"Kommunen innovativ erhalten" - Das Memorandum

Seit dem Frühjahr 2016 sind die 30 Verbundvorhaben der BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ dabei, neue, mutige und innovative Lösungen zum Umgang mit den räumlichen Auswirkungen des demografischen Wandels zu entwickeln und zu erproben. Dabei geht es u.a. darum, Angebote der Daseinsvorsorge zu sichern, leerstehende Gebäude in den Ortskernen mit neuem Leben zu füllen, junge und alte sowie neu zugewanderte und lang ansässige Menschen zu integrieren und gemeinsam die Städte und Gemeinden in Deutschland lebenswert und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.

Die Verbundprojekte sind sich nach vier Jahren enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis einig: Den Kommunen kommt eine bedeutende Rolle zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit von Stadt und Land zu. Die Situation in den Kommunen prägt die Lebensqualität und die Zukunftschancen der Bürgerinnen und Bürger entscheidend und damit das Empfinden der Menschen, ob die Politik ihre Interessen wahrnimmt. Damit die Kommunen handlungsfähig sind und sich innovativen Ansätzen widmen können, müssen Ressourcen bereitgestellt werden. Initiativen wie die BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ können hervorragend helfen, Impulse zu setzen und notwendiges Know-how sowie notwendige Ressourcen in die kommunale Entwicklung einzubringen. Allerdings bedarf es der Unterstützung auch über den Förderzeitraum hinaus.

Die Verbundvorhaben nutzten daher die Gelegenheit bei der Eröffnungsveranstaltung der » "Kommunen innovativ" Herbst-Konferenz am 28. Oktober 2020 ein Memorandum zu verabschieden. Sie appellieren darin an die Ressorts des Bundes und der Länder eine Allianz zu bilden und zu ermöglichen, dass:

» die Kommunen größere Freiräume jenseits ihrer Pflichtaufgaben für offene Experimente erhalten und somit neue, nicht vorher bestimmbare Lösungen entwickeln können. Nur so können sie kreative und innovative Wege für den Umgang mit den aktuell wachsenden Herausforderungen erproben.

» die Kommunen dafür mit angemessenen finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet und mit kompetenten Beratungs- und Coaching-Angeboten unterstützt werden. Nur so können diese neuen Ansätze und Instrumente vor Ort nicht nur entwickelt und erprobt, sondern dauerhaft verankert werden.

» die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Kommunen in gemeinsamen Forschungsvorhaben gestärkt wird. Unterstützt durch den Blick von außen können neue Perspektiven auf bisher ungelöste Aufgaben in den Kommunen möglich werden.

Das vollständige » Memorandum können Sie hier lesen.

Das Begleitvorhaben KomKomIn sowie die 30 Vorhaben der BMBF-Fördermaßnahme werden diesen Appell aktiv weiter an die verantwortlichen Stellen tragen - um damit innovationsfreudige und mutige Kommunen in Deutschland zu unterstützten und zu fördern.