"KOMOBIL2035": Abschlussveranstaltung im Januar 2020
Koordinierung von Haupt- und Ehrenamt in ländlichen Räumen / Koproduktion von Mobilitätsdienstleistungen
Die Projektpartner*innen aus dem Verbundvorhaben "KOMOBIL2035" stellten auf der Abschlussveranstaltung die Projektergebnisse vor und warfen einen Blick in die Zukunft.

Am Freitag, den 17. Januar 2020, fand in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim (DHBW), die Abschlussveranstaltung des vom Bundesforschungsministerium, im Rahmen von „Kommunen innovativ“ geförderten Projekts KOMOBIL2035, statt.

Im Projekt untersuchten die Projektpartner*innen, inwieweit ehrenamtsbasierte Mobilitätsangebote am konkreten Beispiel der Region Ostwürttemberg für alle Bürger*innen auch in den kommenden Jahren verfügbar sind und wie diese langfristig ausgebaut und gesichert werden können, um die Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu sichern.

Der Landrat des Landkreises Heidenheim, Peter Polta, betonte in seiner Begrüßungsrede vor den rund 70 Gästen aus Forschung, Verwaltung, Politik und Ehrenamt den Nutzen des Projekts im Hinblick auf die bessere Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamt. Dabei sei es insbesondere darum gegangen, welche Prognosen für ehrenamtsbasierte Gemeinschaftsverkehre und die Bereitschaft zum Ehrenamt innerhalb beider Landkreise, besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, gegeben werden, und welche Strukturen erforderlich sind, um den steigenden Bedarf an Koordinatoren und Kümmerern auf allen Ebenen durch das Land, die Landkreise und die Kommunen zu unterstützen.

Einblick in die umsetzungsorientierte Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme von „Kommunen innovativ“ gab Julia Diringer vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu).

Im Anschluss präsentierten alle Projektpartner*innen ihre Ergebnisse und diskutierten jeweils zu den Themenbereichen Praxis und Wissenschaft. In der Laufzeit des Projektes KOMOBIL2035 entstand ein umfangreiches » Informationsportal, das die Gründungswilligen, aber auch bestehende Mobilitätsinitiativen sowie die Nutzer der Mobilitätsangebote mit allen wichtigen Informationen rund um die Themen Organisation, Recht und Fördermittel versorgt. Mit einem symbolischen Knopfdruck wurde das Infoportal am Ende der Veranstaltung gemeinsam von allen Projektpartnern gestartet.

Weitere Referent*innen gaben als Best Practice Beispiele Einblicke in ihre innovativen Projekte. Unter anderem wurden die "Kommunen innovativ"-Projekte » „KOMET – Kooperativ Orte managen im UNESCO Biosphärenreservat Thüringer Wald“ und » „KoDa eG – Kommunale Daseinsvorsorge durch Bürgergenossenschaften“ als länderübergreifende Kooperation zwischen Baden-Württemberg und Thüringen sowie das Projekt „Digitales Dorf/MobiDig - Mobilität durch Digitalisierung im ländlichen Raum“ in Hochfranken vom Fraunhofer Institut vorgestellt.

Der Verbandsdirektor des Regionalverbandes Ostwürttemberg, Thomas Eble, betonte in seiner Abschlussrede die Wichtigkeit der Förderung des Ehrenamts auf Landes-, regionaler- und kommunaler Ebene. Die Ergebnisse des Projekts KOMOBIL2035 verdeutlichen, dass die Gemeinden in Ostwürttemberg vom sozialen Engagement ihrer Bürger leben, um die Daseinsvorsorge und die damit verbundenen Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bevölkerung zu sichern. In der Verstetigung der KOMOBIL-Ergebnisse auch nach dem Projektende sieht er eine wichtige Aufgabe.

In einer » Abschlussbroschüre sind die Erkenntnisse aus dem Projekt KOMOBIL2035 festgehalten.