Altersinnovationen
Motivation
Die Kommunen der Lausitz durchlaufen einen Transformationsprozess. Die Bevölkerung altert. Das ist Herausforderung und Chance zugleich. Die Kompetenzen älterer Bürgerinnen und Bürger können gestärkt werden. Sie können den Strukturwandel der Region mitgestalten.
Ziele und Vorgehen
Die Technische Universität Cottbus intensiviert in den Kommunen Guben und Spremberg die Zusammenarbeit mit engagierten älteren Menschen. So baut ein Bürgerwissenschafts-Scout - ein Citizen Science Scout – gemeinsam mit Sozialarbeitenden Brücken zwischen den Älteren und der Universität. In Werkstätten werden sie zu Bürgerforschenden. Dies wird öffentlich in den Kommunen visualisiert. Diese Aktivierungsansätze werden begleitend erforscht, alternative Modelle des Altersübergangs werden entwickelt.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
Altersinnovationen erweitert das primär wirtschaftliche und technologische Innovationsverständnis um den Transfer in die Gesellschaft. Beiträge Älterer werden nicht nur als Aktivierungs- und Partizipationschance, sondern auch als Elemente der transdisziplinären Wissensproduktion sichtbar. Es entstehen Lösungen für die Gestaltung aktiver Altersübergänge auch in weiteren Regionen.
Ergebnisse & Lösungen
Der Beitrag beschreibt die Erfahrungen bei der Umsetzung eines innovativen Beteiligungsangebotes und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen mit älteren Menschen ab.
» Volltext (PDF)Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien werden gesamtgesellschaftlich immer relevanter; Menschen ab 55 Jahren nutzen diese Angebote jedoch in geringerem Ausmaß als jüngere Altersgruppen. Die Nutzung variiert zudem in Abhängigkeit von der sozialen Integration, den persönlichen Präferenzen und dem Alter. Da die Relevanz und Vielfalt traditioneller Medien sinken, erfahren ältere Menschen einen Verlust ihres primären Informationskanals, während gleichzeitig zunehmende Einschränkungen in der persönlichen Mobilität zu Herausforderungen in individueller als auch kommunaler Kommunikation führen. Dabei sind Austausch und Teilhabe sowohl auf individueller als auch auf kommunaler Ebene von großer Bedeutung. Ohne eine Datengrundlage über die lokal tatsächlich genutzten Informations- und Kommunikationskanäle können betroffene Kommunen auch nicht vorausschauend mit ihrem Teilhabeangebot reagieren. Es entsteht das Dilemma, dass die Kommunen die Informations- und Kommunikationskanäle genau kennen müssen, um sie nutzen zu können und umgekehrt.
Das Projekt „Altersinnovationen“ nutzte bürgerschaftliche Beteiligung in allen Phasen der Entwicklung einer Befragung zum Kommunikations- und Informationsverhalten Älterer in den beteiligten Kommunen Guben und Spremberg/Grodk. Durch dieses Vorgehen konnten Bürger*innen aktiv in den Untersuchungsprozess eingebunden, praktische und fachliche Sichtweisen vereint sowie konkrete Handlungsempfehlungen für weitere Studien entwickelt werden. Zusätzlich erlaubt der bürgerwissenschaftliche Ansatz eine Erhebung in ansonsten schwer erreichbaren Bürger*innenguppen. Dieser Beitrag fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und fokussiert die Potenziale der bürgerwissenschaftlichen Beteiligung in Konzeption, Umsetzung und Auswertung zielgruppenspezifischer Befragungen.
» Volltext (PDF)Der Beitrag stellt das Dialogformat „Erzählsalon“ vor und beleuchtet unter welchen Vorrausetzungen und auf welche Weise der Austausch von Erfahrungen und das Erzählen von Geschichten wechselseitiges Verständnis und Vertrauen unter den Bürger*innen aber auch zwischen Bürger*innen und Verwaltung gestärkt werden kann
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