätsverhalten sowie die Zentrierung von Einzelhandel und Dienstleistungsangeboten in die innerstädtischen Lagen führen auch in städtischen Quartieren zu fehlenden Dienstleistungen und Angeboten sowie einem zunehmenden Leerstand.

Eine Möglichkeit, Dienstleistungen und Angebote vor Ort dennoch finanziell tragfähig und langfristig anzubieten, ist deren Bündelung unter einem Dach. Unter Mitwirkung unterschiedlicher Akteure, von Gründer*innen über Ehrenamtliche bis zu kommunalen Akteuren, können Konzepte gemeinsam entwickelt werden, die den Bedarfslagen der jeweiligen Quartiere entsprechen und passgenaue Angebote und Dienstleistungen beinhalten.

In ländlichen Regionen hat sich dies bereits bewährt. Es bietet sich an, solche Konzepte auch für den städtischen Raum zu nutzen.

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Herausforderungen der Transdisziplinarität
Abt, Jan / Diringer, Julia (2020)
Kommunen und Forschung

„Kommunen innovativ“ verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit von Kommunen und Wissenschaft zu stärken und hebt sich damit von anderen Fördermaßnahmen ab.

Der hier angewendete Modus im Sinne der Kooperation zwischen Kommunen und Forschungseinrichtungen bietet das Potenzial die Erfahrungen der 30 Verbundvorhaben vertieft in den Blick zu nehmen: Was lässt sich aus den Versuchen lernen, Kommunen als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung zu stärken? Sie aus einer Rolle herauszulösen, in der sie nicht mehr Auftraggeber von Forschung, aber auch nicht nur „Beforschte“ sind – sondern Partner in einem gemeinsamen Prozess?

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Strategischer Austausch in den Handlungsfeldern Wohnen und Siedlungswasserwirtschaft
Zimmermann, Martin / Stein, Melina (2020)
Martin Zimmermann & Melina Stein

Der demografische Wandel stellt die kommunalen Akteure bei der langfristigen Sicherung der Lebensqualität vor große Herausforderungen. Dies gilt beispielsweise für Aufgaben der Daseinsvorsorge in den Bereichen Wohnen und Siedlungswasserwirtschaft. Ziel ist es, aufgrund sich verändernder Wohnbedarfe ein attraktives und bedarfsgerechtes Wohnungsangebot sowie angesichts abnehmender Bevölkerungszahlen eine sichere Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu gewährleisten.

Formen der interkommunalen Zusammenarbeit können in diesem Zusammenhang helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Ein wesentliches Augenmerk liegt dabei nicht nur auf operativen, sondern insbesondere auch auf strategischen Maßnahmen. Im Beitrag werden die Möglichkeiten des strategischen Austauschs vorgestellt, die im Werra-Meißner-Kreis in Hessen im Projekt LebensWert in den Handlungsfeldern Wohnen und Wasser erprobt und untersucht wurden.

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Wie Flächeneigentümer*innen, Unterstützer*innen und Gärtner*innen zusammenkommen
Regionalverband Ruhr (Hrsg.) (2020)
Gemeinschaftsgärten - Wer macht mit?

Gemeinschaftsgärten erfreuen sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Sie zählen zu den neuen Formen des städtischen Gärtnerns, die sich unter dem Begriff „urbanes Gärtnern/urban Gardening" zusammenfassen lassen. Alleine im Ruhrgebiet finden sich über 50 Gartenprojekte, die über die Internetplattform urbane.oasen.de vernetzt sind (Stand Juni 2020). Neben der geeigneten Standortwahl für die Gartenprojekte, leben Gemeinschaftsgärten von der Zusammenarbeit verschiedenster Akteursgruppen. Damit sie entstehen können, bedarf es neben den Mitmachenden noch weitere Personen, die Flächennutzungen zulassen und die Gartenprojekte unterstützen. So stellen beispielsweise Kommunen oder Wohnungsgesellschaften Flächen zur Verfügung, Initiatoren organisieren Mitmachaktionen und lokale Unternehmen unterstützen die Initiativen mit Sachspenden. Gemeinschaftsgärten sind daher prädestinierte Orte von Co-Produktion auf städtischen Grünflächen.

Die Broschüre „Gemeinschaftsgärten- wer macht mit?" nimmt die Akteure des urbanen Gärtnerns in den Fokus. Sie stellt Methoden und Instrumente vor, wie Mitmachende für Gartenprojekte gefunden, gezielt angesprochen und eingebunden werden können. Die angewandten Methoden sind auch auf andere Grünzüge übertragbar. Abschließend stellt die Broschüre wesentliche Erkenntnisse und Empfehlungen aus dem Modellvorhaben CoProGrün vor. Diese sollen Entscheidungtragende und Garteninitiativen dabei unterstützen, Voraussetzungen und Strukturen zu schaffen, damit durch Kooperation noch viele weitere grüne Oasen entstehen können.

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Frühwarnsystem zur Vermeidung von Gewerbeleerstand
Behrendt, Dieter / Riepe, Matthias (2020)

Trotz sinkender Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke ist das Ziel der Bundesregierung von unter 30 Hektar am Tag im Jahr 2030 noch weit entfernt. Neue flächensparende Instrumente der Siedlungsentwicklung sind daher weiterhin notwendig. Eine Möglichkeit ist es, das Flächenpotenzial zu nutzen, das entsteht, wenn Gewerbeunternehmen aus Altersgründen keine Nachfolge finden und schließen müssen.

Im Landkreis Osnabrück wurde hierfür ein innovativer Ansatz entwickelt: Unternehmen mit Nachfolgerproblemen werden zunächst bei der Suche beraten, um die Fläche in bisheriger Form weiter zu nutzen. Findet sich dennoch kein Nachfolger, soll die Immobilie an andere Unternehmen vermittelt werden - und dies zu einem so frühen Zeitpunkt, dass keine Verwahrlosung des Geländes und der Gebäude und damit kein Verfall von Werten stattfinden. Der entwickelte Ansatz hierfür ist ein „Frühwarnsystem“ für die Wirtschaftsförderung, das die Wahrscheinlichkeit eines Brachfallens von Betriebsflächen zu einem Zeitpunkt abschätzt, in dem das Unternehmen noch besteht. Flankiert wird das System durch ein Brachflächenkataster, einer Sensibilisierung von Flächenakteuren und Nachnutzungskonzepte für betroffene Flächen.

Durch das entwickelte Vorgehen konnten im Landkreis Osnabrück frühzeitig zahlreiche Eigentümer von (potenziellen) Brachflächen kontaktiert werden, die entweder bei der Nachfolgesuche oder bei einer anderweitigen Verwertung der Fläche beraten wurden und werden. Zugleich konnten Anfragen von Unternehmen bedient werden, für die ansonsten keine passende Fläche zur Verfügung gestanden hätte. Der Ansatz ist auf alle Kommunen und Kreise übertragbar.

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Wie Mobilität in ländlichen Regionen dauerhaft gesichert werden kann
Kreinberger, Magdalena (2020)

Traditionelle ÖPNV-Angebote sind in ländlichen Räumen meist schlecht ausgelastet. Das liegt an den Strukturen vor Ort: kleine Ortschaften sind gepaart mit einer geringen Bevölkerungsdichte. Diese Ausgangsbedingung schränkt das klassische ÖPNV Angebot ein, denn dieses zielt auf viele Personen, die in kurzer Zeit auf demselben Reiseweg befördert werden und sich auf nachfragestarke Strecken konzentrieren.

Dennoch ist die Mobilität, gerade auch in ländlichen Regionen, ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge: Sie schafft eine Möglichkeit zur Fortbewegung, fördert die Lebensqualität und ist nicht zuletzt ein Mittel zum Erhalt der gesellschaftlichen Teilhabe. Es stellt sich daher die Frage, wie Mobilität in ländlichen Regionen dauerhaft gesichert werden kann. Ideen sind gefragt, die es ermöglichen, Orte abseits der großen Achsen und in Räumen sowie Zeiten schwacher Nachfrage besser zu bedienen.

Bürgerschaftlich getragene Gemeinschaftsverkehre bieten einen Weg, um bisher fehlende Mobilitätsangebote bereitzustellen. Jedoch erschweren bestehende Regulierungen im Verkehrssektor und andere Rahmenbedingungen die Umsetzung sowie den Ausbau von Gemeinschaftsverkehren. Im Verbundvorhaben „KOMOBIL2035“ untersuchten die Projektpartner*innen diese Rahmenbedingungen und erarbeiteten Ansätze, um Gemeinschaftsverkehre langfristig zu stärken und damit einen positiven Beitrag für die Mobilitätsversorgung in ländlichen Regionen zu leisten.

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Weiterbildung für Berater*innen
Thöle, Lukas / Wagner, Leonie (2020)

Bislang gibt es keine spezifisch auf die Gruppe der Gründungsberater*innen zugeschnittene Weiterbildung zu interkultureller Kompetenz und Öffnung. Insbesondere in ländlichen Räumen ist jedoch der Bedarf für interkulturelle Sensibilisierung besonders hoch, da es vielen Berater*innen aus verschiedenen Gründen an interkultureller Kompetenz fehlt. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts MIGOEK der HAWK Holzminden|Hildesheim|Göttingen.

Als Reaktion darauf entwickelte MIGOEK den Workshop „Vielfalt in der Gründungsberatung“, der die Teilnehmenden bedarfsorientiert für Diversität sensibilisieren und über gute Beratung informieren soll. Auch über das Projektende (06/2020) hinaus soll der Workshop bestehen bleiben und über das Weiterbildungsangebot der HAWK gebucht werden können. Aus den Forschungsergebnissen lassen sich darüber hinaus weitere Bedarfe für spezifische Workshops ableiten.

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Herausforderungen der Vernetzung neuer Partner
Lahner, Jörg / Metz, Sarah (2020)

Neue Netzwerke schaffen Verbindungen zwischen migrantischen Gründungsinteressierten und Beratungseinrichtungen der Wirtschaftsförderung. Bislang gab es kaum Kontakte zwischen Integrationseinrichtungen, Migrant*innenselbstorganisationen (MSO) sowie Gründungsberatungseinrichtungen.

Um eine bessere Vernetzung der Wirtschafts- und Integrationseinrichtungen sowie MSOs zu fördern, wurden im Projekt MIGOEK Vernetzungstreffen angestoßen und organisiert. Die Veranstaltungen wurden zum Teil gemeinsam mit Gründungsberater*innen dezentral in den Landkreisen durchgeführt.

Der Beitrag geht auf die Bedarfe der Akteursgruppen ein und stellt Umsetzungsmöglichkeiten für neue Netzwerke exemplarisch vor.

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Proaktiv und niedrigschwellig
Kaschlik, Anke / Yildiz, Julia (2021)

Als ein wesentliches Manko der Beratungsmöglichkeiten für (migrantische) Gründungsinteressierte hat sich in den untersuchten Landkreisen herausgestellt, dass es keine ausreichenden proaktiven Beratungsangebote oder Beratungsangebote für die Vorgründungsphase gibt. Zudem sind die vorhandenen Angebote weder bei Gründungswilligen noch bei Einrichtungen der Integrationsförderung oder den Migrant*innenorganisationen bekannt; entsprechend werden sie nicht genutzt und wertvolle Potenziale gehen verloren.

Um dem zu begegnen, wurde im Projekt MIGOEK sowohl eine Informationsbroschüre als auch ein Konzept für eine niedrigschwellige Informations- und Vernetzungsveranstaltung erarbeitet. Die Informationsbroschüren wurden vor allem über Einrichtungen der Integrationsförderung an Gründungswillige weitergegeben und an den Stellen platziert, wo sich die Zielgruppe trifft und austauscht. Die Informationsveranstaltungen wurden z.T. gemeinsam mit Gründungsberater*innen der Wirtschaftsförderungen dezentral in den beteiligten Landkreisen durchgeführt und evaluiert.

Mit Hilfe dieser Veranstaltungen konnte ein niedrigschwelliges Forum für Gründungsideen eröffnet werden. Gründer*innen suchten im Anschluss z.T. Beratungsstellen auf und vernetzten sich untereinander. Mit relativ geringem Aufwand könnten ähnliche Veranstaltungen auch andernorts durchgeführt werden, um ein gründungsfreundliches Klima und die Strukturen in der Region den Bedarfen anzupassen. Notwendig dafür ist die Bereitschaft der Wirtschaftsförderung und/oder weiterer Organisationen (HWK, IHK etc.) zur Mitarbeit.

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Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung
Kaschlik, Anke / Lahner, Jörg / Rüzgar, Mehmet Fatih / Wagner, Leonie (2020)

Migrantische Gründungen besitzen ein großes Potenzial für ländliche Regionen: Menschen mit Migrationshintergrund gründen häufiger, schaffen dadurch Arbeitsplätze und sind damit ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Räume. Dieser Artikel beschreibt, warum dieses Potenzial aus Sicht des Projekts MIGOEK bisher kaum genutzt wird und welche Probleme daraus entstehen.

Um dieser Situation zu begegnen und migrantische Gründungen zu fördern, haben die Mitarbeiter*innen von MIGOEK verschiedene interdisziplinäre Lösungsansätze entwickelt und getestet. Dabei wurde auf Erkenntnisse der Regionalentwicklung, der Wirtschaftsförderung und der Sozialen Arbeit zurückgegriffen. Die entsprechenden Erfahrungen und Schlussfolgerungen des Projektes werden in diesem einführenden Beitrag ebenfalls überblicksartig skizziert.

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Neuartige digitale Werkzeuge für die Gewinnung und Auswertung kleinräumiger demografischer Daten
Kramer, Bernd / Wette, Laura / Specht, Sebastian / Handke, Thomas (2020)

Im Projekt WEBWiKo wurden digitale Werkzeuge für ein kleinräumiges, regionales Demografie-Monitoring entwickelt und in der Region Bremen in Zusammenarbeit mit sechs Praxiskommunen erprobt.

Aus den Einwohnermeldeämtern der einzelnen Kommunen werden jährlich die kleinräumigen Bevölkerungsbestands- und Bewegungsdaten datenschutzkonform gewonnen, ohne dass dafür eine regional verankerte abgeschottete Statistikstelle benötigt wird. Die Daten aus den einzelnen Kommunen werden in einer zentralen Dateninfrastruktur für die gesamte Region gesammelt. Auf dieser Basis wird eine kleinräumige Bevölkerungsprognose berechnet. Das Prognosemodell nutzt die regionale Datenbasis, um mit neuartigen Konzepten ein valideres Ergebnis für die kleinräumige Prognose zu erhalten. Bestands-, Prognose- und Wanderungsdaten werden den kommunalen und regionalen Akteuren in leicht zu bedienenden Webanwendungen (Dashboards) präsentiert und erlauben darüber die Berücksichtigung in vielfältigen Planungs- und Entscheidungsprozessen.

Die am Projekt beteiligten Praxiskommunen konnten in der Erprobungsphase auf Daten zurückgreifen, die sie in dieser Form größtenteils bisher nicht zur Verfügung hatten. Darüber hinaus konnten sie für ihre Planungsaufgaben neue Werkzeuge für die Datennutzung und -analyse einsetzen.

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Multilokale Lebensweisen: Auswirkungen und kommunale Handlungsoptionen
Othengrafen, Frank / Greinke, Lena / Seitz, Annette (2020)

Immer mehr Menschen in Deutschland gehen so weit entfernt von ihrem eigentlichen Wohnort ihrer Arbeit, ihrem Studium oder ihrer Ausbildung nach, dass sie zeitweise woanders leben. Zeitlich begrenzte Arbeitsaufträge, die Nutzung einer Freizeitwohnung, eines Dauercampingwagens oder die nur zeitweise Anwesenheit von Familienmitgliedern (z.B. Kinder getrennt lebender Eltern) gehören auch dazu. Bisher ist wenig bekannt über den Alltag derjenigen, deren Leben an mehreren Orten stattfindet. Informationen darüber sind für die Kommunen jedoch zunehmend von Bedeutung, um die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die Nachfrage nach Infrastrukturen, das Mobilitätsangebot oder das Ehrenamt zu berücksichtigen.

Im Projekt TempALand wurden deshalb die Auswirkungen multilokaler Lebensweisen im Landkreis Diepholz analysiert und entsprechende Handlungsoptionen für die Kommunen des „Diepholzer Landes“ entwickelt. Dieser Beitrag beschreibt zunächst das Phänomen der multilokalen Lebensweisen und stellt dann beispielhaft ausgewählte Auswirkungen multilokaler Lebensweisen und kommunale Handlungsoptionen im Bereich des Wohnungsmarktes und des bürgerschaftlichen Engagements vor.

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Zukünftige Entwicklungen, Herausforderungen und Handlungsansätze erlebbar machen
Lehmann, Franziska (2021)

Die Methode des Planspiels setzt auf einen kreativ-spielerischen Rahmen, in dem gemeinsam innovative Lösungsansätze entwickelt werden können. „Spielerisch“ meint hier nicht nur einen heiteren, unbefangenen Ansatz sondern auch eine optimierte Form des Lernens.

Für Multilokalität, die aktuell für viele lokale und regionale Akteur*innen noch ein relativ neues Thema ist, kann mit einem Planspiel sensibilisiert und interessiert werden und die möglichen Konsequenzen können erfahrbar werden. Damit kann ein Planspiel Untersuchungen, Erläuterungen und statistische Auswertungen auf anderer Ebene gut und nachdrücklich ergänzen. Die Spieler*innen übernehmen die Rollen von verschiedenen Akteursgruppen, so dass die Sinnhaftigkeit und die Möglichkeiten abgestimmter und gemeinsamer Handlungsansätze im Umgang mit Multilokalität – wie auch insgesamt mit dem demografischen Wandel – deutlich werden.

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Online-Tool PendlALand bilanziert Folgewirkungen des (Fern-)Pendelns
Albrecht, Martin (2020)

Für viele Haushalte mit einem weit vom Hauptwohnsitz entfernten Arbeitsort stellt sich die Frage, ob statt des (täglichen) Fernpendelns die Anmietung einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes sinnvoll sein könnte. Dies betrifft zuvorderst Kosten- oder Zeitaspekte. Im Zuge der allgemeinen Klimadebatte können jedoch auch Fragen im Zusammenhang mit der Vermeidung von CO2 Emissionen hinzutreten.

Im Rahmen von TempALand wurde daher das Online-Tool PendlALand entwickelt, mit dem sich das regelmäßige (Fern-)Pendeln mit der Aufnahme einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes im Landkreis Diepholz vergleichen lässt. Die dafür notwendige Bilanzierung berücksichtigt die zusätzlichen Kosten einer Zweitwohnung, die Kosten für regelmäßige Arbeitswege und Heimfahrten an den Hauptwohnort sowie Effekte auf die Steuerzahlungen des Haushaltes, aber auch die Zeit- sowie die CO2-Bilanz.

PendlALand ist unter www.pendlaland.de kostenlos verfügbar. Im Rahmen dieses Beitrages werden die Funktionsweise des Tools, die berücksichtigten Bestandteile der Bilanzierung sowie die Struktur der Ergebnisausgabe beschrieben.

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Die Perspektive der Städte und Gemeinden
Albrecht, Martin (2020)

Die Zunahme der Anzahl multilokal lebender Personen und Haushalte mündet in der für Kommunalpolitik und -verwaltung relevanten Frage, ob und welche Form der Multilokalität sich aus fiskalischen Erwägungen eigentlich „lohnt“ und welche strategischen Maßnahmen im Umgang mit Multilokalität sich daraus ableiten lassen.

Zur Beantwortung dieser Fragenwurden im Rahmen des Forschungsprojektes TempALand die fiskalischen Folgewirkungen verschiedener multilokaler Lebensweisen für unterschiedliche Haushaltstypen in allen Gemeinden des „Diepholzer Landes“ bilanziert. Dies geschah durch die Gegenüberstellung multilokaler Alltagsarrangements („Ausgangssituation“) mit denkbaren Handlungsalternativen der privaten Haushalte („Bewertungssituationen“). Berücksichtigt wurden dabei u.a. Einnahmen aus Steuern und Schlüsselzuweisungen sowie lokale Effekte auf den Wohnungsmarkt und Einzelhandel, die den Kosten für die Bereitstellung von Infrastrukturangeboten gegenübergestellt wurden.

Der Beitrag fasst die Ergebnisse dieser Bilanzierung zusammen und liefert eine Grundlage, auf der Städte und Gemeinden über Rahmen- und Lebensbedingungen für Menschen mit multilokalen Alltagsarrangements diskutieren und daraus strategische Überlegungen ableiten können.

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Oder: Über Finanzierung, Denkmalpflege und Geduld
Plugge, Laura / Darr, Christian (2020)

Die deutschen Fachwerkstädte sehen sich massiv mit den Folgen des demographischen Wandels konfrontiert. Zunehmende Leerstände in Wohnungen und Einzelhandelsgeschäften, Einbußen in Gastronomie und Gewerbe, Bevölkerungsverluste und nachlassende private Investitionen geben Anlass zur Sorge.

Umso mehr kommt es auf das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern als „dritte Kraft“ neben Stadtverwaltung und Wirtschaft in der Stadtentwicklung an. Hier setzt der Bürgerfonds an, den die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte in Kooperation mit der Stiftung trias und mit sechs Bürgerinitiativen aus vier Bundesländern unter realen Bedingungen entwickelt hat: ein Träger- und Finanzierungsmodell unterstützt Bürgerinitiativen beim Erhalt, der Sanierung und Wiedernutzbarmachung historischer Bausubstanz.

Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass Bürgergruppen mit Hilfe des bundesweiten Bürgerfonds einen wichtigen Beitrag zur baulichen Aufwertung der Innenstädte leisten und damit zu einer positiven Entwicklung der Städte beitragen können.

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Wege und Formen der Sensibilisierung und Aktivierung zur Mitgestaltung des demografischen Wandels
Schauber, Ulla (2020)

Obwohl die große Mehrheit der Bevölkerung überzeugt ist, dass der demografische Wandel Deutschland zukünftig stark prägen wird, geht nur eine Minderheit davon aus, dass sich dieser auf das eigene, persönliche Umfeld und das eigene tägliche Leben auswirken wird. Über professionelle, kontinuierliche und transparente Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie (politisch) ernstgemeinte Dialog- und Partizipationsprozesse kann es dennoch gelingen, Teile der Bevölkerung für den Themenkomplex demografischer Wandel zu sensibilisieren und hierüber für die Mitwirkung an Veränderungsprozessen bzw. Projekten in den Kommunen zu mobilisieren. Dies gelingt in aller Regel nur, wenn die Themen und Projekte direkt mit dem Lebensalltag und -umfeld der Menschen verknüpft sind und augenscheinlich von ihnen beeinflusst werden können.

Der Beitrag zeigt auf, was bei einem Prozess zu beachten ist, der Bürgerinnen und Bürger für den Themenkomplex demografischer Wandel sensibilisieren will. Neben dem allgemeinem Forschungsstand im Bereich der Sensibilisierung für den Themenkomplex demografischer Wandel greift er vor allem auf die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem BMBF-geförderten Forschungsvorhaben KOMET – Kooperativ Orte managen im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald zurück.

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Integraler Ansatz nachhaltiger Siedlungsentwicklung in schrumpfenden ländlichen Regionen
Schauber, Ulla (2020)

Zur Bewältigung der Leerstandsproblematik und der Verödung der historischen Dorfkerne in strukturschwachen ländlichen Regionen bedarf es ganzheitlicher und strategischer Ziele und Ansätze der Dorf- und Regionalentwicklung. Ein breit verstandenes aktives Leerstandsmanagement, als Teil einer solch umfassenden Innenentwicklungsstrategie, stellt einen geeigneten strategischen Managementansatz und ein Instrument dar, um eine nachhaltige Siedlungsentwicklung zu befördern. Um diesen Ansatz erfolgreich umzusetzen muss er jedoch sowohl innerhalb der Gemeinde, interkommunal als auch regional von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft getragen sowie aktiv und konsequent verfolgt werden.

Die Herausforderung dabei: Interkommunale Leerstands- und Innenentwicklungsinitiativen von politischer Seite zu initiieren, Managementstrukturen aufzubauen und zu etablieren benötigt erfahrungsgemäß mehrere Jahre. Dies erfordert insbesondere von den Initiatoren (i.d.R. Bürgermeister*innen) aber auch allen anderen Beteiligten langen Atem sowie personelle als auch finanzielle Ressourcen. Während es für investive Maßnahmen der Dorf- und Regionalentwicklung verschiedene Fördermöglichkeiten gibt, ist eine (dauerhafte) Förderung solcher verwaltungsinterner Managementstrukturen – als nichtinvestive Maßnahme der integrierten ländlichen Entwicklung bzw. Regionalentwicklung – in der Förderpolitik auf Bundes- und Landesebene jedoch bislang nicht vorgesehen. Der Beitrag zeigt auf, warum die Förderrichtlinien seitens des Bundes, der Länder, aber auch der EU dahingehend überprüft und nachjustiert werden sollten.

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Kennzahlensysteme für wohnwirtschaftliche Entscheidungen
Neumann, Tim / Ziesler, Uwe / Trommer, Martin (2020)

Der demografische Wandel verändert den Bedarf an Wohnraum in den deutschen Städten. Umfangreiche Anpassungsmaßnehmen sind erforderlich – nicht nur beim Wohnraum selbst, sondern auch bei der dazugehörigen Infrastruktur, so dass ganzheitliche Konzepte des Stadtumbaus erforderlich sind. Dies bedeutet jedoch auch, dass unterschiedliche Partner – wie etwa die Kommune und die lokale Wohnungswirtschaft – eng und abgestimmt zusammenarbeiten müssen. Wichtig hierfür: der niedrigschwellige Austausch von Informationen über die Situation sowie die Planungen und Ziele der jeweiligen Partner.

Das Ziel von IER-SEK war es daher ein Werkzeug zu schaffen, mit dem kommunale und privatwirtschaftliche Daten analysiert, Maßnahmen gemeinsam verwaltet und automatisiert abgeleitet werden können. Dafür mussten vorhandene Daten zu Informationen aufbereitet und aussagekräftige Kennzahlen abgeleitet werden. Die Entwicklung von Kennzahlen erforderte hierbei ein gestuftes Verfahren, das die Möglichkeiten und Anforderungen der Partner Kommune und Wohnungswirtschaft berücksichtigt.

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Ein Beitrag zu innovativen Kommunen
Wascher, Eva (2020)

Intermediäre Einrichtungen wie Labore oder Zentren sozialer Innovation tragen dazu bei, soziale Innovationsprozesse zu initiieren, zu moderieren und methodisch zu gestalten. In unterschiedlicher Trägerschaft sowie mit unterschiedlichem thematischen Zuschnitt helfen sie komplexe Probleme zu bewältigen, insbesondere solche, für die keine klare formale Zuständigkeit gegeben ist. Labore sozialer Innovation (SI-Labs) sind daher ein mögliches Modell, um die Herausforderungen, die sich unter anderem aus dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und der nachhaltigen Entwicklung ergeben, durch neue gleichberechtigte Kooperationsformen von Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft und weiteren Akteuren „auf Augenhöhe“ erfolgversprechend und zukunftsfähig zu bewältigen.

Um detaillierte Erkenntnisse zur Entwicklung von Laboren sozialer Innovation zu erhalten, wurden im Projekt KoSI-Lab europäische und internationale Fallstudien über elf bestehende und drei nicht mehr bestehende SI-Labs durchgeführt. Diese haben wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung von Laboren sozialer Innovation erbracht und die fortlaufende Arbeit in den Projektteilen KoSI-Lab Dortmund und KoSI-Lab Wuppertal zur Konzeptionierung und Pilotierung zweier kommunaler Labore sozialer Innovation wesentlich unterstützt. Im Folgenden präsentieren wir die Ausgangslage des Projektkontexts sowie die Ergebnisse dieser Fallstudienarbeit in zusammengefasster Form.

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Ein Werkzeug zur Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements
Kummel, Olivia (2020)

Ehrenamtliche Projekte – selbst kleine – können wichtige Beiträge zur Umsetzung freiwilliger Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge leisten. Dennoch können Gemeinden, die vom demografischen Wandel betroffen sind, aufgrund der knappen kommunalen Haushaltsmittel oft solche Projekte nicht finanziell unterstützen.

Um zivilgesellschaftliches Engagement auch in einer solchen Kleinstadt zu ermöglichen, wurde in der Modellstadt Weißwasser im Projekt Kleinstadt_gestalten mit Hilfe einer BMBF-Förderung ein Kleinprojektefonds eingerichtet, der in der Verantwortung der Stadtverwaltung lag. Dieser Kleinprojektefonds wurde als Anschubfinanzierung für ausgewählte Bürgerprojekte angelegt, die im Laufe des Projekts unterstützt wurden. Damit sollte getestet werden, ob ein solcher Fonds die Möglichkeit bietet, Handlungsspielräume für Engagierte zu eröffnen und ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Gleichzeitig war der Fonds auch als Vehikel gedacht, Engagierte und Stadtverwaltung zum gemeinsamen Handeln für eine ko-kreative Stadt zu aktivieren. Wie der Kleinprojektefonds aufgebaut ist und von den Engagierten angenommen wurde, welche Stellschrauben angesetzt werden müssen, damit er unterstützend wirkt, und welche Begünstigungen er brachte, wird in diesem Beitrag erläutert.

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Ein Analysesystem für wohnwirtschaftliche Kennzahlen
Neumann, Tim / Ziesler, Uwe / Görs, Wolfgang / Großmann, Daniel (2020)

Mit dem komplizierten Begriff „Entscheidungsunterstützungssystemene“ – kurz „EUS“ werden computergestützte Informationssysteme bezeichnet, die vorrangig Entscheidungsvorbereitungen auf Führungs- und Managementebene unterstützen sollen. Mit Hilfe des IER-SEK-EUS ist durch die Symbiose von kommunalen und privatwirtschaftlichen Daten eine integrierte Plattform als Werkzeug für zukunftsorientierte Stadt- und Wohnraumplanung entstanden.

Durch sie sind wohnungswirtschaftliche und kommunale Akteure in Zwickau in der Lage, sich in kürzester Zeit einen Überblick über die Datenlage eines Gebiets oder Objekts zu machen. Dabei werden Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt. Das EUS bietet zudem die Möglichkeit, Maßnahmen im Quartier zu planen, nachzuhalten und zu dokumentieren – damit wird das System nicht nur zu einem Informations- sondern auch zu einem Planungsinstrument. Perspektivisch wird zudem das Ziel verfolgt, durch maschinelles Lernen auf Basis der Daten und dokumentierten Entscheidungen, eine organisationsunabhängige Systemintelligenz zur Erschließung von potentiellen Maßnahmen für die Stadtentwicklung zu erschaffen.

Durch die Entwicklung des IER-SEK-EUS wird es kommunalen und wohnungswirtschaftlichen Akteuren erstmals möglich, städtische und wirtschaftliche Daten integriert zu analysieren und eine gemeinsame Wertschöpfung zu erreichen, ohne ein schwergewichtiges Anwendungssystem einzuführen. Dadurch kann der Gedanke von nachhaltigen Strategien für Ortsentwicklung, Infrastruktur und Dienstleistungen zukunftsorientiert verfolgt werden.

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Die modifizierte Nutzwertanalyse: Ein Instrument der Entscheidungsfindung für kommunale Akteure
Gödecke, Dario (2020)

Kommunale Akteure sehen sich oftmals komplexen Entscheidungen mit verschiedenen Alternativen gegenüber. Bei diesen Entscheidungen spielen häufig auch Bewertungskriterien eine Rolle, die sich nicht unmittelbar monetär messen lassen. Entscheidungen dieser Art werden aus unterschiedlichen Gründen selten wissenschaftlich fundiert getroffen, sondern nach politischem Kalkül und Erfahrungswissen.

Mit der Nutzwertanalyse existiert in der Entscheidungstheorie ein nicht-monetäres Analyseverfahren. Die Nutzwertanalyse bewertet unterschiedliche Alternativen anhand eines hierarchischen Zielsystems und bietet dabei die Möglichkeit, auch subjektive Werturteile mit einfließen zu lassen. Das Verfahren ist in seiner ursprünglichen Form jedoch sehr anspruchsvoll und findet daher in der kommunalen Praxis nur selten Anwendung.

In dem Forschungsprojekt "Kommunaler Innenentwicklungsfonds KIF" ist es gelungen, die Nutzwertanalyse für die wissenschaftliche Vorabbewertung und -entscheidung von Innenentwicklungsmaßnahmen derart zu modifizieren, dass das Verfahren von den Akteuren angewendet und akzeptiert wird. Der Artikel beschreibt diese Modifizierung, welche jetzt die Implementierung des Verfahrens in die Praxis ermöglicht.

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Ein neues Instrument erleben: Erprobung eines Fonds im geschützten Raum
Bizer, Kilian / Gödecke, Dario (2020)

Transformationsforschung zielt darauf ab, die Bedingungen zu erforschen, unter denen ein zielgerichteter Wandel stattfindet. In Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung von Kommunen, die unter demografischem Wandel in Form von Wegzügen, Alterung sowie Leerständen leiden, kommt es beispielsweise darauf an, Kooperationsformen zu finden, die gemeinsame Strategien ermöglichen und befördern.

Im Projekt Kommunaler Innenentwicklungsfonds KIF haben zwei Landkreise in Planspielen erprobt, ob eine spezifische Ausgestaltung eines solchen Fonds die von ihnen erwarteten Effekte zeitigen kann und wie die Prozesse auszugestalten sind. Planspiele haben den Vorteil, dass sie den Teilnehmenden direkte Erfahrungen vermitteln, weil sie für eine gewisse Zeit in einem geschützten Raum das Instrument erproben und gemeinsam mit anderen Akteuren daraus Schlussfolgerungen ableiten können. Planspiele haben den Nachteil geringer Replizierbarkeit, d.h. sie sind nicht geeignet, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren, die man einfach auf andere Räume übertragen kann.

Gerade diese Umstände prädestinieren sie aber dafür, Transformationsprozesse zu befördern, weil die Akteure sich in einem Kommunikationsprozess den Risiken eines bestimmten Politikinstrumentes nähern und ihre Fragen dazu stellen können, ohne bereits von der Realität eingeholt zu werden. Das Vorhaben KIF reflektiert die Möglichkeiten und den kommunalen Einsatz von Planspielen als ein bislang unterschätztes Instrument der Transformationspolitik.

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Vom Wissen zum Handeln: Vertrauen und Verbindlichkeit durch strukturierte Kommunikationsprozesse wachsen lassen
Klein, Tanja (2020)

Die Folgen des demografischen Wandels – Leerstand und Funktionsverlust in den Ortsmitten, veränderte Ansprüche an Infrastruktur und Wohnangebot – sind allgegenwärtig und erfordern regional abgestimmte Lösungen. Bewährte Instrumente der Vergangenheit – z.B. die Ausweisung von Neubaugebieten am Ortsrand – tragen nicht mehr: Sie verschärfen die Problemlage eher und stehen zudem im Widerspruch zum Flächenspargebot. All das ist den im Projekt KIF beteiligten Kommunen bewusst, interkommunalen Lösungsstrategien stehen sie grundsätzlich offen gegenüber.

Wie aber gelingt der Sprung von der Faktenkenntnis zum gemeinsamen Handeln für die Region? Ein kluges Instrument allein reicht nicht. Es muss eingebunden sein in einen Kommunikationsprozess, der die unterschiedlichen Entscheidungsebenen berücksichtigt, die Teilnehmenden emotional mit dem Thema verbindet, gemeinsame Verhandlungsergebnisse nachhaltig verankert und in höchstem Maße transparent ist. Entscheidend sind die Erfahrungen von Vertrauen und Verbindlichkeit in einem gemeinsam durchlebten Kommunikationsprozess zur Implementierung eines Instrumentes. Dieser „menschliche“ Aspekt als Grundlage belastbarer (Vertrags- oder Verbund-) Beziehungen ist ein Erfolgsfaktor für die Implementierung neuer Instrumente wie dem Interkommunalen Innenentwicklungsfonds.

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Die Funktionsweise des Fonds zur Stärkung des regionalen Zusammenhalts mit Ausstrahlungseffekten für die gesamte Region
Jacuniak-Suda, Marta / Sack, Angelika / Sommer, Annika (2020)

Die Kommunen in den Landkreisen Nienburg/Weser und Gifhorn verfolgen mit der Entwicklung des Kommunalen Innenentwicklungsfonds das Ziel der Stärkung ihrer Region über die Funktionssicherung sowie die Aktivierung und Attraktivierung der Ortsmitten ihrer Städte und Gemeinden. Damit übernehmen sie gemeinsam Verantwortung zum Wohle der Gesamtregion.

Der Kommunale Innenentwicklungsfonds sieht bezogen auf die Einzahlung vor, dass die Städte und Gemeinden nach einem Schlüssel, der sich an der Einwohnerzahl und Steuerkraft orientiert, in den Fonds einzahlen. Die Landkreise Nienburg/ Weser und Gifhorn streben zudem ihrerseits eine finanzielle Unterstützung des Fonds in einer vergleichbaren Höhe zum gemeindlichen Beitrag an. Mit Blick auf die Auszahlung haben sich die Städte und Gemeinden darauf verständigt, dass die Antragsteller im Sinne eines Wettbewerbs der besten Ideen zur Innenentwicklung einen nicht rückzahlbaren Zuschuss aus dem Fonds erhalten.

Um ein hohes Maß an Akzeptanz für die Bewilligungsentscheidungen zu erhalten, wurde das Bewertungsverfahren so aufgebaut, dass es möglichst viel Transparenz für die Entscheidungsfindung bietet.

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Über die Bedeutung von Beteiligungskultur und die Rolle von Leitlinien
Brocksch, Franziska / Deckert, Anna (2020)

Wie lässt sich eine lebendige Beteiligungskultur etablieren? Oftmals scheitern Versuche, von null auf hundert in Bürgerbeteiligung einzusteigen. Dagegen kann ein von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gemeinsam durchlebter Prozess der Leitlinienentwicklung einen gemeinsamen Grundstein für spätere konstruktive Zusammenarbeit legen. Schon im Entstehungsprozess der Leitlinien werden Erwartungen angeglichen und Unklarheiten aus dem Weg geräumt.

Gestalten lässt sich der Prozess beispielsweise über Live-Befragungen, bei denen die Teilnehmenden vor Ort zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen können. So wurden in Treuenbrietzen Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu Beteiligungsfragen erhoben. Abgefragt wurde beispielsweise, wann ein Austausch zwischen Politik, Stadtverwaltung und Bürgerschaft als besonders sinnvoll wahrgenommen wird und inwiefern die Befragten Zeit und Lust haben, sich einzubringen.

Im Falle von Treuenbrietzen sind dabei sieben Prinzipien für Bürgerinformation- und -beteiligung entstanden. Eine bunte Broschüre, die die Prinzipien kurz und anschaulich darstellt, soll allen Seiten Lust auf Beteiligung machen und eine klare gemeinsame Basis schaffen, ohne die wachsende Beteiligungskultur in ihrer Entwicklung zu sehr einzuengen.

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Formen interkommunaler Kooperation
Riechel, Robert / Trapp, Jan Hendrik (2020)

Eine funktionierende Daseinsvorsorge als Kernaufgabe der Kommunen sichert Lebensqualität vor Ort. Um Daseinsvorsorge unter Bedingungen des demografischen Wandels zu gewährleisten, sind immer häufiger Lösungen notwendig, die Politikfelder und administrative Grenzen überwinden – der interkommunalen Kooperation kommt damit eine große Bedeutung zu.
Gerade in kleinen Städten und Gemeinden in ländlichen Räumen kann die interkommunale Kooperation Akteure entlasten und Freiräume für den Blick auf strategische Zukunftsfragen schaffen. Interkommunale Kooperation kann ein Weg sein, die kommunale Eigenständigkeit und lokale Identitäten zu wahren und zugleich Daseinsvorsorge und Lebensqualität zu sichern.

Im Projekt LebensWert wurde ein Modell für ein regionales Entwicklungsmanagement zur Sicherung der Daseinsvorsorge erarbeitet, das sowohl die organisatorische Struktur als auch das Management der interkommunalen Zusammenarbeit auf prozessualer Ebene beinhaltet. Zentral war dabei, die Aktivitäten strategisch und langfristig auszurichten, Handlungsfelder und deren Akteure miteinander in Bezug zu setzen und zu verknüpfen sowie dauerhaft tragfähige Strukturen zu schaffen.

Der Ansatz unterscheidet sich von eher sektoral orientierten Zugängen einerseits und auf Gemeindetypologien abgestellte Förderlogiken andererseits. Für eine ausführliche Darstellung sind die Ergebnisse in einem Leitfaden für Städte und Gemeinden in ländlichen Regionen aufbereitet worden.

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Wie Kommunen, Zivilgesellschaft und intermediäre Akteure durch Kooperation und Co-Produktion die Lebensqualität vor Ort verbessern können
Deffner, Jutta / Stein, Melina (2020)

Im Alltag der Bewohner*innen ist der Nahraum der Bereich, in dem verschiedene Angebote und Infrastrukturen der Daseinsvorsorge genutzt werden und somit die Lebensqualität stark beeinflusst wird. Gleichzeitig ist alles, was das nahräumliche Lebensumfeld ausmacht, weder sektoral als Handlungsfeld in der kommunalen Daseinsvorsorge verankert, noch handelt es sich um Aufgaben, die die Kommunen allein gestalten und beeinflussen können, wie z. B. die Entwicklung der nahräumlichen Versorgung oder der Nahmobilität. Hier sind auch Unternehmen, Vereine und Zivilgesellschaft involviert. Zusammen mit diesen Akteuren müssen die Kommunen neue Kooperationsformen entwickeln, um Möglichkeiten zu schaffen, die Daseinsvorsorge im Nahraum angesichts demografischer Veränderungen aufrecht zu erhalten.

In dem Beitrag werden die Kooperationsmöglichkeiten, die im Projekt LebensWert zu Nahmobilität und nahräumlicher Versorgung untersucht wurden, vorgestellt und die Erfahrungen bewertet.

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Ermöglichende Rahmenbedingungen auf lokaler und übergeordneter Ebene herstellen
Kummel, Olivia / Schneider, Gregor / Schwarzkopf, Frank (2020)

Eine „ermöglichende Kleinstadt“, die auch (oder gerade) unter Bedingungen der Schrumpfung und demografischem Wandel Ehrenamt fördert, benötigt sowohl begünstigende lokale wie auch unterstützende übergeordnete Rahmenbedingungen. Dabei sind vor allem vielfältige Unterstützungsformen gefragt. Gleichzeitig sollten Ansprüche, was Ehrenamt alles zu leisten hat, abgebaut werden.

Insbesondere schrumpfende, strukturschwache Regionen sehen sich jedoch komplexen Dilemmata ausgesetzt: Zum einen brauchen gerade sie freiwillig Engagierte, um Daseinsvorsorgeleistungen abfedern zu können, die nach und nach weggebrochen sind. Zum anderen fehlt aber für viele Initiativen eine „kritische Masse“ an Personen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Der Artikel gibt einen Einblick zu Hürden und Grenzen des Ehrenamtes sowie zu den Potenzialen der Mitgestaltung der eigenen Stadt. Es werden aber auch Empfehlungen an Institutionen auf Landes- und Bundesebene angesprochen, die auf lokaler Ebene nicht umsetzbar, aber entscheidende Voraussetzung sind, freiwilliges Engagement gerade in jenen Kommunen dauerhaft attraktiv zu gestalten und zu etablieren, die von Bevölkerungsrückgang stark betroffen sind.

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Das Praktikumsnetzwerk für die Westküste
Schröder, Gerd (2020)

Die Bindung junger Menschen an Ihre Heimatregion steht im besonderen Fokus des Verbundprojektes der Kreise Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg und Steinburg. Im Rahmen eines kommunenübergreifenden Jugendmobilitätskonzeptes wurde ein kreisübergreifendes Praktikumsnetzwerk initiiert und zielgruppenorientierte Schulungsmodule erarbeitet, um Schüler*innen bei der Praktikumssuche zu unterstützen. So können soziale Mobilitätsbarrieren überwunden und der Horizont der Jugendlichen in berufspraktischen, aber auch in sozialen Bereichen erweitert werden.

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Veranstaltungsformate, um Co-Produktion in der Stadt- und Landschaftsentwicklung zu stärken
Pölling, Bernd / Rehkop, Nils / Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2020)

Co-Produktion in der Stadt- und Landschaftsentwicklung erfordert das Zusammenwirken vieler Akteure. Ein beispielhaftes Feld der Co-Produktion ist die urbane Agrikultur – eine Entwicklung der letzten Jahre, welche für die unterschiedlichsten Akteure mit unterschiedlichstem Hintergrund sehr attraktiv ist: Landwirte, Gärtner, Stadtbewohner, Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Naturschutzverbände, lokale Vereine und viele andere arbeiten in diesem Feld.

Im Rahmen des Projekts CoProGrün haben eine Reihe von Veranstaltungen und deren intensiver Vor- und Nachbereitung darauf abgezielt, Akteure mit unterschiedlichen professionellen und persönlichen Hintergründen zusammenzubringen und zu vernetzen. Eine Ideen- und eine Projektbörse sowie verschiedene Themenworkshops haben dazu beigetragen bisher bei den Akteuren übersehene Potenziale einer gemeinsamen Co Produktion für die Aufwertung des Grünzuges herauszustellen.

Der Beitrag stellt diese vernetzenden Veranstaltungsformate vor, die sich – thematisch unabhängig – auch für andere Anlässe eigenen, bei denen Co-Produktion in der Stadt- und Landschaftsentwicklung gestärkt und ausgebaut werden soll.

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Co-Produktion von Landwirten und Städtern
Pölling, Bernd / Rehkop, Nils / Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2020)

Die zunehmende Entfremdung zwischen Landwirten und Verbrauchern hat in den letzten Jahrzehnten zu einer wachsenden Kritik an den heutigen Strukturen im Agrarsektor geführt. Auch unter der wachsenden Zahl an Menschen mit einem urbanen Lebensstilist ein immer stärker werdendes Interesse an den Themen der Landwirtschaft sowie gesunder und nachhaltiger Ernährung festzustellen.

Dieses Interesse wird immer häufiger von Landwirten im städtischen und stadtnahen Bereich aufgegriffen und es entsteht ein Wandel hin zu neuen Vermarktungsansätzen die von Co-Produktion geprägt sind: Mietgärten, Solidarische Landwirtschaft oder Online-Vermarktungs-Plattformen wie die Marktschwärmerei sind Formen in denen Landwirte und Städter gemeinsam Lebensmittel produzieren oder vermarkten.

Das Projekt CoProGrün hat Akteure, die solche Ansätze landwirtschaftlicher Co-Produktion betreiben oder entwickeln wollen während der Projektlaufzeit begleitet und sie bei der Umsetzung als auch bei der Verstetigung unterstützt.

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Landwirtschaft erfahrbar machen
Lux, Elisabeth / Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2020)

Freizeitrouten entlang landwirtschaftlicher Betriebe und kulturlandschaftlich interessanter Stationen verbinden die Stadtgesellschaft mit der Landwirtschaft. Die Freizeitroute „Route der Agrarkultur“ setzt den Fokus auf die urbane Landwirtschaft in Dortmund und Umgebung und ermöglicht die lokale Landwirtschaft hautnah zu erleben. Dazu öffnen Bauernhöfe ihre Türen, geben Einblicke in ihre Geschäftsabläufe und vermitteln so ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft der Region. Umgekehrt profitieren die Landwirte von einer größeren Nähe zu ihrer Kundschaft und von der Möglichkeit ihre Angebote auszuweiten z.B. durch die Direktvermarktung ihrer Produkte.

Im Rahmen des Forschungsprojekts CoProGrün sind drei unterschiedliche Themenrouten entstanden. Im Beitrag werden Kriterien zur Routenplanung und Instrumente zur Etablierung einer Kooperationsstruktur vorgestellt. Die Route der Agrarkultur ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedliche Beteiligte und Nutzer*innen zusammenarbeiten, um den Grünzug nachhaltig zu sichern – ganz getreu dem Motto: „Unser Grünzug ist schön und natürlich, erholsam und lecker, produktiv und rentabel.“

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Wie urbane Gärten durch Zusammenarbeit von verschiedenen Akteursgruppen entstehen können
Kemper, Denise / Tobisch, Carlos / Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2020)

In Großstädten wächst die Anzahl sogenannter „Gemeinschaftsgärten“ stetig an. Gemeinschaftsgärten sind ein relativ neues Phänomen auf städtischen Grünflächen, die neben dem Anbau von Lebensmitteln vielfältige soziale wie auch ökologische Funktionen erfüllen. Über die gärtnerische Betätigung hinaus dienen sie Menschen als Orte der Begegnung, der Erholung und des Miteinanders. Als grüne Oasen im Stadtraum leisten sie klimatische Ausgleichsfunktionen und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Gegründet und betrieben werden die urbanen Gärten insbesondere auf zivilgesellschaftliche Initiative. Einzelne Personen bzw. selbstorganisierte Gruppen eignen sich Stadtraum an und begrünen diesen im bottom-up-Prozess. Zunehmend erkennen auch Stadtverwaltungen sowie (Immobilien-)Unternehmen die Potentiale von Gemeinschaftsgärten für ihre Grundstücke. Insbesondere in sozial schwächeren Stadtvierteln werden urbane Gärten als Instrument zur sozialen Quartiersaufwertung geplant bzw. top-down initiiert.

Das Forschungsvorhaben „CoProGrün – Co-produzierte Grünzüge als nachhaltige kommunale Infrastruktur“ untersuchte, wie Zivilgesellschaft, Kommunen und Wirtschaft gemeinsam Grünflächen managen können. Der Artikel betrachtet im Speziellen, wie geeignete Flächen und potentielle Akteure für den Aufbau von Gemeinschaftsgärten gefunden werden können.

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Bestandsentwicklung und Stadterneuerung in kleinen und mittleren Kommunen
Dettweiler, Martina / Linke, Hans Joachim / Wenzel, Anne (2020)

Bestandsentwicklung und Stadterneuerung sind Hauptbetätigungsfelder innerhalb der Kommunen und thematisch eng mit der Innenentwicklung verbunden. Der vor Ort herrschende und zukünftige Flächenbedarf soll danach innerhalb des Bestandes gedeckt werden. Durch den in § 1 Abs. 5 BauGB verankerten Vorrang der Innenentwicklung sollen Freiflächen im Außenbereich vor der Inanspruchnahme geschützt werden.

Trotz gesellschaftlichen Konsenses hinsichtlich der nötigen Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, bestehen weiterhin Defizite in der tatsächlichen Umsetzung. Begründet durch komplexe städtebauliche Planungs- und Entscheidungsprozesse, bei denen verschiedene und viele Akteursinteressen sowie standortbezogene Rahmenbedingungen beachtet werden müssen, ist eine Innenentwicklung oft schwieriger als eine Außenentwicklung.

Im Forschungsprojekt AktVis haben sich mehrere Ansätze herauskristallisiert, um Innenentwicklung in kleinen und mittleren Kommunen zu forcieren. So muss für eine gelungene Innenentwicklung der gesamte Ort aktiviert werden. Hierbei ist das Zusammenspiel aller Maßnahmen sowie Projekte entscheidend. Es zeigt sich, dass Innenentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe betrachtet werden muss. Zehn Strategieelemente für eine erfolgreiche Innenentwicklung lassen sich benennen.

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Interaktive Ortsentwicklung mithilfe eines WebGIS
Dettweiler, Martina / Linke, Hans Joachim (2020)

Visualisierung ist bei räumlicher Planung relevant, da eine verbale Beschreibung einer geplanten städtebaulichen Situation oft nicht ausreichend ist. Sie präzisiert z.B. in Beteiligungsveranstaltungen die sprachliche Darstellung, wirkt anregend und vermag so Aufmerksamkeit auf die Wirkungen einer baulichen Entwicklung oder die Problemstellungen der Flächeninanspruchnahme zu lenken. Visualisierung ist ebenfalls ein zentrales Element zur Aktivierung, da durch sie der betreffende Raum und dessen Umgebung für die Bürgerschaft räumlich erfahrbar abgebildet werden. Hierbei ist wichtig, dass Visualisierung nicht nur vorgegeben ist, sondern dass eine interaktive Ortsentwicklung mit ihren Werkzeugen zur aktiven Gestaltung und der Verfassung von Anmerkungen die passive Betrachterrolle aufbricht.

Im Forschungsprojekt AktVis wurden als Informationsmittel und zur Verbesserung der Kommunikation sowie Kooperation die Möglichkeiten der 3D-Visualisierung eingesetzt. Dafür wurde vom Fraunhofer IGD in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt ein webbasiertes GIS (WebGIS) entwickelt und dabei gleichzeitig eine Verknüpfung von Vor-Ort-Beteiligung mit Online-Partizipation ermöglicht.

Es hat sich gezeigt, dass sich Veränderungen der Siedlungsstruktur mit einem interaktiven WebGIS schneller und visuell eindrücklicher vornehmen lassen als bei klassischen Darstellungsmethoden wie Holzmodelle oder ausgedruckten Pläne. Digitale 3D-Modelle erlauben einen intuitiven Zugang zum Raum. In Planungsprozessen können durch solche virtuellen Modelle und unterschiedliche Funktionalitäten Bürger*innen informiert, aktiviert, beteiligt, und beraten werden.

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Beratung von Einzeleigentümer*innen in der Innenentwicklung
Dettweiler, Martina / Linke, Hans Joachim / Wenzel, Anne (2020)

Für eine erfolgreiche Innenentwicklung ist es für Kommunen essentiell, die häufig kleinteiligen Flächenpotenziale wie Baulücken oder leerstehende Einzelgebäude in den Ortskernen zu aktivieren. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass es nur relativ selten gelingt, diese Flächen in Wert zu setzen. Meist stehen den Kommunen bei dieser Aufgabe private Eigentümer*innen gegenüber, zu deren persönlichen Motiven und Interessen wenig bekannt ist und die zum Teil einen hohen Beratungsbedarf haben.

Das Projekt AktVis erprobte daher, wie Unterstützung bei Innenentwicklungsprojekten konkreten geleistet werden kann und das kommunale Instrumentenportfolio der Innenentwicklung ergänzen kann. Unter anderem wurden Beratungen zu Baulückenschließungen, Wiederbelebungen von Leerständen sowie Umnutzungen von Nebengebäuden durchgeführt. Interesse an einer Beratung war oftmals vorhanden, aber ebenso Bedenken hinsichtlich des Aufwands und der Umsetzbarkeit einer tatsächlichen baulichen Veränderung. Mit interessierten Bürger*innen wurden Einzelgespräche vereinbart, um gemeinsam über Baumaßnahmen und damit verbundene Risiken sowie Chancen zu sprechen. In den durch einen Leitfaden strukturierten Beratungsgesprächen sollten die Eigentümer*innen ihre Ideen und Wünsche für eine denkbare bauliche Veränderung konkretisieren. Ziel dieser Gespräche war es gemeinsam weitere Handlungsschritte im Prozess der baulichen Umsetzung einzuleiten. Die Gespräche waren so gestaltet, dass stets das Interesse der Eigentümer*innen im Fokus stand und die Projektmitarbeiter*innen lediglich als informierende Einheit und Hilfestellung fungierten.

Die Ergebnisse der Beratungen waren auf Grund der individuellen Ausgangssituationen, Erwartungen und Stadien der Projekte sehr unterschiedlich. Insgesamt konnte jedoch festgestellt werden, dass Beratung die Innenentwicklung unterstützen kann.

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Erfahrungen aus der Eigentümeraktivierung und -ansprache in der Innenentwicklung
Dettweiler, Martina / Linke, Hans Joachim (2020)

Die Praxis zeigt, dass sich Innenentwicklung mit vielen unterschiedlichen Interessen und Konflikten auseinandersetzen muss, die wiederum nur kooperativ und gemeinsam bewältigt werden können. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, die Bürgerschaft für die Notwendigkeit und den Mehrwert einer Innenentwicklung vor Ort zu sensibilisieren. Insbesondere ist die Aktivierung der Eigentümer*innen ausschlaggebend, weil diese über Grundstücke verfügen und über deren Nutzung entscheiden. Sie werden damit zu wichtigen Schlüsselpersonen der tatsächlichen Umsetzung einer Innenentwicklung. Die wechselseitige Abhängigkeit zwischen öffentlichem und privatem Grundstückseigentum erfordert eine kommunikative Ausgestaltung des Innenentwicklungsprozesses.

Für drei Kommunen in Südhessen wurden im Forschungsprojekt AktVis neue Methoden zur Aktvierung von Innenentwicklungspotenzialen durch das Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Wissenschaft sowie privaten und wirtschaftlichen Akteuren erarbeitet und getestet. Dafür stehen verschiedene Instrumente und Methoden zur Verfügung, unter anderem eine intensive Öffentlichkeitsarbeit oder Bürgerworkshops. Eine direkte Ansprache der betreffenden Eigentümer*innen ist ebenfalls ein sehr erfolgsversprechendes, jedoch aufwendiges Aktivierungsinstrument. Im Rahmen des Projektes AktVis konnten auf diese Weise mehrere bauliche Projekte zur Innenentwicklung angestoßen werden.

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Unterschiede, Bündelungen und regionale Einbindungen
Geier, Melanie (2020)

Instrumente der Innenentwicklung sind vielseitig. Sie reichen von formalisierten Ansätzen des BauGB bis zu informellen Werkzeugen, die die Innenentwicklung über die gesetzlichen Vorgaben hinaus befördern sollen. Neben den bestehenden Instrumenten, wie dem Aufstellen von Bebauungsplänen, dem Abschluss städtebaulicher Verträge oder der Durchführung einer Bodenordnung, ergänzen neue Ansätze, wie das Ausloben von Wettbewerben das vorhandene Instrumentenportfolio. Die Frage bleibt jedoch, wie viele und wie zielorientiert diese Instrumente von den Kommunen wirklich eingesetzt werden können, um flächensparende Siedlungsentwicklung zu befördern – wie praxisrelevant und -tauglich die einzelnen Instrumente also sind und wie sehr sich Unterschiede zwischen den Kommunen in ihrem Einsatz zeigen.

Mittels qualitativer Interviews wurde analysiert, wie und warum welche planerischen Instrumente eingesetzt werden. Tatsächlich konnte festgestellt werden, dass es hinsichtlich des Umgangs mit den Instrumenten der Innenentwicklung räumliche Ungleichheiten gibt. Maßgeblich sind diese Unterschiede durch politische Schwerpunktsetzungen, finanzielle Mittel und die personelle Ausstattung der Kommunen bedingt.

Zudem wurde klar, dass es neben einem breiten formellen Instrumentarium zwingend der Anwendung von dialogorientierten Ansätzen bedarf, um Innenentwicklung auch nachhaltig qualitätsvoll betreiben zu können – das heißt unter anderem auch der interkommunale Austausch über Ziele, Entwicklungslinien und Strategien, denn grade der regionale Ansatz ist gewinnbringend für die kommunale Innenentwicklung. Diesen gilt es zukünftig noch weiter zu stärken.

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Sensibilisierung für die Bedeutung der Ortskerne
Herling, Otfried (2021)

Für Kommunen im demografischen Wandel besteht die Gefahr, dass sich das Leben aus den Ortskernen zurückzieht. Bevölkerungsverlust, Neubausiedlungen und Einzelhandel auf der (ehemals) grünen Wiese zehren an der Bedeutung der Ortsmitten und Stadtkerne, die es wieder zu stärken gilt – als Funktionszentren und Identitätsanker.

Hier setzte das Verbundvorhaben „Ortsinnenentwicklung“ an. Die Projektpartner*innen erarbeiteten eine Fülle von Instrumenten und Maßnahmen zur Stärkung der Dorfzentren. Neben den planungsrechtlichen Instrumenten, wurde deutlich, dass vor allem die Kommunikation und Kooperation unter den beteiligten Akteuren, zum entscheidenden Faktor für einen nachhaltigen Erfolg wird. Die Menschen in den Kommunen müssen einen Zugang zum Thema „Stärkung der Dorfzentren“ bekommen, dafür sind Maßnahmen zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu verfolgen.

Die Kommunen und  Netzwerkpartner haben die Chancen, in Kooperation Bürgerinnen und Bürgern für den Mehrwert einer Stadtentwicklung zu sensibilisieren, die sich auf den Ortskerne besinnt und Kapital daraus zu bilden. Mit dem hessischen Ausspruch: „Mehr ‚Kreppel‘ – weniger Donut“ (im Sinne das bauliche und funktionale „Loch“ in den Ortsmitten zu vermeiden) muss den Bewohnerinnen und Bewohnern vermittelt werden, dass Ortsinnenentwicklung alle angeht. Hierfür sind Kommunen und Region als Partner gefragt: Mit einem „Kompetenzzentrum Innenentwicklung“ und einer „Dorfakademie“ werden zwei konkrete Instrumente vorgestellt, die diese Arbeit langfristig verankern.

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Aspekte und Impulse zur Auswahl geeigneter Organisationsstrukturen zur Einführung Neuartiger Sanitärsysteme
Menges, Stefan (2020)

Die Einführung Neuartiger Sanitärsysteme (NASS) im ländlichen Raum ist maßgeblich von der Bereitschaft der zentralen Akteure wie den Abwasserentsorgern, der Landwirtschaft, den Bürger*innen oder auch den politischen Entscheidungsträgern abhängig. Darüber hinaus benötigt deren erfolgreiche Realisierung einen strukturellen Rahmen, der Veränderungen bzw. Verbesserungen netzgebundener Infrastrukturanlagen dauerhaft trägt. Hierfür bietet es sich an, nach einer eingehenden Analyse der technischen und rechtlichen Möglichkeiten und der in Frage kommenden Akteure, ein geeignetes Organisationsmodell zu formulieren.

Verschiedene Ausprägungen und Eigenschaften von Organisationsmodellen gilt es, für die Situation vor Ort, das technische System und die beteiligten Akteure, zu untersuchen, abzuwägen und entsprechend auszuformulieren. Zentrale Kriterien, die dabei helfen, ein geeignetes Modell ausfindig zu machen, sind etwa das benötigte Kapital, die Übernahme von Haftung und Risiken, die Intensität der Einbindung von privaten Partnern oder auch die Mitsprache bzw. Mitwirkung weiterer Akteure sowie der Anspruch an die Ausgestaltung der rechtlichen und vertraglichen Grundlagen des Modells.

Diese und weitere Kriterien gilt es zu erfassen, zu diskutieren und für in Frage kommende bzw. zu entwickelnde Organisationsmodelle durch die Entscheidungsträger individuell zu bewerten. Im Ergebnis kann so ein auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten abgestimmtes Modell gefunden werden.

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eine Recherche
Schauber, Ulla (2019)

Diverse deutsche Gemeinden bzw. Gemeindeverbände haben in den vergangenen zehn Jahren diese Trendwende eingeschlagen, um Ortskerne zu retten, Leerstand zu verringern und Flächenverbrauch zu reduzieren. Einige Initiativen sind gescheitert, andere erfolgreich etabliert. Zu den bekannteren und erfolgreichen Innenentwicklungsinitiativen und Leerstandsoffensiven zählen u.a. Initiativen wie die Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, die interkommunale Allianz Oberes Werntal, die Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg mit ihrem Wallmeroder Modell „Leben im Dorf – Leben mitten drin“ und die bundesländerübergreifende Initiative Rodachtal.

Die vorliegende Recherche zeigt Leerstandsinitiativen in Deutschland auf und bietet Kontaktmöglichkeiten für eine Vernetzung und einen Austausch über erfolgreiche Innenentwicklung.

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Aufbau eines Früherkennungssystems
Behrendt, Dieter / Riepe, Matthias (2020)

Der Leitfaden zeigt auf, wie das Flächenpotenzial, das entsteht, wenn Gewerbeunternehmen aus Altersgründen keine Nachfolge finden und schließen müssen, genutzt werden kann, um damit zu einem nachhaltigen Flächenmanagement beizutragen.

Er stellt die notwendigen Arbeitsschritte vom Aufbau eines „Frühwarnsystems Unternehmensnachfolge“ über die Erstellung eines Brachflächenkatasters und die Sensibilisierung von Flächenakteuren bis zur Erarbeitung von Nachnutzungskonzepten für betroffene Flächen dar. Spezifische Tools, wie eine Erhebungs- und Bewertungstabelle für Brachflächen sowie Scoring- und Bewertungshilfen, richten sich dabei speziell an Praktiker aus den Bereichen Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.

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Datenbank guter Beispiele
Projektteam MIGOEK (2019)

Gründungsberatung im ländlichen Raum erfolgt häufig weder ausgerichtet an spezifischen Bedarfen der Ratsuchenden noch nach einheitlichen Regeln. Dass es auch anders gehen kann, zeigt die Datenbank für Beispiele guter Beratungs- und Unterstützungsangebote der migrantischen Ökonomie. Sie gibt insbesondere Verantwortlichen für Gründungsberatung und Integrationsförderung Anregung und ist Ergebnis einer bundesweiten Internetrecherche (Stand Dezember 2019) mit Beispielen aus ländlichen Regionen und Großstädten sowie von öffentlichen und privaten/zivilgesellschaftlichen Anbieter*innen.

Online-Tool bilanziert Folgewirkungen des (Fern-)Pendelns
Albrecht, Martin (2019)

Für viele Haushalte mit einem weit vom Hauptwohnsitz entfernten Arbeitsort stellt sich die Frage, ob statt des (täglichen) Fernpendelns die Anmietung einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes sinnvoll sein könnte. Dies betrifft zuvorderst Kosten- oder Zeitaspekte. Im Zuge der allgemeinen Klimadebatte können jedoch auch Fragen im Zusammenhang mit der Vermeidung von CO2-Emissionen hinzutreten.

Im Rahmen des Forschungsprojektes TempALand wurde daher das Online-Tool PendlALand entwickelt, mit dem sich das regelmäßige (Fern-)Pendeln mit der Aufnahme einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes im Landkreis Diepholz vergleichen lässt. Die dafür notwendige Bilanzierung berücksichtigt die zusätzlichen Kosten einer Zweitwohnung, die Kosten für regelmäßige Arbeitswege und Heimfahrten an den Hauptwohnort sowie Effekte auf die Steuerzahlungen des Haushaltes, aber auch die Zeit- sowie die CO2-Bilanz.

PendlALand ist unter www.pendlaland.de kostenlos verfügbar. Im Rahmen dieses Beitrages werden die Funktionsweise des Tools, die berücksichtigten Bestandteile der Bilanzierung sowie die Struktur der Ergebnisausgabe beschrieben.

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Multilokalität als Chance nutzen
Projektteam TempALand (2019)

Immer mehr Menschen in Deutschland gehen so weit entfernt von ihrem eigentlichen Wohnort einer Arbeit, einem Studium oder einer Ausbildung nach, dass sie zeitweise woanders leben. Zeitlich begrenzte Arbeitsaufträge, die Nutzung einer Freizeitwohnung, eines Dauercampingwagens oder die nur zeitweise Anwesenheit von Familienmitgliedern, z. B. aufgrund eines Studiums oder einer Ausbildung, gehören auch dazu.

Bisher ist wenig bekannt über den Alltag multilokal lebender Menschen in ländlichen Räumen. Informationen darüber sind für die Kommunen jedoch zunehmend von Bedeutung, um die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die Infrastrukturen, das Mobilitätsangebot oder das Ehrenamt im Blick zu behalten – und die Wünsche von Menschen mit mehreren Wohnsitzen besser berücksichtigen zu können.

Dieser Werkzeugkasten besteht aus einem Einstiegs-Werkzeug und drei weiteren Werkzeugen. Damit ermöglicht der Werkzeugkasten einen flexiblen und individuellen Zugriff auf einzelne Themen. 

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Eine Informationsbroschüre
Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte / Stiftung trias (Hrsg.) (2019)

In vielen historischen Städten unterstützen engagierte Bürgerinnen und Bürger die öffentliche Hand beim Erhalt der einzigartigen historischen Bausubstanz. Ihre Projekte zur Rettung stadtbildprägender Gebäude scheitern indes oft daran, ein stabiles Träger- und Finanzierungsmodell zu entwickeln. „Bürgerfonds“ hatte deshalb das Ziel, bürgerschaftliche Initiativen in ihrem Engagement zum Erhalt der Lebensqualität in Fachwerkstädten zu stärken und dafür ein neues Finanzierungsinstrument zu entwickeln.

In der Informations-Broschüre zum Projekt Bürgerfonds wird erläutert, wie der Bürgerfonds funktioniert und wie sich Bürgergruppen engagieren können. Eine Übersicht zu den bisherigen Kooperationsprojekten rundet die Darstellung ab.

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Leitfaden für ein neues Finanzierungsmodell zur Unterstützung bürgerschaftlichem Engagements für den Erhalt historischer Bausubstanz
Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte / Stiftung trias (Hrsg.) (2020)

Der Leitfaden beinhaltet eine Vorstellung des Bürgerfonds sowie dessen städtepolitischen Hintergrund. Er umfasst zudem eine Schritt-für-Schritt Anleitung, die interessierte Bürgergruppen an der Teilnahme am Bürgerfonds unterstützt. Eine Auflistung zu möglichen Rechtsformen hilft diesen zum Vorhabenbeginn bei ihrer Strukturierung.

Der Leitfaden zum Bürgerfonds ist in zwei Versionen erschienen: Der » Kurzleitfaden beinhaltet die genannten Eckdaten sowie Informationen zum Projekt und den beteiligten Partnern. Die » Langfassung stellt zusätzlich bereits erfolgreiche Bürgerinitiativen vor. Dies soll den Bürgergruppen als Orientierungshilfe dienen, um aus den gesammelten Erfahrungen Rückschlüsse auf das eigene Vorhaben ziehen zu können.

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Orientierungshilfe beim Aufbau neuer Labore sozialer Innovationen in Kommunen
Projektteam KoSI-Lab (2019)

„Kommunale Labore sozialer Innovation“ sind neuartige, offene Institutionen der kollaborativen Bearbeitung von Schlüsselproblemen kommunaler Entwicklung. Sie eröffnen Räume und Ressourcen für Teams aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Bürgerschaft und Forschung und schaffen ein Innovationsmilieu.

Diese Arbeitshilfe bietet eine Orientierungshilfe beim Aufbau neuer Labore sozialer Innovationen. Wichtige Fragen zu Ziele, Aufgaben, Formate, Themen und Inhalte der Labore helfen bei der Schärfung des Labors. Überlegungen zu Organisationsstruktur, Ressourcen und Kompetenzen erleichtern den Planungs- und Strategieprozess. Die Reflexion zu Hemmnisse und Chancen helfen bei der erfolgreichen Realisierung der „Kommunalen Labore sozialer Innovation“.

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Bericht über internationale Fallstudien
Wascher, Eva / Hebel, Florian / Kaletka, Christoph / Schultze, Jürgen (2019)

Der Bericht des Projektes KoSI_Lab informiert über internationale Fallstudien zu Laboren sozialer Innovation. Er zeigt, dass bereits einige Städte soziale Innovationen als einen Treiber sozialer Kohäsion, institutionen- und sektorübergreifender Kooperation und komplexer Problemlösungen begreifen und entsprechende Infrastrukturen geschaffen haben.

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Innovationslabore für neue Praktiken
Wascher, Eva / Elias, Arne / Kaletka, Christoph / Keller, Ralf / Leipnitz, Angelika / Reutter, Oscar / Schmitt, Martina / Schultze, Jürgen / Wallraff, Mona / Zimmer-Hegmann, Ralf (2019)

Das Drehbuch bietet kommunalen Akteuren einen Orientierungsrahmen zur Entwicklung einer neuen Art von Innovationsinfrastruktur und ermutigt zum Nachmachen. Gemeint sind „Social Innovation Labs“ – Orte für ein kreatives Zusammenwirken von kommunaler Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft.

Soziale Innovationen, die hier gezielt befördert werden, sind neue Praktiken zur Gestaltung sozialer Veränderungen. Dabei entwickeln unterschiedliche Akteure neue Handlungsweisen mit dem Ziel, Probleme oder Bedürfnisse in einem spezifischen gesellschaftlichen Kontext besser zu lösen, als dies auf der Grundlage bisheriger Praktiken möglich ist.

In diesem „Drehbuch für den Aufbau kommunaler Labore sozialer Innovation“ stellen wir die Meilensteine des Projektverlaufs anhand praxisnaher Schilderungen der unterschiedlichen Entwicklungsphasen von kommunalen Laboren sozialer Innovation mit Bezug zu Zieldefinitionen, Konzeptentwicklungen, erster Umsetzung sowie Möglichkeiten der Etablierung und Verstetigung vor.

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Ein Handbuch für die kommunale Praxis
Landkreis Nienburg/Weser (Hrsg.) (2019)

Erfolgreiche Innenentwicklung erfordert einen regionalen Ansatz. Ein kommunaler Innenentwicklungsfonds – ein KIF – ist ein solches Instrument der regionalen Entwicklung. Er gestaltet sich als ein von den Kommunen selbst gestalteter und verwalteter, freiwilliger regionaler Verbund auf Zeit, mit einem Fonds, in den mindestens die Beiträge der beteiligten Städte und Gemeinden fließen, um damit gemeinsam die besten regionalen Ideen der Innenentwicklung zur realisieren.

Das Handbuch stellt die unterschiedlichen Schritte für die Entwicklung eines Kommunalen Innenentwicklungsfonds vor. Es beschreibt die wesentlichen Elemente des Fonds und die wichtigen Meilensteine der Entwicklung sowie einer Implementation und bietet nutzbare Vorlagen, um einen KIF erfolgreich zu starten und durchzuführen. Das Handbuch richtet sich an Akteure aus kommunaler Politik und Verwaltung, die durch eine gemeinsame Strategie über die Förderung der Innenentwicklung die Stärkung der gesamten Region vorantreiben wollen.

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Erfahrungen mit der Plattform Zukunftskommunen
Peter Schmuck (2019)

Um Prozesse der Nachhaltigkeitstransformation in Kommunen zu unterstützen, wurden Erfolgsfaktoren besonders gut gelungener Vorhaben im gesamten Bundesgebiet analysiert. Pionierkommunen, welche in den Bereichen Soziales, Ökonomisches, Ökologisches und Bildung mindestens drei substantielle kommunal bedeutsame Projekte erfolgreich abgeschlossen haben, wurden als „Zukunftskommunen“ ausgezeichnet und werden auf der Transferplattform www.zukunftskommunen.de vorgestellt.

Die Motivation zur Schaffung dieser Plattform bestand darin, das Voneinander-Lernen bei der Verbreitung  nachhaltiger Lebensmuster in deutschen Kommunen zu unterstützen. Die Erfahrung aus früheren Projekten hat gezeigt, dass dem Entschluss in einer Kommune, ein Nachhaltigkeitvorhaben zu starten, in vielen Fällen ein Besuch mit persönlichen Kontakten in einer „Pionier“ Kommune vorausging. Dieser Leitfaden fasst daher Erfahrungen bei der Gestaltung unserer Plattform zusammen und leitet Empfehlungen für Plattformen mit ähnlichem Anspruch ab.

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Beispiel Treuenbrietzen
Stadt Treuenbrietzen (2019)

Wie soll informelle Bürgerbeteiligung vor Ort gelebt werden? Jede Bürgerin und jeder Bürger hat eine andere Vorstellung davon. Ziel muss es daher sein, gemeinsam in der Kommune festzulegen, welche Grundsätze für diese informelle Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner bei städtischen Vorhaben gelten und wie ein informelles Beteiligungsverfahren herbeigeführt werden kann.

Die Grundsätze und Abläufe nach denen informelle Beteiligung am Beispiel Treuenbrietzen stattfindet, werden im Papier erläutert. Sie halten sieben zentrale Prinzipien fest, die einem weiteren gemeinsamen Lernprozess jedoch stets fortgeschrieben werden müssen. Auch andere Kommunen können diese Prinzipien zum Ausgangspunkt weiterer Überlegungen machen.

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Werg, Jana / Kaphengst, Timo / Deckert, Anna / Ulmer, Frank / Schmuck, Peter / Brocksch, Franziska (2019)

Unsere Broschüre soll Mut machen, Bürgerbeteiligung sinnvoll anzugehen und in Austausch mit anderen Menschen zu treten, die bereits Beteiligungs-Erfahrung in ihren Kommunen oder in ihrer wissenschaftlichen Arbeit gesammelt haben. Klar ist, dass es zu Beteiligung viele Definitionen, Methoden, Grundsätze und Prinzipien gibt. Wir wollen einen umkomplizierten Blick auf Beteiligung werfen, Erfahrungen teilen und einfache Methoden vorstellen.

Die Broschüre ist ein wesentliches Produkt des Transformbar-Projektes. Neben Handreichungen zu Bürgerbeteiligung allgemein befinden sich dort praktische Erfahrungen sowie alle Tools, die auch auf dieser Website beschrieben sind.

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Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2019)

Das Projekt-Poster ist ein niederschwelliges Instrument um Projektideen zu konkretisieren, in ein Präsentations-Format zu bringen, auf Veranstaltungen vorzustellen und neue Partner zur Umsetzung zu gewinnen. In Suche-/Biete-Feldern werden Angebote, Bedarfe und Mitmach-Möglichkeiten aufgezeigt, um Besucherinnen und Besuchern auf mögliche Anknüpfpunkte hinzuweisen.

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am Beispiel Stadtteilgarten Deininghausen
Tobisch, Carlos (2019)

Wo verschiedene Akteure gemeinsam arbeiten, können Meinungsverschiedenheiten auftreten. Um Konflikte zu vermeiden, legen viele Gärtnergruppen gemeinsam Regeln für die Beteiligung, den Betrieb und die Ernte in ihrem Gemeinschaftsgarten fest. Das Beispiel aus dem CoProGrün Modellprojekt „Stadtteilgarten Deininghausen“ zeigt exemplarisch, wie ein Regelwerk für einen Gemeinschaftsgarten aussehen kann.

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Tobisch, Carlos (2019)

Die Liste zeigt die einzelnen Aufgaben, die in der Organisation und Koordination, im Aufbau und im Betrieb eines Gemeinschaftsgartens anfallen. Sie hilft Gärtnergruppen, den Überblick über die notwendigen Arbeitsschritte zu behalten, Arbeitseinsätze im Garten zu Planen und Aufgaben gerecht zu verteilen.

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Tobisch, Carlos (2019)

Diese Anleitung zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens zeigt, welche Vorbereitungen für den Aufbau eines Gemeinschaftsgartens getroffen werden müssen und welche Rahmenbedingungen vor Projektbeginn überprüft werden sollten. Darüber hinaus kann sie den Gärtnergruppen als Leitfaden zur Entwicklung eines Konzepts sowie zum Aufbau und Betrieb des Gartens dienen.

Die Checkliste richtet sich an Initiativen, die einen Gemeinschaftsgarten gründen möchten. Die einzelnen Schritte sind aufgelistet und mit Kästchen zum Abhaken versehen. 

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Tobisch, Carlos (2019)

Die Checkliste stellt konkrete Fragen zu den Themen Gestaltung, Gemeinschaft und Verantwortlichkeit, die neu gegründeten Garteninitiativen als Leitlinie bei der Entwicklung eines Konzepts für ihren Gemeinschaftsgarten dienen.

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Tobisch, Carlos (2019)

In Gemeinschaftsgärten treffen Menschen mit verschiedenen Hintergründen aufeinander. Nicht immer sind gärtnerische Vorkenntnisse vorhanden. Jede Person hat individuelle Erwartungen an das gemeinsame Projekt. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es daher wichtig, dass sich die Akteure von Anfang an offen über ihre Vorstellungen vom gemeinschaftlichen Gärtnern austauschen.

Die Anleitung beschreibt ein Workshop-Format, das Gärtnergruppen selbstständig durchführen können, um gemeinsam ein Konzept für ihren Garten zu entwickeln. Sie gliedert den Prozess in einzelne Arbeitsphasen, schlägt Arbeitsmethoden vor und benennt Themenfelder die im Workshop diskutiert werden sollten: Inhalt und Gestalt, Zusammenarbeit und Gemeinschaft sowie Verantwortlichkeiten und Entscheidungen.

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Entwicklung einer Ansprachemethodik für kooperative Freiraumentwicklung
Tobisch, Carlos (2019)

Um zielgerichtet Mitmacher für einen Gemeinschaftsgarten zu aktivieren, ist eine passende Ansprachemethodik notwendig. Die Checkliste führt wichtige Punkte und Fragen auf, die die Garteninitiativen bei der Entwicklung einer individuellen Ansprachemethodik leiten.

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Der Weg zu einer Speisepilzzuchtanlage als Baustein einer Regionalförderung
Rehkop, Nils (2019)

Gemeinschaftlich betriebene Pilzzuchtanlagen können zur Aufwertung städtischer Quartiere beitragen. Sowohl die lokale Gastronomie als auch die Anwohner profitieren von lokal produzierten Speisepilzen, den entstehenden Bildungsangeboten und Beschäftigungsmöglichkeiten.

In einem Modellprojekt untersuchte CoProGrün, welche technische Ausstattung und Infrastruktur für den Aufbau einer urbanen Speisepilzzuchtanlage erforderlich sind. Darauf aufbauend wurde eine Checkliste erarbeitet, die Kommunen, Vereine und Einzelpersonen bei der Wahl eines Produktionsstandortes helfen kann. Sie liefert wichtige Fakten zur Pilzzucht und benennt Kriterien, anhand derer überprüft werden kann, ob sich ein Raum für eine Pilzzuchtanlage eignet. 

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Ein kreatives Instrument zur Vernetzung von Akteuren
Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2019)

Der Grünzug-Taler kann bei größeren Veranstaltungen eingesetzt werden um Akteure zu vernetzen. Dieses spielerische Werkzeug lässt sich gut in den Austausch in ungezwungener Atmosphäre integrieren und sorgt dennoch für eine gewisse Verbindlichkeit. 

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Ein kreatives Instrument zum Einstieg in die Beteiligung
Christenn, Katharina / Timpe, Axel (2019)

Das Grünzug-Puzzle mit der Kartendarstellung des Untersuchungsraums kann bei größeren Akteurstreffen als „Icebreaker“ eingesetzt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen das großformatige Puzzle gemeinsam zusammen und treten dabei spielerisch in Interaktion. Durch das Zusammensetzen des Puzzles beschäftigen sich alle Akteure mit dem Projektgebiet. Gleichzeitig wird eine große Karte als Diskussionsgrundlage zur Verfügung gestellt.

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Der Weg zu einem Hofcafé/Hofladen als Baustein einer Regionalförderung
Rehkop, Nils (2019)

Sie möchten Ihren Bauernhof für Besucher öffnen, Lebensmittel direkt vermarkten und dabei sicher gehen, dass alle Vorschriften und Belange der Sicherheit eingehalten werden?

In einem Modellprojekt untersuchten die CoProGrün Partner gemeinsam mit einer Expertin, welche Vorgaben bei der Direktvermarktung und der Planung eines Hofladens oder Hofcafés berücksichtigt werden müssen. Diese Informationen wurden zu einer Checkliste ausgearbeitet, die landwirtschaftliche Betriebe beim Aufbau eines eigenen Hofcafés oder Hofladens unterstützen soll.

Die Liste informiert über Kennzeichnungspflichten, notwendige Versicherungen, Hygienevorschriften und bauliche Vorgaben in der Gastronomie. Außerdem enthält sie Auflistungen wichtiger Arbeitsschritte und Formularvorlagen zur Einhaltung der Hygienevorschriften.

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Bienenweiden durch bürgerliches Engagement
Häpke, Ulrich (2019)

Bienenweiden schaffen Nahrung und Lebensraum für Bienen und andere Insekten und sind ein Versuch, dem aktuell viel diskutierten Insektensterben zu begegnen. Sie können unterschiedliche Ausmaße haben und an unterschiedlichen Standorten realisiert werden. Grundsätzlich kommen sämtliche ungenutzten, brachliegenden Flächen in Stadt und Land in Frage. Bienenweiden entstehen, indem Saatgut mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen ausgebracht und insektenfreundliche Bäume und Sträucher gepflanzt werden.

Die Anleitung beschreibt die einzelnen Arbeitsschritte, die beim Anlegen neuer Bienenweiden ausgeführt werden müssen und gibt einen Überblick, welche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt erfüllt sein sollten. Sie richtet sich an Kommunen, Vereine, Institutionen und alle Personen, die Bienenweiden gemeinsam mit engagierten Bürgern anlegen möchten.

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Wege und Strategien der Innenentwicklung in kleinen und mittleren Kommunen
Dettweiler, Martina / Linke, Hans Joachim / Wenzel, Anne (2019)

Innenentwicklung kann gelingen. Die auf Basis der Erfahrungen des Projektes AktVis entwickelten Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Innenentwicklung bestehen zum einen aus praxisrelevanten, thematischen Blöcken, wie die Eigentümeransprache und Beratungen, sowie zum anderen aus einer Strategie zur Innenentwicklung, die die Einzelthemen zusammenfassend darstellt.

Dabei liegt der Fokus bei der Umsetzung der Innenentwicklung in kleinen und mittleren Kommunen, die eine andere Ausgangssituation besitzen als Großstädte. Zielgruppe der Handlungsempfehlungen sind vornehmlich die kommunalen Verwaltungen und politischen Vertreterinnen und Vertreter, die wertvolle Anregungen für einen gelingenden Prozess der Innenentwicklung in ihrer Kommune gewinnen können.

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Kümmerer für lebendige Dorfkerne
Soboth, Andrea / Seibert, Caroline (2019)

Innenentwicklung in Kommunen zu gestalten kann nur gelingen, wenn viele mitmachen. Auch die Dorfgemeinschaften müssen die Innenentwicklung ihrer Orte als wichtige Aufgabe sehen und entsprechend vor Ort wirken. Dazu ist es notwendig, dass entsprechendes Wissen nicht nur bei professionellen Fachakteuren, sondern auch bei ehrenamtlich Tätigen und Bürgern vorliegt.

Unter dem Stichwort „Kümmerer“ (oder Dorfberater, Dorfaktive, Lotsen, Botschafter, etc.) wurden in der ländlichen Entwicklung in den letzten Jahren verschiedenste Ansätze erprobt, die sich mit der ehrenamtlichen Unterstützung der Dorf- und Kommunalentwicklung beschäftigen. Dies bedarf entsprechende Qualifizierungsangebote, die dazu beitragen, interessierte Bürger für ein Engagement in der Innenentwicklung zu qualifizieren und sie mit Gleichgesinnten in einem Netzwerk zusammenbringen. Die hier gewählten Prinzipien und Module lassen sich bundesweit in Kommunen einsetzen.

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Ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Beförderung lebendiger Ortskerne
Soboth, Andrea / Seibert, Caroline / Haußmann, André (2019)

Kommunikation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Beförderung der Innenentwicklung. Und grade hier besteht Handlungsbedarf: Der Kommunikation zur Innenentwicklung muss in Zukunft ein größerer Stellenwert mit eigenen Ressourcen eingeräumt werden.

Eine gute Kommunikation zur Innenentwicklung gelingt aber nur dann, wenn sie zum einen in eine übergreifende Visionskommunikation in der Region eingebunden ist und zum anderen verschiedene Kommunikationsformate beinhaltet – dies vor dem Hintergrund, dass die Bürger und Akteure der Region jeweils auf unterschiedliche Formate ansprechen. Wie dies gelingen kann, lässt sich am Beispiel zeigen.

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Eine Formulierungshilfe für Installationen auf privaten Grundstücken
Maier, Kirsten (2019)

Der demografischen Wandel führt dazu, dass die bestehende technische Infrastruktur angepasst werden muss. Insbesondere die Rahmenbedingungen für Abwassersysteme sind in den letzten Jahren Veränderungen unterworfen und machen es erforderlich auch neue technische Lösungen zu realisieren. Dabei werden auch Installationen auf privaten Grundstücken nötig, z.B. Ventile für Unterdrucksysteme oder Trenneinrichtungen für die getrennte Erfassung von Schwarz- und Grauwasser.

Aufgrund von technischen Besonderheiten, welche diese neuen Komponenten gegenüber etablierten Lösungen haben, sollte deren Einsatz explizit in Satzungen geregelt werden. Hierbei sind insbesondere Entwässerungssatzungen von Bedeutung, welche meist Regelungen hinsichtlich des Baus sowie der Zuordnung der technischen Komponenten des Entwässerungsnetzes zur öffentlichen oder privaten Abwasseranlage und die Zuständigkeiten für Betrieb und Wartung der Anlage festlegen. Aber auch Änderungen in Bezug auf die Finanzierung können notwendig werden. Dazu wird die Gebühren- und/oder Beitragssatzung angepasst.

Die Formulierungshilfe kann für Akteure, die mit der Aufgabe der Abwasserbeseitigung betraut sind Hilfestellungen in Hinblick auf Satzungsfragen bei der Einführung von NASS bieten.

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Eine Handreichung für die Anwendung der Konstellationsanalyse
Wolf, Mario (2019)

Für innovative Lösungen im Bereich der Daseinsvorsorge ist die Zusammenarbeit von Akteuren verschiedenartiger Gesellschaftsbereiche in Form von Kooperationen und Netzwerken notwendig. Am Beispiel Neuartiger Sanitärsysteme (NASS) müssen etwa Abwasser-, Abfall-, Land- und Energiewirtschaft miteinander kommunizieren, kommunale und privatwirtschaftliche Akteure neue Verbindungen eingehen und Bürger als Rohstofflieferanten wahrgenommen werden. Zudem sind regionale Rahmenbedingungen aufzugreifen, da beispielsweise NASS die Chance für ortsspezifische Lösungen bieten.

Für eine systematisierte Analyse dieser komplexen Herausforderungen stellt die Konstellationsanalyse eine hilfreiche Untersuchungsmethode dar. Entwickelt von Forschern der Technischen Universität Berlin, können damit vielfältige Einflussfaktoren berücksichtigt und somit auf die jeweiligen Akteure und Rahmenbedingungen abgestimmte Lösungen entwickelt werden. Am Beispiel der bei der modellhaften Umsetzung eines NASS gewonnenen Erkenntnisse werden in dem Beitrag die Vorgehensweise der Konstellationsanalyse schrittweise aufgezeigt und Hinweise zur Durchführung gegeben. Deutlich wird: Das Instrument der Konstellationsanalyse kann Praxisakteure aus dem Bereich der Daseinsvorsorge helfen, tragfähige Strategien für innovative Lösungen zu entwickeln.

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Eine Bewertungshilfe zur Auswahl eines geeigneten Organisationsmodells
Menges, Stefan (2019)

Die Einführung neuartiger Sanitärsysteme im ländlichen Raum ist maßgeblich von der Bereitschaft der zentralen Akteure wie den Abwasserentsorgern, der Landwirtschaft, den Bürgern oder auch den politischen Entscheidungsträgeren abhängig.

Darüber hinaus benötigt eine erfolgreiche Realisierung einen strukturellen Rahmen, der Veränderungen bzw. Verbesserungen netzgebundener Infrastrukturanlagen dauerhaft trägt. Hierfür bietet es sich an, nach einer eingehenden Analyse der technischen und rechtlichen Möglichkeiten und der in Frage kommenden Akteure ein passendes Organisationsmodell zu formulieren. In einer erweiterten Definition ist unter einem Organisationsmodell eine übergeordnete Ebene zu verstehen, unter dem sechs Teilmodelle zusammengefasst werden: Partnerschaftsmodell, Vertragsmodell, Geschäftsmodell, Finanzierungsmodell, Privatisierungsmodell und Transaktionsmodell.

Diese Teilmodelle gilt es für die jeweilige Situation vor Ort, das technische System und die beteiligten Akteure abzuwägen und entsprechend auszuformulieren. Zentrale Kriterien, die dabei helfen eine geeignetes Model ausfindig zu machen, sind etwa das benötigte Kapital, die Übernahme von Haftung und Risiken, die Intensität der Einbindung von privaten Partnern bzw. die Mitsprache oder auch Mitwirkung weiterer Akteure sowie der Anspruch an die Ausgestaltung der rechtlichen und vertraglichen Grundlagen des Modells.

Diese und weitere Kriterien gilt es in einer geeigneten Matrix zu erfassen, zu gewichten und für alle in Frage kommende Organisationsmodelle durch die Entscheidungsträger individuell zu bewerten. Im Ergebnis kann so ein auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten abgestimmtes Gesamtmodell gefunden werden.

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Kümmerer – oder Dorfaktivierer, Dorfberater, Botschafter…
Andrea Soboth & Caroline Seibert (2020)
Qualifizierung Ehrenamtlicher in der Dorfentwicklung

In der Dorfentwicklung ist es schon lange kein Geheimnis mehr: Erfolgreiche Entwicklungsprozesse benötigen Menschen, die sich für ihr Dorf einsetzen, Initiativen und Projekte voranbringen und sich um die Belange ihres Lebensumfeldes kümmern. Um dieses Engagement wertzuschätzen und zu unterstützen, werden in den letzten Jahren in der ländlichen Entwicklung verstärkt Qualifizierungsmaßnahmen für sogenannte „Dorfkümmerer“ angeboten. Der Beitrag illustriert mit Praxisbeispielen verschiedene Modelle von Kümmerern und zeigt auf, wie Ehrenamtliche in der Dorfentwicklung weitergebildet und befähigt werden können, sich aktiv für die Entwicklung ihrer Kommunen einzusetzen.

Gleichermaßen gilt aber auch, dass Qualifizierungsmaßnahmen zur Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement hilfreich sind, der eigentliche Erfolg eines solchen Ansatzes aber in der Anwendung des erworbenen Wissens in der Dorfentwicklung liegt. Denn Ziel ist es ja, weitere Impulse vor Ort auszulösen. Damit darf nicht nur den Schulungsmodulen selbst Aufmerksamkeit gezollt werden, vielmehr gilt es, auch die anschließende Zeit, beispielsweise durch den Aufbau eines Netzwerkes, sinnvoll zu begleiten.

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Eine Formulierungshilfe für Installationen auf privaten Grundstücken
Kirsten Maier (2020)
Satzungsänderungen als Voraussetzung für Neuartige Sanitärsysteme

Der demografischen Wandel führt dazu, dass die bestehende technische Infrastruktur angepasst werden muss. Insbesondere die Rahmenbedingungen für Abwassersysteme sind in den letzten Jahren Veränderungen unterworfen und machen es erforderlich auch neue technische Lösungen zu realisieren. Dabei werden auch Installationen auf privaten Grundstücken nötig, z.B. Ventile für Unterdrucksysteme oder Trenneinrichtungen für die getrennte Erfassung von Schwarz- und Grauwasser.

Aufgrund von technischen Besonderheiten, welche diese neuen Komponenten gegenüber etablierten Lösungen haben, sollte deren Einsatz explizit in Satzungen geregelt werden. Hierbei sind insbesondere Entwässerungssatzungen von Bedeutung, welche meist Regelungen hinsichtlich des Baus sowie der Zuordnung der technischen Komponenten des Entwässerungsnetzes zur öffentlichen oder privaten Abwasseranlage und die Zuständigkeiten für Betrieb und Wartung der Anlage festlegen. Aber auch Änderungen in Bezug auf die Finanzierung können notwendig werden. Dazu wird die Gebühren- und/oder Beitragssatzung angepasst.

Die Formulierungshilfe kann für Akteure, die mit der Aufgabe der Abwasserbeseitigung betraut sind Hilfestellungen in Hinblick auf Satzungsfragen bei der Einführung von NASS bieten.

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Ein methodischer Ansatz zur Identifizierung von Netzwerkstrukturen
Mario Wolf (2020)

Für innovative Lösungen im Bereich der Daseinsvorsorge ist die Zusammenarbeit von Akteuren verschiedenartiger Gesellschaftsbereiche in Form von Kooperationen und Netzwerken notwendig. Am Beispiel Neuartiger Sanitärsysteme (NASS) müssen etwa Abwasser-, Abfall-, Land- und Energiewirtschaft miteinander kommunizieren, kommunale und privatwirtschaftliche Akteure neue Verbindungen eingehen und Bürger als Rohstofflieferanten wahrgenommen werden. Zudem sind regionale Rahmenbedingungen aufzugreifen, da beispielsweise NASS die Chance für ortsspezifische Lösungen bieten.

Für eine systematisierte Analyse dieser komplexen Herausforderungen stellt die Konstellationsanalyse eine hilfreiche Untersuchungsmethode dar. Entwickelt von Forschern der Technischen Universität Berlin, können damit vielfältige Einflussfaktoren berücksichtigt und somit auf die jeweiligen Akteure und Rahmenbedingungen abgestimmte Lösungen entwickelt werden. Am Beispiel der bei der modellhaften Umsetzung eines NASS gewonnenen Erkenntnisse werden in dem Beitrag die Vorgehensweise der Konstellationsanalyse schrittweise aufgezeigt und Hinweise zur Durchführung gegeben. Deutlich wird: Das Instrument der Konstellationsanalyse kann Praxisakteure aus dem Bereich der Daseinsvorsorge helfen, tragfähige Strategien für innovative Lösungen zu entwickeln.

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Wege zur ko-kreativen und ermöglichenden Kleinstadt
Schneider, Gregor / Kummel, Olivia / Pötzsch, Torsten / Schwarzkopf, Frank (2019)
Logbuch Kleinstadt gestalten

Das Buch ist kein Ratgeber, kein Fahrplan und kein Kursbuch zum Kleinstadt gestalten. Das „Logbuch Kleinstadt gestalten“ ist eine Mischung aus Erfahrungsbericht und Szenario.

Mit den im Buch beschriebenen „Kleinstadt-Gestaltern“ wollen wir den Fokus auf freiwillig Engagierte setzen, die Ideen haben, ihre Stadt mitzugestalten, aber allein sind oder neu dazu stoßen. Es sind potentielle Gestalter, die sich aus dem Antrieb einbringen, etwas für das städtische Gemeinwesen aufzubauen, was ihnen oder ihrer Gruppe bisher fehlt: Freiwillig, unentgeltlich und meist als kleine Initiative oder gar als Einzelperson. Doch wie gelingt es ihnen? Wie gut können sie andocken? Welche Hürden müssen sie bewältigen und wie weit kommen sie mit/ ohne Unterstützung Dritter?

Das Logbuch hilft dabei, diesen Menschen auf lokaler Ebene Unterstützung zu geben und ihnen dabei zu helfen zu echten „Gestaltern“ für ihre Kommune zu werden.

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Ein Leitfaden für Kommunen in ländlich geprägten Regionen
Trapp, Jan Hendrik / Hanke, Stefanie / Riechel, Robert / Deffner, Jutta / Zimmermann, Martin / Stein, Melina / Felmeden, Jörg / Franz, Annegret (2019)
Lebensqualität und Daseinsvorsorge durch interkommunale Kooperation

Der Leitfaden bietet Kommunen eine umfassende Orientierung, wie bestehende interkommunale Kooperationen vertieft, gestärkt und verstetigt werden können. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie eine räumlich integrierte, handlungsfeldübergreifende kommunale Zusammenarbeit strukturiert und umgesetzt werden kann, indem organisatorische Strukturen etabliert und in einem sektorenübergreifenden Managementansatz auf regionaler Ebene weiterentwickelt werden können.

Neben dieser „strategischen Klammer“ erhalten Verantwortliche in Kommunen konkrete Anregungen und Hilfestellungen, wenn es zum Beispiel darum geht, Lösungen für Leerstandsimmobilien zu finden oder das Wohnungsangebot einer Kommune alters- und einkommensgerecht zu gestalten bzw. energetische Sanierungen im Wohnbereich umzusetzen.

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Der Weg zu ehrenamtlich getragenen Mobilitätsangeboten
KOMOBIL2035 (2020)
KOMOBIL2035. Gemeinsam unterwegs in die Zukunft

Abschlussbroschüre des Forschungsvorhabens KOMOBIL2035. Am Beispiel der Region Ostwürttemberg erarbeitete das Forschungskonsortium von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen ein tragfähiges Konzept zur nachhaltigen Sicherung bürgerschaftlichen Engagements für die Daseinsvorsorge im Allgemeinen, aber auch ganz konkret, um alternative ehrenamtliche Angebote im Nahverkehr zu etablieren.

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Best-Practice Beispiele für Co-Produktion in der Stadtentwicklung
Christenn, Katharina / Henne, Friederike / Ropelato, Luisa / Timpe Axel (2018)

Durch den CoProGrün Partner RWTH Aachen wurden Beispielprojekte zur Co-Produktion in der Freiraum- und Stadtentwicklung, der Klimawandelanpassung und anderen Bereichen zusammengetragen und in Steckbriefen beschrieben. Die Projekte sind nach den verschiedenen Formen der Co-Produktion klassifiziert, die Beiträge verschiedener Co-Produzenten werden benannt. 41 Projekte werden in der hier bereitgestellten Broschüre präsentiert und können als Inspiration für Co-Produktion im Grünzug Östliches Emschertal und darüber hinaus dienen.

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