Der neue Report des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IKM) der Hans-Böckler-Stiftung fokussiert mögliche Entwicklungen ökonomischer Abhängigkeitsrelationen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und wie diese positiv beeinflusst werden können.

Der Bericht stellt die Frage danach wie hoch die Lasten des demografischen Wandels künftig ausfallen werden und wer diese tragen wird. Statt demografischer Abhängigkeitsquoten soll die Aufmerksamkeit auf ökonomische Abhängigkeitsquoten gerichtet werden. Diese liefern einen aussagekräftigen Indikator dafür, wie sich das Verhältnis von wirtschaftlich aktiven und von ihnen abhängigen Personen aktuell darstellt und wie sich dieses vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – je nach zugrunde gelegtem Szenario – verschieben wird. Diese Betrachtungsweise führt dazu, dass der zentrale Hebel zur politischen Gestaltung der Auswirkungen des demografischen Wandels in den Vordergrund rückt: eine Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, die auf eine möglichst gute Erwerbsintegration der Menschen im Erwerbsalter abzielt.

Wichtig ist es, so das Fazit, Arbeitskräftepotenziale zu identifizieren und auszuschöpfen, d.h. Personengruppen mit geringerer durchschnittlicher Erwerbsbeteiligung wie Frauen, Ältere, Migrantinnen und Migranten sollten besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. Wird für Deutschland in den kommenden Jahrzehnten eine Arbeitsmarktentwicklung erreicht, die sich dem schwedischen Vorbild annähert, und wird die demografische Entwicklung entsprechend neueren Vorausberechnungen eintreten, ändern sich die ökonomischen Abhängigkeitsverhältnisse in einem überschaubaren Umfang, der gut bewältigt werden kann.

Nähere Informationen zum Report finden Sie im IMK-Report: Den Demografischen Wandel bewältigen - Die Schlüsselrolle des Arbeitsmarktes.

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