in: Abt, Jan / Blecken, Lutke / Bock, Stephanie / Diringer, Julia / Fahrenkrug, Katrin (Hrsg.): Kommunen innovativ – Lösungen für Städte und Regionen im demografischen Wandel. Ergebnisse der BMBF-Fördermaßnahme. Berlin 2021.
Kurzfassung: Für Zugewanderte bieten ländliche Kommunen zum Teil bessere Integrationschancen im Vergleich zu urbanen Räumen. Jedoch ist die Integration hier auch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Im Projekt „Innovative Formate zur Integration von Zuwanderern in Regionen mit hohen demografischen Herausforderungen“ (IN²) wurden Migrant*innen und die für Integrationsprozesse relevanten Expert*innen in den Kommunen Gerolstein und Nordpfälzer Land befragt, um ein umfassendes Bild über die Problemlage und mögliche Lösungsansätze zu gewinnen.
In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse zusammengefasst und die besonderen Integrationsherausforderungen der ländlichen Kommunen in folgenden Handlungsfeldern vorgestellt: Erwerb der deutschen Sprache, Vermittlung in Arbeit und Integration im Betrieb, Mobilität, interkulturelle Annäherung und nachbarschaftliches Engagement.
Um die Potenziale der Zuwanderung für eine zukunftsorientierte Kommunalentwicklung zu nutzen, muss in den ländlichen Gemeinden eine Lebensqualität entstehen, durch die Zugewanderte gern auf dem Land wohnen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben sowie in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Wichtig ist dabei, dass ländliche Gemeinden auf ihren besonderen Potenzialen für die Integration aufbauen können, auch wenn sie in einigen Punkten im Wettbewerb mit urbanen Räumen nicht mithalten können.