Über die Bedeutung von Beteiligungskultur und die Rolle von Leitlinien

in: Abt, Jan / Blecken, Lutke / Bock, Stephanie / Diringer, Julia / Fahrenkrug, Katrin (Hrsg.): Kommunen innovativ – Lösungen für Städte und Regionen im demografischen Wandel. Ergebnisse der BMBF-Fördermaßnahme. Berlin 2020.

Kurzfassung:

Wie lässt sich eine lebendige Beteiligungskultur etablieren? Oftmals scheitern Versuche, von null auf hundert in Bürgerbeteiligung einzusteigen. Dagegen kann ein von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gemeinsam durchlebter Prozess der Leitlinienentwicklung einen gemeinsamen Grundstein für spätere konstruktive Zusammenarbeit legen. Schon im Entstehungsprozess der Leitlinien werden Erwartungen angeglichen und Unklarheiten aus dem Weg geräumt.

Gestalten lässt sich der Prozess beispielsweise über Live-Befragungen, bei denen die Teilnehmenden vor Ort zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen können. So wurden in Treuenbrietzen Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu Beteiligungsfragen erhoben. Abgefragt wurde beispielsweise, wann ein Austausch zwischen Politik, Stadtverwaltung und Bürgerschaft als besonders sinnvoll wahrgenommen wird und inwiefern die Befragten Zeit und Lust haben, sich einzubringen.

Im Falle von Treuenbrietzen sind dabei sieben Prinzipien für Bürgerinformation- und -beteiligung entstanden. Eine bunte Broschüre, die die Prinzipien kurz und anschaulich darstellt, soll allen Seiten Lust auf Beteiligung machen und eine klare gemeinsame Basis schaffen, ohne die wachsende Beteiligungskultur in ihrer Entwicklung zu sehr einzuengen.