Migration als Chance für resiliente Kommunen
Das » Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) hat in seinem Bericht „Chancen statt ‚Krise‘ – Resiliente Kommunen im Kontext von Migration, Integration und Teilhabe“ analysiert, wie deutsche Städte und Gemeinden den Herausforderungen der Migration und struktureller Engpässe begegnen und daraus resilientes Verwaltungshandeln entwickeln können. Gemeinsam mit elf Kommunen entwickelte das DeZIM Handlungsempfehlungen und zeigte Best-Practice-Beispiele auf, die einen Weg zu einem widerstandsfähigeren Verwaltungshandeln aufzeigen.
Durch die Zuwanderung von Menschen mit Migrationserfahrung – verstärkt durch Krisen wie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine – stehen Kommunen unter starkem Druck. Knappheit an Wohnraum, Kinderbetreuungsplätzen und anderen Ressourcen erschwert die Situation zusätzlich. Gleichzeitig bietet die Migration jedoch auch Chancen: Die vielfältigen Kompetenzen der Zugewanderten können dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Verwaltungen diverser und zugänglicher gestalten. Der Bericht hebt hervor, dass Kommunen dabei nicht nur auf die unterschiedlichen Bedürfnisse neu angekommener Menschen eingehen müssen, sondern auch auf die Veränderungen im politischen und gesellschaftlichen Diskurs. In einer von DeZIM initiierten Dialogreihe brachten Vertreter*innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft ihre lokalen Erfahrungen und Wahrnehmungen ein. Diese Diskussionen führten zu praxisnahen Handlungsempfehlungen, wie Kommunen die Integration vor Ort erfolgreich gestalten können.
Mit dem Bericht lädt das DeZIM Kommunen ein, Migration als Chance zu begreifen und zeigt auf, wie sie die eigenen Strukturen resilienter und anpassungsfähiger machen können. Durch gezielte Maßnahmen und praxisnahe Strategien wird deutlich: Migration ist kein Problem, sondern eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung und zur Schaffung eines lebendigen, vielfältigen Gemeinwesens.