Die Chancen einer vielfältigen Gesellschaft vor Ort aktiv nutzen

Zuwanderung und eine gelingende Integration sind relevante gesellschaftspolitische Handlungsfelder und große Potenziale für die Zukunft schrumpfender Regionen. Die oftmals nur wenigen Unterstützungs- und Beratungsangebote für Zugewanderte und Migrant*innen in diesen Regionen bilden jedoch eine Hürde.

„Kommunen innovativ“ setzt Impulse, wie in einer vielfältigen Gesellschaft Zugänge zum Arbeitsmarkt und zu Ausbildungsmöglichkeiten in den Städten und Gemeinden geschaffen, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe befördert und bedarfsgerechte Wohnungen bereitgestellt werden können. Die Dokumentation der vierten Veranstaltung der Herbst-Konferenz 2020 - „Vielfalt leben!“ - vom 01.12.2020 - finden Sie hier zum Nachsehen und -hören.

Moderation: Julia Diringer, Begleitvorhaben KomKomIn

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Prof. Dr. Susanne Frank und Dr. Thomas Terfrüchte stellen vor, wie sich Kommunen analytisch dem Aspekt „Vielfalt in der Stadt“ nähern können. Dies schließt eine quantitativ-basierte Quartierstypologisierung aber auch eine qualitativen Analyse der Zufriedenheit mit dem Zusammenleben ein. In qualitativer Hinsicht wird dabei das „Grüßen“ zu einem Seismograph für die Vertrautheit unter Nachbarn und dem Zusammenleben in Quartieren.

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Marina Jentsch beleuchtet die Herausforderungen in der Integration Zugewanderter speziell in ländlichen Kommunen. Sie identifiziert die Haltefaktoren, die dazu führen, dass diese Menschen auch längerfristig vor Ort bleiben möchten und zeigt Instrumente sowie Hilfsmitteln für Kommunen auf, die sich aktiv dafür einsetzen wollen, die Einbindung von Migranten in ihrer Gemeinde zu verbessern.

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Prof. Dr. Leonie Wagner und Julia Yildiz fokussierten unter „Vielfalt leben“ auf Unterstützungsstrukturen für migrantische Ökonomie in ländlich geprägten Landkreisen. Sie zeigen Möglichkeiten und Anforderungen in drei Handlungsbereichen (Information, Vernetzung und Weiterbildung) auf, die besonders geeignet sind, migrantische Gründungen zu unterstützen. Sie verweisen aber auch auf die Herausforderungen einer interkulturellen Öffnung der kommunalen Verwaltung.

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Dr. Klaus Ritgen reflektiert die vorgestellten Ergebnisse aus Blick des Deutschen Landkreistages. Er benennt die noch offenen Arbeitsfelder für eine Weiterentwicklung des Themas wie etwa Integrationskurse angepasst an die Bedingungen des ländlichen Raums oder die erforderliche stärkere Befassung mit den Chancen der migrantischen Ökonomie. Deutlich wird, dass für Verbände und Kommunen in ländlichen Regionen in diesem Feld noch ungenutzte Potenziale für die Zukunftsentwicklung gehoben werden können.