Meilenstein im Projekt #CarboMass
Pyrolyseanlage auf dem Gelände des Abwasserzweckverbands Bode-Wipper in Bleicherode in Betrieb genommen
Kann eine regionale und kreislauffähige Lösung zur Wiederverwertung von Klärschlamm gefunden werden?

Sechs Wissenschafts- und Praxispartner widmen sich seit zwei Jahren der Fragestellung, ob ein Gemisch aus pyrolysiertem Klärschlamm und Biomasse eine nachhaltige Alternative zur Monoverbrennung regionaler Klärschlämme darstellen kann. Neben der ingenieurwissenschaftlichen Forschung werden die praxisnahen Problematiken sowie kommunalen Querschnittsthemen aus verwaltungswissenschaftlicher Perspektive untersucht.

Ende Juli wurde der zweiwöchige Aufbau der Pyrolyseanlage auf dem Gelände des Abwasserzweckverbands Bode-Wipper in Bleicherode erfolgreich beendet. Am 1. August konnte die Übergabe mit Vertretern der Politik, kommunalen Organisationen und Verbundpartnern gefeiert werden. Die Pyrolyseanlage der Hochschule Nordhausen, die einen Wert von rund 1 Mio. € hat, ist vollständig in den Arbeitsablauf der Kläranlage Bleicherode (AWZV Bode-Wipper) integriert.

Innerhalb des Projekts ist vorgesehen, das neuartige Gemisch #CarboMass, auf die Kalihalde in Sollstedt aufzubringen, um diese zu begrünen. Die Aufbereitung des Klärschlammes erfolgt durch das Pyrolyseverfahren. Im Gegensatz zur klassischen Mit- oder Monoverbrennung von Klärschlamm bleibt beim Pyrolyseverfahren der wertvolle Nährstoff Phosphor im Klärschlamm erhalten. Inwiefern dieser ohne weitere Aufbereitungsschritte in pflanzenverfügbarer Form vorliegt und wie sich die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Stoffes unter den Witterungsbedingungen im zeitlichen Verlauf verhalten, wird im Rahmen der anstehenden Feldversuche in Erfahrung gebracht werden.

» Pressemitteilung und Fotos der Inbetriebnahme

(Foto: Maurice Töpfer / HSN)

Thema: Daseinsvorsorge sichern!