Daseinsvorsorge sichern!
Daseinsvorsorge sichern!
Daseinsvorsorge und die notwendigen öffentlichen Dienstleistungen bilden den Kern kommunaler Aufgaben. Der Strukturwandel und ein damit verbundener Bevölkerungsrückgang stellen vor allem für ländlich geprägte Kommunen zunehmend eine große Herausforderung dar – mit Blick auf die Zukunft der kommunalen Daseinsvorsorge und die Vorhaltung der hierfür notwendigen technischen und sozialen Infrastrukturen. Die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse und der Lebensqualität macht es verbunden mit der Umsetzung der Klimaziele nötig, Infrastrukturen und Leistungsangebote neu und effizienter zu organisieren.
Die Folgen des demografischen Wandels – ein deutlicher Rückgang der Bevölkerung bei gleichzeitig steigendem Anteil älterer Menschen sowie berufs- oder freizeitbedingte temporäre An- bzw. Abwesenheiten von Teilen der Bevölkerung – stellen die kommunale Daseinsvorsorge und die Vorhaltung der notwendigen technischen und sozialen Infrastrukturen vor besondere Herausforderungen. Vor allem für ländlich geprägte Kommunen in strukturschwachen Regionen wird es zunehmend schwieriger, die notwendigen technischen und sozialen Einrichtungen aufrechtzuerhalten und sie an neue Bedarfen anzupassen. Aber auch anderswo stellen sich Städte und Gemeinden angesichts gewandelter Anforderungen und leerer Stadtkassen neuen Herausforderungen: Welche Schulen und Bildungsangebote sollen künftigen Schüler*innengenerationen angeboten werden? Wie gestaltet sich die Versorgung mit Arztpraxen und Krankenhäusern? Wie soll die wachsende Nachfrage nach Pflege und Betreuung befriedigt werden? Wie kann vor allem in Tourismusgemeinden mit der saisonal schwankenden Nachfrage umgegangen werden? Aber auch die technische Infrastruktur steht vor neuen Aufgaben: Wie kann in peripheren Lagen die Ver- und Entsorgung langfristig gewährleistet werden? Wie kann mit den geringer werdenden Ressourcen, wie Wasser etc. umgegangen werden? Und welche Mobilitätskonzepte und Verkehrsangebote sichern, dass Einrichtungen kommunaler Daseinsvorsorge in Zukunft auch für nicht automobile Menschen erreichbar sind?
Die Sicherung der Daseinsvorsorge und entsprechender öffentlicher Dienstleistungen ist ein Kernthema der BMBF-Fördermaßnahmen „Kommunen innovativ“ und „REGION.innovativ-Kreislaufwirtschaft“. Mit Verweis auf den Erhalt gleichwertiger Lebensverhältnisse und die Förderung der Lebensqualität vor Ort befassen sich die Projekte in unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten mit zukunftsweisenden Organisationsformen für kommunale Angebote und entwickeln innovative Lösungen zur Neuausrichtung von Infrastrukturen und Leistungsangeboten an die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse. Sie beschäftigen sich u.a. mit neuen Mobilitätskonzepten und regional angepassten Beförderungsangeboten, mit nachhaltigen Ansätzen für Grün- und Freiflächen, mit kreislauforientierten Ansätzen zum Umgang mit Wasser, Abfall, Baustoffen etc., mit zukunftsfähigen Organisationsmodellen für soziale Einrichtungen und Stadtteilzentren sowie mit den dafür notwendigen Datengrundlagen und datenbasierten Planungsprozessen.
Da in den Städten, Gemeinden und Regionen die Ressourcen endlich, das Wissen begrenzt und die Spielräume eng sind, wird die Zukunft in einer kooperativen Entwicklung und Verantwortung von regional angepassten Angeboten der Daseinsvorsorge gesehen. Eine erste Perspektive der Kooperation stellt die Zusammenarbeit von Kommunen zur gemeinsamen Erbringung von öffentlichen Leistungen in den Mittelpunkt. Erprobt werden interkommunale Organisationsmodelle, mit denen trotz finanzieller Einschränkungen Leistungen qualitativ oder quantitativ erhalten werden können. Interkommunale Kooperation in der Daseinsvorsorge bedeutet, dass sich die kooperierenden Kommunen entlasten, unterstützen und gemeinsam die Region strategisch entwickeln. Erarbeitet und erprobt werden in dem Rahmen auch neue Kooperationsformate, um eine Kreislaufwirtschaft regional und damit interkommunal zu organisieren.
Eine zweite Perspektive richtet den Blick auf die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und den Einbezug bürgerschaftlichen Engagements. Nachgegangen wird der Frage, welche Formen kommunaler Daseinsvorsorge in langfristiger Kooperation von öffentlicher Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft organisiert werden können. In den Fördermaßnahmen werden u.a. neue Trägermodelle, Rechtsformen und Mustersatzungen ebenso wie Organisationsmodelle an den Schnittstellen zwischen öffentlichen und privaten Unternehmen, zwischen öffentlichen Trägern und organisiertem bürgerschaftlichem Engagement entwickelt. Eng verknüpft mit der Frage nach der Organisation ist die zukünftige Finanzierung von Infrastruktur. In den Projekten ging und geht es um neue Finanzierungsquellen und -instrumente, wie beispielsweise kommunale Fonds oder Bürgergenossenschaften.
Wie lässt sich Daseinsvorsorge besser und zukunftssicherer organisieren und finanziell absichern? Welche Rolle spielt dabei das Ehrenamt? Welche Erfolgsfaktoren bestimmen, ob soziale Angebote, technische Infrastrukturen oder Mobilitätsangebote auch in strukturschwachen Regionen langfristig verfügbar bleiben?
Am 11.11.2020 beleuchteten wir, wie man „Daseinsvorsorge sichern“ kann. Es zeigt sich, dass Kommunen befähigt werden müssen, Angebote und Engagement zu unterstützen, um Mehrwerte für die Gemeinschaft zu ermöglichen.
Ergebnisse & Lösungen
Zur Sicherstellung von Angeboten der Daseinsvorsorge sind Kommunen in ländlichen Räumen in hohem Maße auf bürgerschaftliches Engagement vor Ort angewiesen. Ob Feuerwehr, Dorfladen oder Bürgerbus – Angebote, die zur Sicherstellung der Daseinsvorsorge beitragen, benötigen regelmäßig einen engen Austausch mit Kommunalverwaltungen vor Ort (z.B. in Bezug auf finanzielle Förderung, Berichtspflichten). Ein zentraler Eckpfeiler für die Sicherstellung kommunaler Daseinsvorsorge bildet somit eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommune und Engagierten.
Was plausibel und beinahe selbstverständlich klingt, ist in der Praxis jedoch oft gar nicht so einfach zu realisieren. Deshalb ist es wichtig, mögliche Herausforderungen in der Zusammenarbeit zunächst einmal zu identifizieren und Lösungswege aufzuzeigen.
Der Beitrag argumentiert, dass Herausforderungen oft aus unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Engagierten und Verwaltungsbeschäftigen resultieren. Eine funktionierende Zusammenarbeit benötigt vor allem gelebte Augenhöhe zwischen den Beteiligten.
» Volltext (PDF)Das im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme "REGION.innovativ - Kreislaufwirtschaft" geförderte Verbundvorhaben "bergisch.ciruclar" präsentiert den Blueprint "Zirkuläre Prozesse in Kommunen" als ein Ergebnis aus drei Jahren Zusammenarbeit. Das Verbundvorhaben "bergisch.circular" untersuchte, wie kreislaufwirtschaftliches Verwaltungshandeln in städtischen Strukturen aufgebaut werden kann. Mit dem Blueprint werden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt anderen Kommunen zu Verfügung gestellt.
Der Leitfaden bündelt Forschungsergebnisse und Best-Practice-Beispiele aus dem Verbundvorhaben, wobei die Themen Abfallvermeidung, zirkuläres Bauen und öffentliche Beschaffung im Fokus stehen. Entlang dieser drei Themen vermittelt der Blueprint Basiswissen, konkrete Praxisbeispiele, Tools, Leitfäden sowie sorgfältig ausgewählte Literatur- und Videoempfehlungen. So zeigt der Blueprint, wie in den Modellstädten Wuppertal, Solingen und Remscheid gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz Maßnahmen für zirkuläre Prozesse in Kommunalstrukturen entwickelt und durchgeführt wurden. Der Leitfaden setzt sich zudem mit den Chancen und Herausforderungen interkommunaler Kooperationen und den rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreislaufwirtschaft auseinander.
Ein besonderes Merkmal des Blueprints ist das interaktive PDF-Format, was Leser*innen und Nutzer*innen ermöglicht, sich intuitiv und zielorientiert durch die unterschiedlichen Themenfelder zu navigieren. Der Blueprint richtet sich an alle, die die Transformation zur Kreislaufwirtschaft in ihrer Kommune aktiv gestalten möchten.
Den Leitfaden finden Sie unter: https://bergisch-circular.de/blueprint/
Bürgerinnen und Bürger von Perleberg haben ehrenamtlich über das Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir machen Prignitz“ vier Bürgermärkte in ihrer Stadt veranstaltet. Anliegen war nicht nur, unbekannte Orte der Innenstadt sichtbar zu machen und Begegnungsorte zu schaffen, sondern auch den Gedanken der Nachhaltigkeit zu stärken. Daher wurden auf den Bürgermärkten neben einem Flohmarkt auch ein Repair Café für Fahrräder bzw. für Elektrogeräte, Upcycling-Ideen mit der Nähmaschine und Basteln für Kinder angeboten.
Der Flyer beinhaltet eine Checkliste für die Organisation von Bürgermärkten.
» Volltext (PDF)Die vorliegende Broschüre fasst die Erkenntnisse aus der Praxisbeobachtung, der wissenschaftlichen Prozessevaluation und der Wirkungsanalyse der einzelnen Pilotvorhaben von ZUGG zusammen und gibt jeweils Handlungsempfehlungen. Die Handlungsempfehlungen richten sich an verschiedene Akteursgruppen, die sich entweder selbst ehrenamtlich engagieren, bürgerschaftliches Engagement unterstützen oder beruflich vergleichbare Projekte durchführen oder begleiten. Jede Kommune, jedes Bürgerprojekt ist einzigartig. Entsprechend müssen vor Ort eigene, passgenaue Lösungen gefunden werden. Je nach Zielstellung, Umsetzungsteam und Kontextbedingungen muss eine flexible Reaktion auf die Anforderungen erfolgen. Die Handlungsempfehlungen verstehen sich deshalb als Leitlinie oder Hilfestellung. Sie sind aus den Projekterfahrungen entstanden und sollen es anderen Akteuren erleichtern, Lösungen für ihre Herausforderungen zu finden.
» Volltext (PDF)Das Handbuch „Zurück in den Kreislauf - Handbuch für die Sanitär- und Nährstoffwende“ des Verbundvorhabens zirkulierBAR bündelt Erfahrungen und Ergebnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit. Das Handbuch bietet eine umfassende Übersicht über die technischen und ökologischen Möglichkeiten zur Kreislaufführung menschlicher Ausscheidungen als Recyclingdünger. Es behandelt zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanitär- und Nährstoffwende – wie beispielsweise die gesellschaftliche Akzeptanz von Trockentoiletten, die rechtlichen Herausforderungen und die Rollen von und in Kommunen. Auch die Entstehung der deutschlandweit ersten Recyclinganlage für Urin und Fäzes in Eberswalde wird beschrieben. Darüber hinaus beinhaltet das Handbuch einen Praxisleitfaden für kommunale Mitarbeitende, Planende, für die Landwirtschaft und alle Interessierten. Damit zeigt das Handbuch greifbare Wege und Optionen auf, wie die Sanitär- und Nährstoffwende in der Praxis gelingen kann.
» Volltext (PDF)Dorfmanager*innen haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen vor Ort, sind Bindeglied zwischen Bewohnerschaft und Politik und entwickeln gemeinsam mit ihnen neue Ideen.
Die Handreichung „Aufgaben im Dorfmanagement“ stellt die verschiedenen Arbeitsbereiche vor und formuliert Handlungsempfehlungen für Kommunen, die eine solche Position etablieren wollen.
Für die Veröffentlichung haben die Autor*innen Interviews mit vier Dorfmanager*innen aus Dorsten (Kreis Recklinghausen), Erkelenz (Kreis Heinsberg), Merzenich (Kreis Düren) und dem Kreis Lippe geführt. Darüber hinaus flossen Ergebnisse des Projekts „Zusammenhalt hoch drei (Zhoch3)“ in die Handreichung ein.
Nach wie vor ist ein*e hauptamtliche*r Dorfmanager*in eher die Ausnahme. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die dauerhafte Etablierung solch einer Position lohnt.
» Volltext (PDF)Das Projekt OLE zielte darauf ab, ländliche, strukturschwache Kommunen zu befähigen, innovative Energiekonzepte durch intra- und interkommunale Zusammenarbeit zu entwickeln und umzusetzen. Dazu wurden anhand der Modellkommune Am Ettersberg Modelle zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit entwickelt und systematisch technische sowie institutionelle Voraussetzungen analysiert.
Das methodische Vorgehen zur Entwicklung der Energiekonzepte umfasste eine Bestands- und Potenzialanalyse, Konzeptualisierung sowie Bewertung der Konzepte. Der Fokus lag auf der energetischen Verwertung biogener Reststoffe und der Anwendung innovativer Technologien. Im Modellgebiet wurde die Nutzung vorhandener Infrastrukturen und Stoffströme in den Bereichen Energie, Abwasser und Landwirtschaft untersucht.
Die Übertragbarkeit der entwickelten Modelle auf andere ländliche Regionen wurde ebenfalls untersucht. Voraussetzung für den Erfolg sind unter anderem das Vorhandensein ausreichender Stoffströme und eine flexible Anpassung der Methodik an die lokalen Bedürfnisse.
» Volltext (PDF)Engagierte in ländlichen Räumen nehmen zahlreiche Aufgaben der Daseinsvorsorge wahr: Ob als Fahrer*in in einem Bürgerbus, als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr oder in der Nahversorgung, wie beispielsweise in einem Dorfladen – die zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten stärken die regionalen Strukturen vor Ort. Um ihre Tätigkeiten weiter ausführen zu können und sich langfristig wertgeschätzt zu fühlen, sind ehrenamtlich Engagierte dabei auch auf kommunale Unterstützung angewiesen. Nicht selten sind diese Unterstützungsleistungen finanzieller Natur. Investitionen in Sachgegenstände und Ausrüstung seitens externer Akteure bedürfen jedoch einer zugrundeliegenden Argumentationslinie.
Um die Position ehrenamtlicher Akteure zu stärken, ihre Argumentationsgrundlage zu erweitern und die ganzheitliche Wirkungskraft ihrer bürgerschaftlichen Tätigkeiten darzustellen, wird im SROI Projekt ein Teilaspekt dieser Wirkungen exemplarisch erforscht: Der monetäre Wert des Ehrenamts in Form der Sozialrendite.
» Volltext (PDF)Im "Leitfaden zur Erstellung ländlicher Energiekonzepte. Fokus: Synergetische Nutzung von biogenen Ressourcen aus Landwirtschaft, Abfall und Abwasser in ländlichen Gebieten" werden die Ergebnisse des Verbundvorhabens OLE gebündelt vorgestellt und veranschaulicht.
Der Leitfaden präsentiert eine Vorgehensweise zur Entwicklung von Energiekonzepten für den ländlichen Raum. In einem ersten Schritt wird eine Bestandsanalyse zur Erfassung der Infrastrukturen, Stoffströme und biogenen Ressourcen in den Sektoren Abfallwirtschaft, Abwasserwirtschaft und Landwirtschaft im Untersuchungsgebiet durchgeführt. Auch institutionelle Aspekte sind bei der Bestandserfassung von Bedeutung: Bei der Integration verschiedener Stoffströme spielen unterschiedliche Infrastruktursektoren mit verschiedenen Akteuren, Vorschriften und Regelungen eine maßgebliche Rolle. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen einer Potenzialanalyse verschiedene Technologieoptionen identifiziert, die eine energetisch optimierte Verwertung und Behandlung von Stoffströmen ermöglichen. Der dritte und letzte Arbeitsschritt umfasst die Konzeption und Konzeptbewertung, indem die identifizierten Technologieoptionen mit den von den regionalen Akteuren definierten Zielen abgeglichen werden. Im Leitfaden werden drei Hauptkonzepte, die im Rahmen von OLE im konkreten Untersuchungsgebiet entwickelt wurden, exemplarisch vorgestellt ("Maximale Wärmebereitstellung", "Emissionsminimierung durch Verwertung von Schweinegülle", "Optimierte Schlammbehandlung").
Der Leitfaden setzt sich darüber hinaus mit den organisatorischen und institutionellen Voraussetzungen auseinander, die bei der Planung und Umsetzung von Technologieoptionen für die lokale Energie- und Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle spielen. Im Fazit wird darauf hingewiesen, dass im aktuellen institutionellen Rahmen verschiedene Hindernisse bestehen, die einer (sinnvollen) Nutzung von lokalen (Rest-)Stoffströmen entgegenstehen. Dementsprechend sollte der institutionelle Rahmen so weiterentwickelt werden, dass für lokale Akteure Anreize bestehen, die Potenziale der lokalen (Rest-)Stoffe auf eine sinnvolle Art und Weise zu nutzen.
» Volltext (PDF)Auf dem Bismarckplatz in Wittenberge stehen Stadtmöbel, die Bürgerinnen und Bürger selbst entworfen und gebaut haben. Es gibt vier Sitzgruppen, teilweise mit integrierten Pflanzkübeln, die nicht nur zum Sitzen, sondern auch zum Liegen, Ausstrecken und Klettern einladen. Daneben steht eine Bücherbox zum Tausch von Lesestoff. Die neuen Stadtmöbel wurden bewusst für den Austausch und zum längeren Verweilen konzipiert.
Durch das Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir machen Prignitz“ haben sich Einwohner der Stadt in einem Bürgerteam zusammengefunden, um gemeinsam zu überlegen, wie die Innenstadt belebter und verschönert werden kann. Als konkretes Pilotvorhaben erhielten sie die Möglichkeit, eine Idee in die Tat umzusetzen. Das Bürgerteam hat sich für die Verschönerung des Bismarckplatzes in Wittenberge entschieden und zu diesem Zweck Stadtmöbel entworfen und gebaut.
Mit "Mach mit, mach's nach" wird eine Bauanleitung zur Verfügung gestellt, die bei einem Probebauen entwickelt und anschließend erprobt wurde. Die Bauanleitung finden Sie auf der Projektwebsite (wir-machen-prignitz.de) unter "Ergebnisse".
» Volltext (PDF)In dem Spiel schlüpfen Spieler*innen in die Rolle von kommunalen Akteur*innen und erkunden den Weg in die zirkuläre Zukunft, indem sie mithilfe eines Projekts die Sanitär- und Nährstoffwende aus kommunaler Sicht auf den Weg bringen. Wie in der Realität gelingt der Wandel auch in komm:loop nur mit starken Allianzen, sodass sich Spieler*innen beim Spielen mit den benötigten Stärken von Menschen und Organisationen sowie zielführendem Ressourceneinsatz auseinandersetzen. Im Planspiel werden 24 Stärken zur Förderung von Systemveränderungen dargestellt. Ein begleitendes Stärken-Booklet beschreibt diese Stärken und bietet Anleitungen zur Nutzung in Workshops oder als persönliches Lerntool.
Wer Transformation praktisch erleben und umsetzen will, kann sich das Spiel komm:loop bei zirkulierBAR ausleihen oder auch selbstproduzieren. komm:loop wurde im Rahmen von "zirkulierBAR" von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und UCS Ulrich Creative Simulations entwickelt.
Das ehrenamtliche Engagement im Kreis Lippe nimmt eine wichtige Rolle in der Gestaltung einer am Gemeinwohl orientierten Gesellschaft ein. Durch die Übernahme diverser regionaler Aufgaben in der Daseinsvorsorge festigt das Ehrenamt den sozialen Zusammenhalt – ein echter Gewinn nicht nur für das Wohlbefinden zahlreicher Menschen. Die Verwirklichung gesellschaftlicher Projekte und Unterstützungsleistungen kann nur mit dem Einsatz des Ehrenamts erfolgreich sein. Doch welchen volkswirtschaftlichen Mehrwert hat dieser freiwillige Einsatz neben der Ausübung der eigentlichen Tätigkeit? Und welche Kosten werden benötigt, um die ehrenamtliche Arbeit durch das Hauptamt zu gewährleisten?
Im Rahmen des Verbundvorhabends SROI wurden diese Effekte im Kreis Lippe analysiert. Die Untersuchung zeigt: Ehrenamtliche Organisationen und Vereine entfalten einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Mehrwert in der Region. Der Kreis Lippe profitiert messbar vom ehrenamtlichen Engagement. Regionale Wertschöpfung und Einkommen entstehen bei Unternehmen und Beschäftigten im Wirtschaftskreislauf.
Die Ergebnisse der volkswirtschaftlichen Analyse wurden in den zwei Leitfäden "Power für Lippe: Wie dein Ehrenamt die Region stärkt" und "Das Ehrenamt im Kreis Lippe: Wirtschaftliche Auswirkungen und Potentiale" zusammengefasst.
» Volltext (PDF)Wie kann bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Kommunen effektiv gefördert werden? Dieser Frage widmet sich der Praxisleitfaden „Gemeinsam engagiert in ländlichen Räumen – Den eigenen Weg für die Kommune finden!“.
Der Ausgangspunkt: Ländliche Kommunen stehen vor zahlreichen Herausforderungen und es sind engagierte Bürgerinnen und Bürger, die hier tagtäglich wichtige Beiträge zum Erhalt lokaler Lebensqualität und zur Daseinsvorsorge leisten, sei es in den Freiwilligen Feuerwehren, in Dorfläden, in der Mobilität und in vielen anderen Bereichen. Es ist eine zentrale Aufgabe von Politik und Verwaltung, die Engagierten mit bedarfsgerechten Rahmenbedingungen zu unterstützen.
Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Leitfaden aktuelle Trends und Herausforderungen für Engagement und seine Förderung in ländlichen Räumen, er stellt Schlüsselfaktoren für wirkungsvolles Engagement vor und definiert sechs Aufgaben für seine Förderung. Mit neun Empfehlungen und Beispielen guter Praxis aus verschiedenen Bundesländern zeigt er, wie lokales Engagement in ländlichen Räumen gezielt gestärkt werden kann, jeweils angepasst an lokalspezifische Gegebenheiten.
Der Leitfaden richtet sich an alle Personen und Organisationen, die auf lokaler Ebene für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements verantwortlich sind oder interessiert sind, sich daran zu beteiligen.
» Volltext (PDF)Das ehrenamtliche Engagement im Kreis Lippe nimmt eine wichtige Rolle in der Gestaltung einer am Gemeinwohl orientierten Gesellschaft ein. Durch die Übernahme diverser regionaler Aufgaben in der Daseinsvorsorge festigt das Ehrenamt den sozialen Zusammenhalt – ein echter Gewinn nicht nur für das Wohlbefinden zahlreicher Menschen. Die Verwirklichung gesellschaftlicher Projekte und Unterstützungsleistungen kann nur mit dem Einsatz des Ehrenamts erfolgreich sein. Doch welchen volkswirtschaftlichen Mehrwert hat dieser freiwillige Einsatz neben der Ausübung der eigentlichen Tätigkeit? Und welche Kosten werden benötigt, um die ehrenamtliche Arbeit durch das Hauptamt zu gewährleisten?
Im Rahmen des Verbundvorhabends SROI wurden diese Effekte im Kreis Lippe analysiert. Die Untersuchung zeigt: Ehrenamtliche Organisationen und Vereine entfalten einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Mehrwert in der Region. Der Kreis Lippe profitiert messbar vom ehrenamtlichen Engagement. Regionale Wertschöpfung und Einkommen entstehen bei Unternehmen und Beschäftigten im Wirtschaftskreislauf.
Die Ergebnisse der volkswirtschaftlichen Analyse wurden in den zwei Leitfäden "Power für Lippe: Wie dein Ehrenamt die Region stärkt" und "Das Ehrenamt im Kreis Lippe: Wirtschaftliche Auswirkungen und Potentiale" zusammengefasst.
» Volltext (PDF)Bürgerschaftlich Engagierte leisten in ländlichen Räumen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung von Angeboten der Daseinsvorsorge. Die Engagementquote in ländlichen Räumen ist recht stabil, doch ist auch hier das Engagement nicht vor gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demographischen Wandel oder veränderten Erwartungen an das Engagement gefeit. Darüber hinaus macht die angespannte Finanzsituation von Bund und Ländern die Realisierung kommunaler Engagementförderung als freiwillige kommunale Aufgabe nicht gerade einfacher. Vor diesem Hintergrund stellt sich für zivilgesellschaftliche Organisationen als Träger von Engagement, genauso wie für Kommunen, die Frage, wie Engagierte gewonnen und gehalten werden können. Aus der Engagementforschung wissen wir, dass Anerkennung und Wertschätzung hierbei große Bedeutung zukommt.
In diesem Beitrag wird argumentiert, dass Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für das Feld der Daseinsvorsorge neu gedacht werden sollte: Der Beitrag grenzt die Begriffe Anerkennung und Wertschätzung voneinander ab, gibt empirische Einblicke in Erwartungen Engagierter und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis. Dabei wird herausgestellt, dass ernstgemeinte Wertschätzung bedeutet, gute Rahmenbedingungen für Engagierte in der Daseinsvorsorge zu ermöglichen!
» Volltext (PDF)Der Leitfaden zum Forschungsvorhaben "Verwaltung 2.030" illustriert das im Projekt erprobte Modell für innovative Verwaltungsstrukturen zur Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien. Inklusive Checkliste, Fahrplan und Werkzeugkasten!
Nur wenn Nachhaltigkeit in den Strukturen der Kommunalverwaltungen verankert wird, kann die Transformation hin zur zukunftsfähigen Kommune gelingen. Die Erkenntnis darüber herrscht in den Städten, Gemeinden und Kreisen von NRW vor, wie eine Umfrage im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts nrwkommunal 2022 zeigt. Doch wie können Verwaltungen diese Strukturveränderung vornehmen?
Dazu hat die LAG 21 NRW mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik, der KPMG sowie der Stadt Detmold im Forschungsprojekt "Verwaltung 2.030" ein Modell zur Umsetzung kommunaler integrierter Nachhaltigkeitsstrategien erprobt und evaluiert. Dieses soll durch innovative Ansätze in den zentralen Bereichen Entscheidung, Verwaltung und Finanzen schnellere Reaktionen und effizientere Bewältigung aktueller Herausforderungen ermöglichen und langfristige Ziele in den Blick rücken.
Ausgetestet wurde das Modell in der Detmolder Stadtverwaltung. Aus diesem Prozess wurde nun ein Leitfaden entwickelt, der Ablauf und Struktur schrittweise beschreibt. So können auch andere Kommunen ihren Weg zur effizienteren Umsetzung der Agenda 2030 finden.
» Volltext (PDF)Die Erreichung der Klimaziele erfordert neben einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen auch die Anwendung CO2-negativer Technologien, wie beispielsweise die des Thermokatalytischen Reformings® (TCR®). Die durch Pyrolysetechnologien erzeugten Pflanzenkohlen und speziell im Rahmen des Verbundvorhabens InterPyro in den Boden eingebrachte TCR®-Pflanzenkohle trägt dabei nicht nur zur Bodenverbesserung bei, sondern bindet darüber hinaus CO2 in Form von Kohlenstoff über relativ lange Zeiträume.
Der Praxisleitfaden wurde im Rahmen des Forschungsprojektes InterPyro als Handlungshilfe für einen grundlegenden Einblick über den theoretischen Hintergrund der Themen TCR®-Technologie und Bodenverbesserung mit Pflanzenkohle erstellt und soll dem Leser einen Überblick über den Weg zum Aufbau einer TCR®-Anlage bis hin zum Einsatz der Pflanzenkohle als Bodenverbesserer geben.
Die Ausführungen richten sich an Kommunen, landwirtschaftliche Verbände und interessierte Akteure, die sich mit der Idee tragen, ihre Region vor dem Hintergrund einer Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Wertschöpfung zukunftsfähiger zu machen und mit Hilfe einer innovativen Technologie einen Meilenstein zu setzen.
» Volltext (PDF)Die gegenwärtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen stellen Verwaltung und Politik in ihren Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen vor enorme Aufgaben. Dies trifft in besonderem Maß auf die kommunale Ebene zu. Nicht nur sind Gemeinden, Städte und Landkreise wesentliche institutionelle Akteur*innen zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, darüber hinaus sind sie auch die unmittelbarste staatliche Ebene für die Bürger*innen. Vor diesem Hintergrund kommt ihnen einerseits die Aufgabe zu, die sozial-ökologische Transformation in die Tat umzusetzen. Andererseits müssen sie diese auch für alle nichtstaatlichen Akteur*innen moderieren und so eine möglichst breite Akzeptanz sichern. Angesichts der Komplexität, heterogenen inhaltlichen Handlungsfeldern und dem bestehenden Zeitdruck zur Umsetzung ist dies eine fordernde Aufgabe.
Im Rahmen des Verbundvorhabens "Verwaltung 2.030" wurde erprobt, wie die Maßnahmen einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie schneller und möglichst effektiver umgesetzt werden kann.
» Volltext (PDF)Der Leitfaden kommunale Netzwerke bietet Ihnen einen ersten Einstieg, um strategische Überlegungen zum Netzwerkaufbau schon in der Initiierungsphase Ihres Innovationsprojekts mitzudenken.
» Volltext (PDF)Fehlende Mobilitätsalternativen sowie die zunehmende Schließung von Nahversorgungsangeboten im ländlichen Raum stellen Bürger*innen zunehmend vor Herausforderungen. Neben dem privaten Pkw gibt es kaum alternative Verkehrsmittel.
Dieser Beitrag zeigt alternative Mobilitätslösungen auf, die gemeinsam mit der Bevölkerung im Landkreis Freyung-Grafenau entwickelt wurden und sowohl die Mobilitäts- als auch Nahversorgungssituation verbessern sollen: eine „Suche-Biete-Plattform“, ein Gemeindebus sowie ein Mitfahrbanksystem. Der Beitrag stellt Anforderungen der Bürger*innen dar und diskutiert Chancen und Hemmnisse neuer Mobilitätsangebote.
» Volltext (PDF)Hybride Bürgergenossenschaften bieten sich insbesondere in kleinen Gemeinen, aber auch interkommunal als gemeinwirtschaftlich getragene und initiierte Beiträge zur Daseinsvorsorge an. Sie können sich auf unterschiedliche Felder der Daseinsvorsorge beziehen, leben von kommunalpolitischer Unterstützung und einem zivilgesellschaftlichen, aber auch unternehmerischen Engagement der Bürger*innen vor Ort.
» Volltext (PDF)Die Kommunalisierung der Sozialpolitik zeigt sich darin, dass etwa ein Viertel der bereinigten kommunalen Ausgaben in Sozialleistungen fließen. Dabei bestehen erhebliche regionale Disparitäten bezüglich Art und Umfang der Sozialleistungen, die auf Unterschiede in der lokalen Wirtschaftskraft oder den demografischen Strukturen zurückzuführen sind. Vor besonderen Problemen stehen Kommunen mit prekärer Haushaltslage, die diese Lasten allenfalls durch erhebliche Einschränkungen der kommunalen Daseinsvorsorge in anderen Bereichen stemmen können.
Wie aber können Kommunen – selbst bei prekärer Haushaltslage – Handlungsspielräume für eine proaktive und wirkungsorientierte Sozialpolitik schaffen? Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, eine integrierte Sozial- und Finanzplanung umzusetzen, die Handlungsbedarfe frühzeitig erkennt und mit den verfügbaren, fachübergreifenden Handlungsressourcen zusammenbringt. Des Weiteren muss die Möglichkeit genutzt werden, Ressourcen des dritten (z.B. Wohlfahrtsverbände) und des informellen Sektors (z.B. ehrenamtliches Engagement) sowie des Marktes (Public-Private-Partnership, Sponsoring) zu mobilisieren. Insgesamt kann auf diese Weise die Effizienz und Effektivität der Aufgabenerfüllung verbessert werden. Im Ergebnis ist eine Entlastung der kommunalen Haushalte durch Mehreinnahmen und Minderausgaben zu erwarten.
» Volltext (PDF)Die Methode des Planspiels setzt auf einen kreativ-spielerischen Rahmen, in dem gemeinsam innovative Lösungsansätze entwickelt werden können. „Spielerisch“ meint hier nicht nur einen heiteren, unbefangenen Ansatz sondern auch eine optimierte Form des Lernens.
Für Multilokalität, die aktuell für viele lokale und regionale Akteur*innen noch ein relativ neues Thema ist, kann mit einem Planspiel sensibilisiert und interessiert werden und die möglichen Konsequenzen können erfahrbar werden. Damit kann ein Planspiel Untersuchungen, Erläuterungen und statistische Auswertungen auf anderer Ebene gut und nachdrücklich ergänzen. Die Spieler*innen übernehmen die Rollen von verschiedenen Akteursgruppen, so dass die Sinnhaftigkeit und die Möglichkeiten abgestimmter und gemeinsamer Handlungsansätze im Umgang mit Multilokalität – wie auch insgesamt mit dem demografischen Wandel – deutlich werden.
» Volltext (PDF)Eine „ermöglichende Kleinstadt“, die auch (oder gerade) unter Bedingungen der Schrumpfung und demografischem Wandel Ehrenamt fördert, benötigt sowohl begünstigende lokale wie auch unterstützende übergeordnete Rahmenbedingungen. Dabei sind vor allem vielfältige Unterstützungsformen gefragt. Gleichzeitig sollten Ansprüche, was Ehrenamt alles zu leisten hat, abgebaut werden.
Insbesondere schrumpfende, strukturschwache Regionen sehen sich jedoch komplexen Dilemmata ausgesetzt: Zum einen brauchen gerade sie freiwillig Engagierte, um Daseinsvorsorgeleistungen abfedern zu können, die nach und nach weggebrochen sind. Zum anderen fehlt aber für viele Initiativen eine „kritische Masse“ an Personen, die sich ehrenamtlich engagieren.
Der Artikel gibt einen Einblick zu Hürden und Grenzen des Ehrenamtes sowie zu den Potenzialen der Mitgestaltung der eigenen Stadt. Es werden aber auch Empfehlungen an Institutionen auf Landes- und Bundesebene angesprochen, die auf lokaler Ebene nicht umsetzbar, aber entscheidende Voraussetzung sind, freiwilliges Engagement gerade in jenen Kommunen dauerhaft attraktiv zu gestalten und zu etablieren, die von Bevölkerungsrückgang stark betroffen sind.
» Volltext (PDF)Im Alltag der Bewohner*innen ist der Nahraum der Bereich, in dem verschiedene Angebote und Infrastrukturen der Daseinsvorsorge genutzt werden und somit die Lebensqualität stark beeinflusst wird. Gleichzeitig ist alles, was das nahräumliche Lebensumfeld ausmacht, weder sektoral als Handlungsfeld in der kommunalen Daseinsvorsorge verankert, noch handelt es sich um Aufgaben, die die Kommunen allein gestalten und beeinflussen können, wie z. B. die Entwicklung der nahräumlichen Versorgung oder der Nahmobilität. Hier sind auch Unternehmen, Vereine und Zivilgesellschaft involviert. Zusammen mit diesen Akteuren müssen die Kommunen neue Kooperationsformen entwickeln, um Möglichkeiten zu schaffen, die Daseinsvorsorge im Nahraum angesichts demografischer Veränderungen aufrecht zu erhalten.
In dem Beitrag werden die Kooperationsmöglichkeiten, die im Projekt LebensWert zu Nahmobilität und nahräumlicher Versorgung untersucht wurden, vorgestellt und die Erfahrungen bewertet.
» Volltext (PDF)Im Projekt WEBWiKo wurden digitale Werkzeuge für ein kleinräumiges, regionales Demografie-Monitoring entwickelt und in der Region Bremen in Zusammenarbeit mit sechs Praxiskommunen erprobt.
Aus den Einwohnermeldeämtern der einzelnen Kommunen werden jährlich die kleinräumigen Bevölkerungsbestands- und Bewegungsdaten datenschutzkonform gewonnen, ohne dass dafür eine regional verankerte abgeschottete Statistikstelle benötigt wird. Die Daten aus den einzelnen Kommunen werden in einer zentralen Dateninfrastruktur für die gesamte Region gesammelt. Auf dieser Basis wird eine kleinräumige Bevölkerungsprognose berechnet. Das Prognosemodell nutzt die regionale Datenbasis, um mit neuartigen Konzepten ein valideres Ergebnis für die kleinräumige Prognose zu erhalten. Bestands-, Prognose- und Wanderungsdaten werden den kommunalen und regionalen Akteuren in leicht zu bedienenden Webanwendungen (Dashboards) präsentiert und erlauben darüber die Berücksichtigung in vielfältigen Planungs- und Entscheidungsprozessen.
Die am Projekt beteiligten Praxiskommunen konnten in der Erprobungsphase auf Daten zurückgreifen, die sie in dieser Form größtenteils bisher nicht zur Verfügung hatten. Darüber hinaus konnten sie für ihre Planungsaufgaben neue Werkzeuge für die Datennutzung und -analyse einsetzen.
» Volltext (PDF)Traditionelle ÖPNV-Angebote sind in ländlichen Räumen meist schlecht ausgelastet. Das liegt an den Strukturen vor Ort: kleine Ortschaften sind gepaart mit einer geringen Bevölkerungsdichte. Diese Ausgangsbedingung schränkt das klassische ÖPNV Angebot ein, denn dieses zielt auf viele Personen, die in kurzer Zeit auf demselben Reiseweg befördert werden und sich auf nachfragestarke Strecken konzentrieren.
Dennoch ist die Mobilität, gerade auch in ländlichen Regionen, ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge: Sie schafft eine Möglichkeit zur Fortbewegung, fördert die Lebensqualität und ist nicht zuletzt ein Mittel zum Erhalt der gesellschaftlichen Teilhabe. Es stellt sich daher die Frage, wie Mobilität in ländlichen Regionen dauerhaft gesichert werden kann. Ideen sind gefragt, die es ermöglichen, Orte abseits der großen Achsen und in Räumen sowie Zeiten schwacher Nachfrage besser zu bedienen.
Bürgerschaftlich getragene Gemeinschaftsverkehre bieten einen Weg, um bisher fehlende Mobilitätsangebote bereitzustellen. Jedoch erschweren bestehende Regulierungen im Verkehrssektor und andere Rahmenbedingungen die Umsetzung sowie den Ausbau von Gemeinschaftsverkehren. Im Verbundvorhaben „KOMOBIL2035“ untersuchten die Projektpartner*innen diese Rahmenbedingungen und erarbeiteten Ansätze, um Gemeinschaftsverkehre langfristig zu stärken und damit einen positiven Beitrag für die Mobilitätsversorgung in ländlichen Regionen zu leisten.
» Volltext (PDF)Die Zunahme der Anzahl multilokal lebender Personen und Haushalte mündet in der für Kommunalpolitik und -verwaltung relevanten Frage, ob und welche Form der Multilokalität sich aus fiskalischen Erwägungen eigentlich „lohnt“ und welche strategischen Maßnahmen im Umgang mit Multilokalität sich daraus ableiten lassen.
Zur Beantwortung dieser Fragenwurden im Rahmen des Forschungsprojektes TempALand die fiskalischen Folgewirkungen verschiedener multilokaler Lebensweisen für unterschiedliche Haushaltstypen in allen Gemeinden des „Diepholzer Landes“ bilanziert. Dies geschah durch die Gegenüberstellung multilokaler Alltagsarrangements („Ausgangssituation“) mit denkbaren Handlungsalternativen der privaten Haushalte („Bewertungssituationen“). Berücksichtigt wurden dabei u.a. Einnahmen aus Steuern und Schlüsselzuweisungen sowie lokale Effekte auf den Wohnungsmarkt und Einzelhandel, die den Kosten für die Bereitstellung von Infrastrukturangeboten gegenübergestellt wurden.
Der Beitrag fasst die Ergebnisse dieser Bilanzierung zusammen und liefert eine Grundlage, auf der Städte und Gemeinden über Rahmen- und Lebensbedingungen für Menschen mit multilokalen Alltagsarrangements diskutieren und daraus strategische Überlegungen ableiten können.
» Volltext (PDF)Um Versorgungslücken gesellschaftlicher Dienstleistungen (wie etwa haushaltsnahe Dienstleistungen, Nahversorgungsangebote oder soziale Dienste) in Quartieren zu vermeiden oder Angebote (wieder) aufzubauen, bedarf es neuer Organisations- und Finanzierungsformen. Viele Bürger*innen sind bereit, sich in vielfältiger Art und Weise für ihr Quartier gemeinwohlorientiert zu engagieren – hierbei dürfen sie jedoch nicht allein gelassen werden.
Eine niedrigschwellige kommunale Unterstützungsstruktur zur Beratung und Begleitung bürgerschaftlich getragener Finanzierungs- und Organisationsmodelle – in Anlehnung an klassische Existenzgründungsberatungen – stellt ein wirkungsvolles Mittel dar, um Bürgerengagement für das Gemeinwohl im Quartier wirksam werden zu lassen.
» Volltext (PDF)Es betrifft nicht nur mehr den ländlichen Raum: Zunehmender Online-Handel, ein verändertes Konsum- und Mobilitätsverhalten sowie die Zentrierung von Einzelhandel und Dienstleistungsangeboten in die innerstädtischen Lagen führen auch in städtischen Quartieren zu fehlenden Dienstleistungen und Angeboten sowie einem zunehmenden Leerstand.
Eine Möglichkeit, Dienstleistungen und Angebote vor Ort dennoch finanziell tragfähig und langfristig anzubieten, ist deren Bündelung unter einem Dach. Unter Mitwirkung unterschiedlicher Akteure, von Gründer*innen über Ehrenamtliche bis zu kommunalen Akteuren, können Konzepte gemeinsam entwickelt werden, die den Bedarfslagen der jeweiligen Quartiere entsprechen und passgenaue Angebote und Dienstleistungen beinhalten.
In ländlichen Regionen hat sich dies bereits bewährt. Es bietet sich an, solche Konzepte auch für den städtischen Raum zu nutzen.
» Volltext (PDF)Der Leitfaden gibt einen Überblick über Anreizsysteme für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen von Bürgerbusprojekten. Die Ergebnisse resultieren aus einer deutschlandweiten online-gestützten Befragung mit 359 Untersuchungsteilnehmenden, von denen sich 308 Befragte ehrenamtlich engagieren. 245 Teilnehmer*innen sind gar in einem Bürgerbusverein tätig. Die übrigen ehrenamtlich Engagierten sind überwiegend im Sportbereich, in der Kirche, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Politik aktiv. Der hohe Anteil ehrenamtlich tätiger Personen rührt aus der direkten Akquise von Menschen, die sich in Bürgerbusprojekten engagieren.
» Volltext (PDF)Mitfahrbänke sind eine einfache Möglichkeit für ländliche Gemeinden, die Mobilität ihrer Bürger*innen zu verbessern. Werden bei der Konzeption einige zentrale Punkte beachtet, steigert das die Erfolgswahrscheinlichkeit enorm. Der Leitfaden gibt praktische Tipps zur Umsetzung einer eigenen Mitfahrbank an die Hand, unter anderem mit einer Checkliste zur Konzeption einer Mitfahrbank.
» Volltext (PDF)Das Forschungsvorhaben LAZIKN2030 der BMBF-Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ beschäftigte sich mit der Bearbeitung von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene. Der Verbund wollte:
- die Entscheider*innen, Einwohner*innen und junge Menschen auf Zielkonflikte der Nachhaltigkeit aufmerksam machen und Handlungswege entwickeln,
- Lösungsansätze anhand ausgewählter Zielkonflikte der Nachhaltigkeit beispielhaft erarbeiten,
- einen schulischen Think Tank (Denkfabrik) aufbauen und
- übertragbare Methoden für andere Anwender*innen in einer Toolbox zur Verfügung stellen.
Die Broschüre fasst den Verlauf sowie die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zusammen.
» Volltext (PDF)Immer mehr Menschen in Deutschland gehen so weit entfernt von ihrem eigentlichen Wohnort ihrer Arbeit, ihrem Studium oder ihrer Ausbildung nach, dass sie zeitweise woanders leben. Zeitlich begrenzte Arbeitsaufträge, die Nutzung einer Freizeitwohnung, eines Dauercampingwagens oder die nur zeitweise Anwesenheit von Familienmitgliedern (z.B. Kinder getrennt lebender Eltern) gehören auch dazu. Bisher ist wenig bekannt über den Alltag derjenigen, deren Leben an mehreren Orten stattfindet. Informationen darüber sind für die Kommunen jedoch zunehmend von Bedeutung, um die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die Nachfrage nach Infrastrukturen, das Mobilitätsangebot oder das Ehrenamt zu berücksichtigen.
Im Projekt TempALand wurden deshalb die Auswirkungen multilokaler Lebensweisen im Landkreis Diepholz analysiert und entsprechende Handlungsoptionen für die Kommunen des „Diepholzer Landes“ entwickelt. Dieser Beitrag beschreibt zunächst das Phänomen der multilokalen Lebensweisen und stellt dann beispielhaft ausgewählte Auswirkungen multilokaler Lebensweisen und kommunale Handlungsoptionen im Bereich des Wohnungsmarktes und des bürgerschaftlichen Engagements vor.
» Volltext (PDF)Die Broschüre fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen, die im Rahmen des Projekts KOMOBIL2035 durchgeführt wurde. Ziel der Studie war die Erstellung eines Grundlagendokuments, welches bei der Erhaltung bzw. Entwicklung von ÖPNV-ergänzenden Mobilitätsangeboten in der Region Ostwürttemberg konkrete Handlungsempfehlungen und -möglichkeiten für alle Interessierten geben soll.
» Volltext (PDF)Die Einführung Neuartiger Sanitärsysteme (NASS) im ländlichen Raum ist maßgeblich von der Bereitschaft der zentralen Akteure wie den Abwasserentsorgern, der Landwirtschaft, den Bürger*innen oder auch den politischen Entscheidungsträgern abhängig. Darüber hinaus benötigt deren erfolgreiche Realisierung einen strukturellen Rahmen, der Veränderungen bzw. Verbesserungen netzgebundener Infrastrukturanlagen dauerhaft trägt. Hierfür bietet es sich an, nach einer eingehenden Analyse der technischen und rechtlichen Möglichkeiten und der in Frage kommenden Akteure, ein geeignetes Organisationsmodell zu formulieren.
Verschiedene Ausprägungen und Eigenschaften von Organisationsmodellen gilt es, für die Situation vor Ort, das technische System und die beteiligten Akteure, zu untersuchen, abzuwägen und entsprechend auszuformulieren. Zentrale Kriterien, die dabei helfen, ein geeignetes Modell ausfindig zu machen, sind etwa das benötigte Kapital, die Übernahme von Haftung und Risiken, die Intensität der Einbindung von privaten Partnern oder auch die Mitsprache bzw. Mitwirkung weiterer Akteure sowie der Anspruch an die Ausgestaltung der rechtlichen und vertraglichen Grundlagen des Modells.
Diese und weitere Kriterien gilt es zu erfassen, zu diskutieren und für in Frage kommende bzw. zu entwickelnde Organisationsmodelle durch die Entscheidungsträger individuell zu bewerten. Im Ergebnis kann so ein auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten abgestimmtes Modell gefunden werden.
» Volltext (PDF)Für viele Haushalte mit einem weit vom Hauptwohnsitz entfernten Arbeitsort stellt sich die Frage, ob statt des (täglichen) Fernpendelns die Anmietung einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes sinnvoll sein könnte. Dies betrifft zuvorderst Kosten- oder Zeitaspekte. Im Zuge der allgemeinen Klimadebatte können jedoch auch Fragen im Zusammenhang mit der Vermeidung von CO2 Emissionen hinzutreten.
Im Rahmen von TempALand wurde daher das Online-Tool PendlALand entwickelt, mit dem sich das regelmäßige (Fern-)Pendeln mit der Aufnahme einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes im Landkreis Diepholz vergleichen lässt. Die dafür notwendige Bilanzierung berücksichtigt die zusätzlichen Kosten einer Zweitwohnung, die Kosten für regelmäßige Arbeitswege und Heimfahrten an den Hauptwohnort sowie Effekte auf die Steuerzahlungen des Haushaltes, aber auch die Zeit- sowie die CO2-Bilanz.
PendlALand ist unter www.pendlaland.de kostenlos verfügbar. Im Rahmen dieses Beitrages werden die Funktionsweise des Tools, die berücksichtigten Bestandteile der Bilanzierung sowie die Struktur der Ergebnisausgabe beschrieben.
» Volltext (PDF)Eine funktionierende Daseinsvorsorge als Kernaufgabe der Kommunen sichert Lebensqualität vor Ort. Um Daseinsvorsorge unter Bedingungen des demografischen Wandels zu gewährleisten, sind immer häufiger Lösungen notwendig, die Politikfelder und administrative Grenzen überwinden – der interkommunalen Kooperation kommt damit eine große Bedeutung zu.
Gerade in kleinen Städten und Gemeinden in ländlichen Räumen kann die interkommunale Kooperation Akteure entlasten und Freiräume für den Blick auf strategische Zukunftsfragen schaffen. Interkommunale Kooperation kann ein Weg sein, die kommunale Eigenständigkeit und lokale Identitäten zu wahren und zugleich Daseinsvorsorge und Lebensqualität zu sichern.
Im Projekt LebensWert wurde ein Modell für ein regionales Entwicklungsmanagement zur Sicherung der Daseinsvorsorge erarbeitet, das sowohl die organisatorische Struktur als auch das Management der interkommunalen Zusammenarbeit auf prozessualer Ebene beinhaltet. Zentral war dabei, die Aktivitäten strategisch und langfristig auszurichten, Handlungsfelder und deren Akteure miteinander in Bezug zu setzen und zu verknüpfen sowie dauerhaft tragfähige Strukturen zu schaffen.
Der Ansatz unterscheidet sich von eher sektoral orientierten Zugängen einerseits und auf Gemeindetypologien abgestellte Förderlogiken andererseits. Für eine ausführliche Darstellung sind die Ergebnisse in einem Leitfaden für Städte und Gemeinden in ländlichen Regionen aufbereitet worden.
» Volltext (PDF)Der demografischen Wandel führt dazu, dass die bestehende technische Infrastruktur angepasst werden muss. Insbesondere die Rahmenbedingungen für Abwassersysteme sind in den letzten Jahren Veränderungen unterworfen und machen es erforderlich auch neue technische Lösungen zu realisieren. Dabei werden auch Installationen auf privaten Grundstücken nötig, z.B. Ventile für Unterdrucksysteme oder Trenneinrichtungen für die getrennte Erfassung von Schwarz- und Grauwasser.
Aufgrund von technischen Besonderheiten, welche diese neuen Komponenten gegenüber etablierten Lösungen haben, sollte deren Einsatz explizit in Satzungen geregelt werden. Hierbei sind insbesondere Entwässerungssatzungen von Bedeutung, welche meist Regelungen hinsichtlich des Baus sowie der Zuordnung der technischen Komponenten des Entwässerungsnetzes zur öffentlichen oder privaten Abwasseranlage und die Zuständigkeiten für Betrieb und Wartung der Anlage festlegen. Aber auch Änderungen in Bezug auf die Finanzierung können notwendig werden. Dazu wird die Gebühren- und/oder Beitragssatzung angepasst.
Die Formulierungshilfe kann für Akteure, die mit der Aufgabe der Abwasserbeseitigung betraut sind Hilfestellungen in Hinblick auf Satzungsfragen bei der Einführung von NASS bieten.
» Volltext (PDF)Der demografische Wandel stellt die kommunalen Akteure bei der langfristigen Sicherung der Lebensqualität vor große Herausforderungen. Dies gilt beispielsweise für Aufgaben der Daseinsvorsorge in den Bereichen Wohnen und Siedlungswasserwirtschaft. Ziel ist es, aufgrund sich verändernder Wohnbedarfe ein attraktives und bedarfsgerechtes Wohnungsangebot sowie angesichts abnehmender Bevölkerungszahlen eine sichere Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu gewährleisten.
Formen der interkommunalen Zusammenarbeit können in diesem Zusammenhang helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Ein wesentliches Augenmerk liegt dabei nicht nur auf operativen, sondern insbesondere auch auf strategischen Maßnahmen. Im Beitrag werden die Möglichkeiten des strategischen Austauschs vorgestellt, die im Werra-Meißner-Kreis in Hessen im Projekt LebensWert in den Handlungsfeldern Wohnen und Wasser erprobt und untersucht wurden.
» Volltext (PDF)Der "Wegweiser Quartiersentwicklung" bündelt die Erkenntnisse aus den letzten drei Jahren des Forschungsvorhabens "KuDeQua: Quartierslabore – Kultur- und demografiesensible Entwicklung bürgerschaftlich getragener Finanzierungs- und Organisationsmodelle für gesellschaftliche Dienstleistungen im Quartier" und soll Kommunen sowie allen interessierten Leser*innen Anregungen und Instrumente an die Hand geben, mit Hilfe derer eine nachhaltige Quartiersgestaltung mit dem Fokus auf gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen gelingen kann.
» Volltext (PDF)Für innovative Lösungen im Bereich der Daseinsvorsorge ist die Zusammenarbeit von Akteuren verschiedenartiger Gesellschaftsbereiche in Form von Kooperationen und Netzwerken notwendig. Am Beispiel Neuartiger Sanitärsysteme (NASS) müssen etwa Abwasser-, Abfall-, Land- und Energiewirtschaft miteinander kommunizieren, kommunale und privatwirtschaftliche Akteure neue Verbindungen eingehen und Bürger als Rohstofflieferanten wahrgenommen werden. Zudem sind regionale Rahmenbedingungen aufzugreifen, da beispielsweise NASS die Chance für ortsspezifische Lösungen bieten.
Für eine systematisierte Analyse dieser komplexen Herausforderungen stellt die Konstellationsanalyse eine hilfreiche Untersuchungsmethode dar. Entwickelt von Forschern der Technischen Universität Berlin, können damit vielfältige Einflussfaktoren berücksichtigt und somit auf die jeweiligen Akteure und Rahmenbedingungen abgestimmte Lösungen entwickelt werden. Am Beispiel der bei der modellhaften Umsetzung eines NASS gewonnenen Erkenntnisse werden in dem Beitrag die Vorgehensweise der Konstellationsanalyse schrittweise aufgezeigt und Hinweise zur Durchführung gegeben. Deutlich wird: Das Instrument der Konstellationsanalyse kann Praxisakteure aus dem Bereich der Daseinsvorsorge helfen, tragfähige Strategien für innovative Lösungen zu entwickeln.
» Volltext (PDF)Bienenweiden schaffen Nahrung und Lebensraum für Bienen und andere Insekten und sind ein Versuch, dem aktuell viel diskutierten Insektensterben zu begegnen. Sie können unterschiedliche Ausmaße haben und an unterschiedlichen Standorten realisiert werden. Grundsätzlich kommen sämtliche ungenutzten, brachliegenden Flächen in Stadt und Land in Frage. Bienenweiden entstehen, indem Saatgut mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen ausgebracht und insektenfreundliche Bäume und Sträucher gepflanzt werden.
Die Anleitung beschreibt die einzelnen Arbeitsschritte, die beim Anlegen neuer Bienenweiden ausgeführt werden müssen und gibt einen Überblick, welche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt erfüllt sein sollten. Sie richtet sich an Kommunen, Vereine, Institutionen und alle Personen, die Bienenweiden gemeinsam mit engagierten Bürgern anlegen möchten.
» Volltext (PDF)Die Liste zeigt die einzelnen Aufgaben, die in der Organisation und Koordination, im Aufbau und im Betrieb eines Gemeinschaftsgartens anfallen. Sie hilft Gärtnergruppen, den Überblick über die notwendigen Arbeitsschritte zu behalten, Arbeitseinsätze im Garten zu Planen und Aufgaben gerecht zu verteilen.
» Volltext (PDF)Sie möchten Ihren Bauernhof für Besucher öffnen, Lebensmittel direkt vermarkten und dabei sicher gehen, dass alle Vorschriften und Belange der Sicherheit eingehalten werden?
In einem Modellprojekt untersuchten die CoProGrün Partner gemeinsam mit einer Expertin, welche Vorgaben bei der Direktvermarktung und der Planung eines Hofladens oder Hofcafés berücksichtigt werden müssen. Diese Informationen wurden zu einer Checkliste ausgearbeitet, die landwirtschaftliche Betriebe beim Aufbau eines eigenen Hofcafés oder Hofladens unterstützen soll.
Die Liste informiert über Kennzeichnungspflichten, notwendige Versicherungen, Hygienevorschriften und bauliche Vorgaben in der Gastronomie. Außerdem enthält sie Auflistungen wichtiger Arbeitsschritte und Formularvorlagen zur Einhaltung der Hygienevorschriften.
» Volltext (PDF)Die Checkliste stellt konkrete Fragen zu den Themen Gestaltung, Gemeinschaft und Verantwortlichkeit, die neu gegründeten Garteninitiativen als Leitlinie bei der Entwicklung eines Konzepts für ihren Gemeinschaftsgarten dienen.
» Volltext (PDF)Um zielgerichtet Mitmacher für einen Gemeinschaftsgarten zu aktivieren, ist eine passende Ansprachemethodik notwendig. Die Checkliste führt wichtige Punkte und Fragen auf, die die Garteninitiativen bei der Entwicklung einer individuellen Ansprachemethodik leiten.
» Volltext (PDF)Diese Anleitung zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens zeigt, welche Vorbereitungen für den Aufbau eines Gemeinschaftsgartens getroffen werden müssen und welche Rahmenbedingungen vor Projektbeginn überprüft werden sollten. Darüber hinaus kann sie den Gärtnergruppen als Leitfaden zur Entwicklung eines Konzepts sowie zum Aufbau und Betrieb des Gartens dienen.
Die Checkliste richtet sich an Initiativen, die einen Gemeinschaftsgarten gründen möchten. Die einzelnen Schritte sind aufgelistet und mit Kästchen zum Abhaken versehen.
» Volltext (PDF)Immer mehr Menschen in Deutschland gehen so weit entfernt von ihrem eigentlichen Wohnort einer Arbeit, einem Studium oder einer Ausbildung nach, dass sie zeitweise woanders leben. Zeitlich begrenzte Arbeitsaufträge, die Nutzung einer Freizeitwohnung, eines Dauercampingwagens oder die nur zeitweise Anwesenheit von Familienmitgliedern, z. B. aufgrund eines Studiums oder einer Ausbildung, gehören auch dazu.
Bisher ist wenig bekannt über den Alltag multilokal lebender Menschen in ländlichen Räumen. Informationen darüber sind für die Kommunen jedoch zunehmend von Bedeutung, um die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die Infrastrukturen, das Mobilitätsangebot oder das Ehrenamt im Blick zu behalten – und die Wünsche von Menschen mit mehreren Wohnsitzen besser berücksichtigen zu können.
Dieser Werkzeugkasten besteht aus einem Einstiegs-Werkzeug und drei weiteren Werkzeugen. Damit ermöglicht der Werkzeugkasten einen flexiblen und individuellen Zugriff auf einzelne Themen.
» Volltext (PDF)Der Leitfaden bietet Kommunen eine umfassende Orientierung, wie bestehende interkommunale Kooperationen vertieft, gestärkt und verstetigt werden können. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie eine räumlich integrierte, handlungsfeldübergreifende kommunale Zusammenarbeit strukturiert und umgesetzt werden kann, indem organisatorische Strukturen etabliert und in einem sektorenübergreifenden Managementansatz auf regionaler Ebene weiterentwickelt werden können.
Neben dieser „strategischen Klammer“ erhalten Verantwortliche in Kommunen konkrete Anregungen und Hilfestellungen, wenn es zum Beispiel darum geht, Lösungen für Leerstandsimmobilien zu finden oder das Wohnungsangebot einer Kommune alters- und einkommensgerecht zu gestalten bzw. energetische Sanierungen im Wohnbereich umzusetzen.
» Volltext (PDF)Das Buch ist kein Ratgeber, kein Fahrplan und kein Kursbuch zum Kleinstadt gestalten. Das „Logbuch Kleinstadt gestalten“ ist eine Mischung aus Erfahrungsbericht und Szenario.
Mit den im Buch beschriebenen „Kleinstadt-Gestaltern“ wollen wir den Fokus auf freiwillig Engagierte setzen, die Ideen haben, ihre Stadt mitzugestalten, aber allein sind oder neu dazu stoßen. Es sind potentielle Gestalter, die sich aus dem Antrieb einbringen, etwas für das städtische Gemeinwesen aufzubauen, was ihnen oder ihrer Gruppe bisher fehlt: Freiwillig, unentgeltlich und meist als kleine Initiative oder gar als Einzelperson. Doch wie gelingt es ihnen? Wie gut können sie andocken? Welche Hürden müssen sie bewältigen und wie weit kommen sie mit/ ohne Unterstützung Dritter?
Das Logbuch hilft dabei, diesen Menschen auf lokaler Ebene Unterstützung zu geben und ihnen dabei zu helfen zu echten „Gestaltern“ für ihre Kommune zu werden.
» Volltext (PDF)Die Einführung neuartiger Sanitärsysteme im ländlichen Raum ist maßgeblich von der Bereitschaft der zentralen Akteure wie den Abwasserentsorgern, der Landwirtschaft, den Bürgern oder auch den politischen Entscheidungsträgeren abhängig.
Darüber hinaus benötigt eine erfolgreiche Realisierung einen strukturellen Rahmen, der Veränderungen bzw. Verbesserungen netzgebundener Infrastrukturanlagen dauerhaft trägt. Hierfür bietet es sich an, nach einer eingehenden Analyse der technischen und rechtlichen Möglichkeiten und der in Frage kommenden Akteure ein passendes Organisationsmodell zu formulieren. In einer erweiterten Definition ist unter einem Organisationsmodell eine übergeordnete Ebene zu verstehen, unter dem sechs Teilmodelle zusammengefasst werden: Partnerschaftsmodell, Vertragsmodell, Geschäftsmodell, Finanzierungsmodell, Privatisierungsmodell und Transaktionsmodell.
Diese Teilmodelle gilt es für die jeweilige Situation vor Ort, das technische System und die beteiligten Akteure abzuwägen und entsprechend auszuformulieren. Zentrale Kriterien, die dabei helfen eine geeignetes Model ausfindig zu machen, sind etwa das benötigte Kapital, die Übernahme von Haftung und Risiken, die Intensität der Einbindung von privaten Partnern bzw. die Mitsprache oder auch Mitwirkung weiterer Akteure sowie der Anspruch an die Ausgestaltung der rechtlichen und vertraglichen Grundlagen des Modells.
Diese und weitere Kriterien gilt es in einer geeigneten Matrix zu erfassen, zu gewichten und für alle in Frage kommende Organisationsmodelle durch die Entscheidungsträger individuell zu bewerten. Im Ergebnis kann so ein auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten abgestimmtes Gesamtmodell gefunden werden.
» Volltext (PDF)Für viele Haushalte mit einem weit vom Hauptwohnsitz entfernten Arbeitsort stellt sich die Frage, ob statt des (täglichen) Fernpendelns die Anmietung einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes sinnvoll sein könnte. Dies betrifft zuvorderst Kosten- oder Zeitaspekte. Im Zuge der allgemeinen Klimadebatte können jedoch auch Fragen im Zusammenhang mit der Vermeidung von CO2-Emissionen hinzutreten.
Im Rahmen des Forschungsprojektes TempALand wurde daher das Online-Tool PendlALand entwickelt, mit dem sich das regelmäßige (Fern-)Pendeln mit der Aufnahme einer Zweitwohnung in der Nähe des Arbeitsortes im Landkreis Diepholz vergleichen lässt. Die dafür notwendige Bilanzierung berücksichtigt die zusätzlichen Kosten einer Zweitwohnung, die Kosten für regelmäßige Arbeitswege und Heimfahrten an den Hauptwohnort sowie Effekte auf die Steuerzahlungen des Haushaltes, aber auch die Zeit- sowie die CO2-Bilanz.
PendlALand ist unter www.pendlaland.de kostenlos verfügbar. Im Rahmen dieses Beitrages werden die Funktionsweise des Tools, die berücksichtigten Bestandteile der Bilanzierung sowie die Struktur der Ergebnisausgabe beschrieben.
» Volltext (PDF)Wo verschiedene Akteure gemeinsam arbeiten, können Meinungsverschiedenheiten auftreten. Um Konflikte zu vermeiden, legen viele Gärtnergruppen gemeinsam Regeln für die Beteiligung, den Betrieb und die Ernte in ihrem Gemeinschaftsgarten fest. Das Beispiel aus dem CoProGrün Modellprojekt „Stadtteilgarten Deininghausen“ zeigt exemplarisch, wie ein Regelwerk für einen Gemeinschaftsgarten aussehen kann.
» Volltext (PDF)Der demografischen Wandel führt dazu, dass die bestehende technische Infrastruktur angepasst werden muss. Insbesondere die Rahmenbedingungen für Abwassersysteme sind in den letzten Jahren Veränderungen unterworfen und machen es erforderlich auch neue technische Lösungen zu realisieren. Dabei werden auch Installationen auf privaten Grundstücken nötig, z.B. Ventile für Unterdrucksysteme oder Trenneinrichtungen für die getrennte Erfassung von Schwarz- und Grauwasser.
Aufgrund von technischen Besonderheiten, welche diese neuen Komponenten gegenüber etablierten Lösungen haben, sollte deren Einsatz explizit in Satzungen geregelt werden. Hierbei sind insbesondere Entwässerungssatzungen von Bedeutung, welche meist Regelungen hinsichtlich des Baus sowie der Zuordnung der technischen Komponenten des Entwässerungsnetzes zur öffentlichen oder privaten Abwasseranlage und die Zuständigkeiten für Betrieb und Wartung der Anlage festlegen. Aber auch Änderungen in Bezug auf die Finanzierung können notwendig werden. Dazu wird die Gebühren- und/oder Beitragssatzung angepasst.
Die Formulierungshilfe kann für Akteure, die mit der Aufgabe der Abwasserbeseitigung betraut sind Hilfestellungen in Hinblick auf Satzungsfragen bei der Einführung von NASS bieten.
» Volltext (PDF)Das Grünzug-Puzzle mit der Kartendarstellung des Untersuchungsraums kann bei größeren Akteurstreffen als „Icebreaker“ eingesetzt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen das großformatige Puzzle gemeinsam zusammen und treten dabei spielerisch in Interaktion. Durch das Zusammensetzen des Puzzles beschäftigen sich alle Akteure mit dem Projektgebiet. Gleichzeitig wird eine große Karte als Diskussionsgrundlage zur Verfügung gestellt.
» Volltext (PDF)Der Grünzug-Taler kann bei größeren Veranstaltungen eingesetzt werden um Akteure zu vernetzen. Dieses spielerische Werkzeug lässt sich gut in den Austausch in ungezwungener Atmosphäre integrieren und sorgt dennoch für eine gewisse Verbindlichkeit.
» Volltext (PDF)