MOSAIK: Zwischenpräsentation der Quartiersanalyse
Expertenworkshop in Remscheid
Im Verbundvorhaben MOSAIK kamen Akteure aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zusammen um über erste Zwischenergebnisse zu diskutieren.

Zahlreiche Akteure aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft der Stadt Remscheid fanden sich am Dienstag, den 27. Februar 2018 im MOSAIK-Projektbüro in der Remscheider Innenstadt ein. Im Rahmen eines Workshops diskutierten die Expertinnen und Experten gemeinsam mit dem Projekt-Team der TU Dortmund und der Stadt Remscheid erste Zwischenergebnisse der seit einem Jahr laufenden Arbeit im Projekt MOSAIK.

Wie funktionieren Quartiere? Welche Mechanismen beeinflussen das Zusammenleben in Räumen mit heterogener Bevölkerungsstruktur? Und wie sollten adäquate Strategien ausgestaltet sein, um ein konfliktarmes Miteinander im kleinräumigen Wohnumfeld von Menschen zu fördern? Mit diesen Fragestellungen befasst sich seit März 2017 das gemeinsam von der TU Dortmund und der Stadt Remscheid initiierte BMBF-Verbundvorhaben MOSAIK – Modellhafte Strategien zur integrierten und kultursensiblen Bestandsentwicklung.

Im Rahmen des Expertenworkshops im Februar präsentierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dortmund erste Zwischenergebnisse der Analyse in den Untersuchungsräumen sowie eine stadtweite Abgrenzung von Quartieren. Als Grundlage für die Quartiersabgrenzung dient ein Modell, das anhand baulich-struktureller und sozio-demographischer Merkmale die Identifizierung homogener Räume und eine Abgrenzung von Quartieren anhand unterschiedlichen Merkmalsausprägungen ermöglicht. Um auch den lebensweltlichen Aktionsräumen von Bewohnerinnen und Bewohnern gerecht zu werden, wurden bei der Quartiersabgrenzung zusätzlich ausgewählte räumliche Verflechtungsbeziehungen berücksichtigt.

Im Anschluss an die Präsentation bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen eines „Steh-Cafés“ an fünf Stationen die Möglichkeit sich näher mit den identifizierten Quartieren in den vier Remscheider Untersuchungsräumen Hasenberg, Hohenhagen, Honsberg und Rosenhügel sowie auf gesamtstädtischer Ebene zu befassen. Diese nutzten die Gelegenheit, um ihre Eindrücke und Erfahrungen über das Zusammenleben vor Ort – auftretende Konflikte, Schlüsselakteure und Mechanismen der Konfliktbewältigung – auszutauschen und in den Prozess der Quartiersanalyse einzubringen. Das so gewonnene Wissen liefert wertvolle Erkenntnisse für die weitere Analyse des Zusammenlebens in den Quartieren.

Im Verlauf des Jahres 2018 konzentriert sich die Projektarbeit auf die Analyse des Zusammenlebens in den ausgewählten Quartieren Hasenberg, Hohenhagen, Honsberg und Rosenhügel. Im Fokus der vergleichenden Fallstudienanalyse stehen insbesondere Schlüsselakteure, Konflikte und Mechanismen, die das Miteinander in den Quartieren beeinflussen und ein konfliktarmes Zusammenleben fördern. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur integrierten und kultursensiblen Entwicklung der jeweiligen Quartiere.

 

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