SRL-Jahrestagung 2021
Die digitale Jahrestagung befasst sich mit bestehenden sowie zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen in Städten, Stadtteilen und Quartieren und dem damit zusammenhängenden Selbstverständnis von Stadtplanung und Stadtgestaltung.

Städtebau und Stadtplanung sind wie zweieiige Zwillinge, sich sehr nah und doch um Abgrenzung bemüht. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar, auch wenn es immer wieder Versuche der Loslösung gab. Jeder Städtebau benötigt einen guten planerischen und rechtlichen Rahmen; jede Stadtplanung benötigt eine qualitätsvolle städtebauliche Umsetzung und kreative Entwurfselemente.

Stadtplanung hat sich in Deutschland vor über 50 Jahren als eigenständige Disziplin etabliert – als Reaktion u.a. auf Suburbanisierung, Strukturwandel und Umweltkrise. Wichtig war stets der interdisziplinäre Anspruch – dabei ging aber teils der Bezug zu den gestalterischen und baulichen Grundlagen verloren.

Städtebau steht im Spannungsfeld zwischen Architektur und Stadtplanung sowie zwischen Gebäudeentwurf und Quartiersentwicklung, und könnte hierbei eine Brückenfunktion wahrnehmen. Je nach städtebaulichem Leitbild oder gestalterischer Wertschätzung werden die Qualitätskriterien sehr unterschiedlich definiert. Außerdem wird der Regulierungsumfang kontrovers diskutiert, um einen qualitätsvollen Städtebau im Planungsrecht abzusichern.

Die Tagung beginnt mit drei Keynotes zu Qualitätskriterien für den Städtebau. In drei anschließenden Arbeitsgruppen wird über veränderte Nutzungs- und Gestaltungsansprüche an den öffentlichen Raum, über Planungsinstrumente sowie über Akteurskonstellationen und Governancestrukturen diskutiert. Abschließend werden die Ergebnisse in einer Podiumsdiskussion zusammengeführt.

Im Zentrum steht die Frage, wie sich Ziele der Neuen Leipzig-Charta (z.B. Dichte, soziale und funktionale Mischung, Klimawandel, Gemeinwohl, Mobilitätswende) umsetzen lassen?

Die Anmeldung ist unter diesem » Link möglich.